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Degradiert: «Yellow Press» gibt’s bei Sat.1 Emotions

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77 Folgen hat Sat.1 von Joker Productions bestellt – man hört die Qualität des Formats sei unterirdisch. Die Quittung: Selbst beim Pay-TV-Sender wird das Format versteckt.

Augen auf!

Im Privatfernsehen muss auf's Geld geachtet werden - das bekommen Zuschauer und Produzenten regelmäßig zu spüren. Wie kann es dann sein, dass von Senderseite aus die Episodenanzahl sogar noch aufgestockt wird, wenn wenig später klar wird, dass sich das Format (aus welchen Gründen auch immer) gar nicht wie geplant ausstrahlen lässt? Hier hat jemand gewaltig gepennt. Jetzt liegen 77 Episoden eines Formats irgendwo rum und müssen im Nirgendwo abgespielt werden, um den Schaden halbwegs in Grenzen zu halten. Man mag sich gar nicht ausmalen, in was Sat.1 dieses Geld hätte investieren können. Oder: Die Kohle einfach zu verbrennen, vielleicht in einer Aktion des «Frühstücksfernsehens» hätte auch Charme gehabt.
Ein Kommentar von Manuel Weis
Zwei Mal hat Sat.1 die neue Promi-Doku-Soap «Yellow Press» für sein Vorabendprogramm schon angekündigt, zwei Mal musste der Privatsender die Produktion von Joker Productions (machen auch «Die Geissens») absagen. Schon vor Wochen berichtete Quotenmeter.de exklusiv, dass es das Format überhaupt nicht mehr ins Sat.1-Programm schaffen wird. Angeblich, so sagt es der Flurfunk, war man mit dem abgelieferten Produkt überhaupt nicht zufrieden. Offiziell wollte der Sender die Entscheidung übrigens nie genauer begründen. Begleitet wurden von Sat.1-Kameras Prominente wie Roberto Blanco, Georgina, Ross Antony und andere. Sat.1 hatte nach zunächst 40 georderten Episoden die Bestellung noch aufgestockt, insgesamt sind 77 Episoden entstanden.

Ab 2014 finden sie nun ihren Weg ins Fernsehen – und machen sich zumindest irgendwie bezahlt. Unterzubringen war die Sendung allerdings bei keinem größeren Sender und auch letztliche Abnehmer, der Bezahlsender Sat.1 Emotions, verzichtet auf einen guten Slot: Das Format läuft dort ab dem 13. Januar werktags um 9.45 Uhr – und unter neuem Namen. Die Sendung heißt nun «Promis Privat – Das süße Leben der Stars» und kommt in einem Paket mit weiteren Sat.1-Flops, darunter auch ein Format, das der Sender öffentlich nie angekündigt hat.

Die «Sat.1 Fashion Queen» wird ab 13. Januar werktags um 8.55 Uhr gezeigt – geplant sind davon 20 Folgen. Auch die Sendung soll Quotenmeter.de-Infos zufolge einst für den Sat.1-Vorabend geplant gewesen sein. Moderiert wird das Format, das ein bisschen nach dem «perfekten Dinner»-Muster funktioniert, von Johanna Klum. In jeder Folge wird die modischste Frau gesucht, jeweils freitags gibt es eine Wochensiegerin, nach vier Wochen eine Monatssiegerin. Die Jury besteht aus Thomas Rath («Germany’s Next Topmodel»), Natascha Ochsenknecht und Anna Frost.

Um 8.10 Uhr läuft derweil ein Format, das es zumindest wenige Tage ins Sat.1-Programm geschafft hat: Die Datung-Sendung «Messer, Gabel, Herz», die einst um 16.00 Uhr gefloppt ist. 35 Episoden kündigt Sat.1 Emotions derweil als TV-Premiere an. Nichts Neues gibt es übrigens am Sat.1-Vorabend. Dort läuft seit mehreren Monaten «Navy CIS» mit niedrigen Quoten im Doppelpack - und das wird zunächst auch 2014 so weitergehen.

Für Sat.1 Emotions ist es nicht das erste Mal, dass man für Fehleinschätzungen der Sat.1-Chefs gerade stehen muss. Am Wochenende zeigt man aktuell die Serie «Drunter und Drüber» (Arbeitstitel: «Arm, aber sexy»), ein Format, das Sat.1 einst zusammen mit «Patchwork Family» zeigen wollte. Auch dazu kam es aber nie.

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