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Dabei betonten ARD-Programmdirektor Volker Herres (Foto oben) und ZDF-Chefredakteur Peter Frey (Foto unten), dass vor allem eine möglichst gelungene Balance aus möglichst umfangreichen und thematisch breit gefächerten Berichten gefunden werden solle, diese jedoch auch kostenbewusst vonstatten gehen solle. "Im engen Schulterschluss" möchte man vorhandene Synergien sowohl im technischen als auch im personellen Bereich nutzen. Unter anderem solle dies mit einem gemeinsamen Studio für beide Sender einhergehen, was auch als Distanzierung von übertriebenem Prunk der Marke ZDF-Sehbühne wie zuletzt bei der EM im vergangenen Jahr verstanden werden kann.
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Keine allzu großen Sorgen muss sich der TV-Zuschauer bezüglich des Umfangs der Berichterstattung machen, sind doch sowohl bei Das Erste als auch im ZDF jeweils etwa 120 Stunden Live-Programm angekündigt. Das bereits eingangs erwähnte gemeinsame Studio hat einen 10x10 Meter großen Glaswürfel zu bieten, welcher als einheitliches Bühnenbild herhalten soll. Aufgestellt wird dieser unmittelbar im Olympischen Park, womit das Olympia-Studio erstmals nicht in den Katakomben des International Broadcasting Centers (IBC) zu finden ist.
Im Netz gibt es neben insgesamt rund 500 Stunden umfassende kommentierte Livestreams (Quotenmeter.de berichtete) von beiden Sendeanstalten einen zusätzlichen Service. Die ARD plant auf ihrer «Sportschau»-Webseite ein so genanntes "Live-Cockpit", das dem Nutzer einen raschen Überblick verschaffen soll, auf welcher Plattform aktuell welche Live-Übertragungen zu verfolgen sind. Das Zweite Deutsche Fernsehen plant den Neustart einer Mediathek-App, sodass auch Nutzer von Smartphones und Tablets mit diversen Live-Tickern und Zusatzinformationen neben der Live-Übertragungen versorgt werden. Zudem kündigt man an, die Wettkämpfe zeitnah nach der Entscheidung als On-Demand-Video anzubieten.
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Die Zusammenfassungen und Kommentare zwischen den Live-Bildern übernehmen derweil alte Bekannte auf beiden Sendern: Das Erste setzt auf Allzweckwaffe Gerhard Delling und Michael Antwerpes, die Mainzer gehen mit Katrin Müller-Hohenstein und Rudi Cerne an den Start. Als Experten fungieren für die ARD Kati Wilhelm (Ex-Biathletin), Dieter Thoma (Ex-Skispringer), Markus Wasmeier (Ex-Skirennläufer) und Peter Schlickenrieder (Ex-Skilangläufer). Im ZDF ordnen der für den DFB tätige Diplom-Psychologe Hans-Dieter Hermann, Ex-Biathlet Sven Fischer sowie Ex-Skirennläufer Marco Büchel das sportliche Geschehen ein.