Quotencheck

«Hart aber fair»

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Beim Gesamtpublikum konnte sich der Plasberg-Talk zuletzt deutlich steigern. Bei den jüngeren Zuschauern fiel der Zuspruch allerdings erneut äußerst dürftig aus.

Durchschnittswerte früherer Staffeln

  • S1: 3,12 Mio. (12,7% / 5,2%)
  • S2: 2,94 Mio. (12,3% / 4,8%)
  • S3: 3,13 Mio. (13,0% / 5,3%)
  • S4: 3,11 Mio. (12,7% / 4,8%)
  • S5: 3,12 Mio. (9,9% / 4,4%)
  • S6: 2,99 Mio. (10,0% / 4,3%)
Trotz mäßiger Einschaltquoten hält Das Erste Deutsche Fernsehen auch im dritten Jahr in Folge am Sendeplatz von «Hart aber fair» fest. Weiterhin talkt Frank Plasberg also am Montag um 21 Uhr und muss so früh wie keiner seiner zahlreichen Kollegen beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen versuchen, möglichst viele Menschen zum Einschalten zu bewegen. Nach gut drei Monaten fällt das Saison-Zwischenfazit durchaus positiv aus: Beim Gesamtpublikum konnte man sich deutlich steigern, bei den jüngeren Zuschauern auf sehr niedrigem Niveau immerhin ein wenig.

Gleich zum Auftakt in die neue TV-Saison konnte sich das Format über einen echten politischen Leckerbissen freuen, war sie doch in der Lage, nicht nur auf das TV-Duell zwischen Merkel und Steinbrück, sondern auch auf jenes zwischen Brüderle, Trittin und Gysi einzugehen, die sich unmittelbar zuvor den Fragen der Journalisten stellten. Entsprechend groß war auch das Interesse, mit 3,89 Millionen Zuschauern und 13,6 Prozent Marktanteil schnitt man ab 21:15 Uhr klar überdurchschnittlich ab. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen ebenfalls sehr ordentliche 7,2 Prozent bei 0,79 Millionen zu Buche.

Auch sieben Tage später hatte man mit der (allerdings aus Sicht der Einschaltquoten enttäuschenden) «Wahlarena» ein politisch orientiertes Vorprogramm zu bieten. Mit dem Thema soziale Gerechtigkeit ließen sich ab 21:30 Uhr immerhin 3,58 Millionen Interessenten gewinnen, was guten 12,7 Prozent insgesamt sowie einigermaßen akzeptablen 5,6 Prozent der jüngeren Fernsehenden entsprach. Auch zwei Wochen später lief es mit 12,0 und 6,1 Prozent bei 3,58 Millionen recht ordentlich, hier konnte Plasberg direkt auf die Bundestagswahl vom Vortag eingehen. Aufgrund eines politisch brisanten Septembers fielen die Werte also alles in allem sehr zufriedenstellend aus.

Dafür floppte das Format zum Einstieg in den Oktober übel, mit nur 2,80 Millionen Menschen gingen bereits beim Gesamtpublikum schlechte 9,2 Prozent aller Konsumenten einher. Noch deutlich schwächer lief es bei den 14- bis 49-Jährigen, wo mit 3,1 Prozent bei 0,37 Millionen der Senderschnitt in etwa halbiert wurde. Auch die letzten beiden Oktober-Ausgaben verfehlten die Drei-Millionenmarke mehr oder minder deutlich und verharrten somit auf ähnlich unzureichenden Werten. Entschädigt wurde die Sendung jedoch durch ein herausragendes Abschneiden am 14. Oktober, als das Thema Alzheimer im Anschluss an den Spielfilm «Stiller Abschied» auf fantastische 21,3 Prozent bei 5,31 Millionen gelangte - nie zuvor lief es besser am Montag. Bei den Jüngeren kamen 8,0 Prozent bei 0,79 Millionen zustande.

Im November konnte sich die Politrunde nicht mehr auf ihr Vorprogramm verlassen, da dieses mit diversen Dokumentationen verhältnismäßig quotenschwach abschnitt. Allerdings erreichten die vier Folgen des Monats ordentliche Zuschauerzahlen zwischen 3,09 und 3,56 Millionen, was einigermaßen akzeptablen 9,8 bis 11,4 Prozent aller Zuschauer entsprach. Viel Raum nach oben blieb jedoch bei den Jüngeren, hier waren nur 3,7 bis 4,3 Prozent bei rund einer halben Million zu holen. Der Start in den November verlief mit nur 9,1 bzw. 3,7 Prozent bei 2,85 Millionen Fernsehenden gewiss nicht nach dem Geschmack der Programmverantwortlichen.

Die letzte Ausgabe vor der Sommerpause mit dem Titel "Haben die das wirklich verdient? Die Auf- und Absteiger 2013!" erreichte am 9. Dezember 2013 rund 2,91 Millionen Fernsehzuschauer und 9,1 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen 4,2 Prozent auf der Uhr.

Alles in allem erreichten die 15 seit Anfang September gezeigten Folgen eine durchschnittliche Sehbeteiligung von 3,37 Millionen, was einem Marktanteil von 11,3 Prozent entsprach. Nachdem es in den vergangenen beiden TV-Saisons angesichts von nur 10,0 und 9,9 Prozent sehr enttäuschend aussah, kann nach aktuellem Stand durchaus von einem Aufwärtstrend die Rede sein. Dem Senderschnitt von aktuell 11,8 Prozent ist man jedenfalls derzeit nur knapp unterlegen. Weiterhin deutlich Luft nach oben ist allerdings bei den 14- bis 49-Jährigen, wo bislang nur 4,6 Prozent bei 0,53 Millionen zu holen waren. Damit liegt man derzeit genau zwei Prozentpunkte unterhalb der Norm - und kann sich auch kaum gegenüber den Vorjahren (4,4 bzw. 4,3 Prozent) steigern.

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