„
Schon um ein paar Leute aus der Meute zu ärgern, muss ich weitermachen. Das Wichtigste aber ist: Es gibt Millionen von Menschen, die diese Sendung lieben.
”
Markus Lanz erläutert, weshalb er bei «Wetten, dass..?» nicht ans Aufhören denkt.
Dass Lanz als «Wetten, dass..?»-Moderator allerhand Kritik ernten würde, sei ihm vom ersten Tag an bewusst gewesen. „Ich wusste, dass ich auf eine Lichtung rausgehe, und die Typen sitzen schon da mit gespannter Flinte“, erläutert er und kritisiert zugleich die Journalisten, die geradezu darauf warten, dass in der Live-Sendung etwas schiefgeht. Daher lässt Lanz die Kritiken auch nicht zu nah an sich ran: „Wenn der Shitstorm kommt, müssen Sie in der Lage sein, gedanklich einfach mal die Spülung zu drücken. Wenn Sie das nicht tun, gehen Sie kaputt.“ Weiter befindet er, im Bezug auf die BILD-Schlagzeile „Fack ju, Lanz!“, dass in den Medienberichten über ihn und die Sendung häufig „Hass in seiner reinen Form“ hochkomme. Für Moderatoren gebe es wegen solchen Vorkommnissen eine klare Regel: „Wenn Sie keine guten Nerven haben, dann dürfen sie das nicht machen“, rät Lanz.
Darüber hinaus erachtet er die ständige Berichterstattung über sinkende Zuschauerzahlen als eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Dadurch, dass Journalisten dauernd „Millionen Menschen etwas kaputtschreib[en]“ würden sie allmählich den Untergang bekommen, von dem sie berichten. Dessen ungeachtet spart Lanz gegenüber dem Stern auch nicht mit Selbstkritik: „Wir haben tolle Momente erlebt. Es kam aber auch so, wie ich es mir in meinen schlimmsten Albträumen ausgemalt habe.“ Besonders schwere Fehler hätten er und sein Team in der Mallorca-Ausgabe begangen. Gerald Butlers Wetteinlösung, bei der er mit Eiswürfeln in der Unterhose singen musste, und eine ungelenke Limbo-Aktion hätten laut Lanz nicht sein dürfen: „Am liebsten wäre ich aus der Arena gerannt“, fasst er zusammen.