So haben wir die neue Showtime-Serie bewertet
Vieles stimmt an dieser neuen Serie auch abseits der Story, wie üblich für Standards des Pay-TV-Senders Showtime: Bewundernswert die Sets, die Dekoration und Kostüme, die den biederen grau-braunen Charme der 1950er wunderbar wiederaufleben lassen. Hier steht man dem Vorbild «Mad Men» in nichts nach. Großartig auch die Schauspieler, unter anderem Martin Sheen, der Masters minimalistisch trocken und wunderbar beifällig sarkastisch spielt. Herausragend aber ist Lizzy Caplan, die ihre Rolle als Sekretärin Johnson selbstbewusst wortgewaltig spielt. Sie ist das erotische Salz in der sonst nüchternen Sex-Suppe, ihre Darbietung geheimnis- und damit fantasievoll.Jan Schlüter
In den ersten zehn Wochen schwankten die Werte zwischen 0,93 und 1,13 Millionen. Aber der Reihe nach. «Masters of Sex» läuft sonntags um 22.00 Uhr – um 21.00 Uhr zeigt Showtime die dritte Staffel von «Homeland», die in der Regel etwa 800.000 Zuschauer mehr hat. Das aber ist in Ordnung, weil «Homeland» von der Thematik her näher am Mainstream dran ist. Die Premiere von «Masters of Sex» kam in Amerika auf genau eine Million Zuschauer ab zwei Jahren. Als Erfolg wurde es dann angesehen, dass sich die zweite Episode auf 1,09 Millionen steigerte und man auch in Woche drei mit durchschnittlich 1,04 Millionen Zusehern ab zwei Jahren oberhalb des Debütergebnisses blieb.
Wie stabil die Serie ist, zeigte sie auch in der vierten und fünften Woche, als jeweils 1,01 Millionen Menschen aus dem Gesamtmarkt einschalteten. Den einzigen kleinen Ausrutscher, so man ihn überhaupt als solchen benennen kann, erlaubte sich das Format am 3. November, als die sechste Episode mit dem Titel „Brave New World“ nur 0,93 Millionen Menschen vor die Bildschirme zog. Direkt eine Woche später steigerten sich Caplan und Sheen aber auf einen neuen Bestwert in Höhe von 1,10 Millionen Zuschauer. Die Folgen acht und neun landeten schließlich bei 1,05 und 1,13 Millionen.
Am vergangenen Sonntag sendete Showtime nun Folge zehn, die auf den Namen „Fallout“ hört. Mit 1,08 Millionen Zuschauern blieb die Produktion ein Erfolg. Spannend wird nun noch einmal die Entwicklung der beiden letzten Folgen, die noch kommen werden. Showtime hat jetzt ein bisschen einfacheres Spiel, weil AMC seine sonst zeitgleich gezeigten Zombie-Formate «Walking Dead» und «Talking Dead» schon in den Winterschlaf geschickt hat. Steigende Reichweiten für «Homeland» und auch «Masters of Sex» sind somit durchaus wahrscheinlich.
Im Schnitt kommt «Masters of Sex» derzeit bei Showtime auf rund eine Million Zuschauer – somit ist man nicht die neue Hit-Serie, hat aber bessere Werte als ähnlich ungewöhnliche und langjährige Serien wie «Nurse Jackie» oder «Californication». In Deutschland startet Sky Atlantic die erste Staffel am Donnerstagabend um 22.00 Uhr – und in Amerika warten die Fans schon auf 2014. Denn eine zweite Runde des Formats wurde bereits bestätigt, sie wird wohl kommenden Herbst im Land der unbegrenzten Möglichkeiten starten.
Hier gehts zu unserer Kritik von «Masters of Sex».