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«Raus aus den Schulden»

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Muss Peter Zwegat seinen TV-Job etwa bald an den Nagel hängen? Schon die zehnte Staffel lief "nur" im Mittelmaß und der Abwärtstrend konnte mit der jetzt beendeten elften Staffel nicht gestoppt werden.

Seit 2007 ist Peter Zwegat im Dienste von RTL unterwegs und zeigt Betroffenen den Weg «Raus aus den Schulden». In über 100 Folgen versuchte der Schuldnerberater zu helfen und zu vermitteln. Stets begleitete ihn dabei eine treue Fangemeinde, die seit geraumer Zeit aber kleiner zu werden scheint. Die Mitte Oktober gestartete elfte Staffel verfolgten jedenfalls so wenig Zuschauer wie noch nie.

Der Startschuss für neue Folgen fiel am 16. Oktober. Gemeinsam mit Rechtsanwalt Christopher Posch bestritt Peter Zwegat den Mittwochabend. Zu Beginn gab es direkt ein «Raus aus den Schulden»-Spezial zum Thema "Rentenfalle". Zwegat nahm sich damit einem äußerst aktuellen Thema an und zeigte, was man heute tun muss, um später nicht in die Rentenfalle zu tappen. Das Interesse zum Auftakt war aber gering. Nur 2,60 Millionen Menschen schauten zu. 1,39 Millionen waren im werberelevanten Alter, was für magere 12,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe reichte. Allerdings muss man Zwegat zu Gute halten, dass im Gegenprogramm eine äußerst starke Ausgabe von «Aktenzeichen XY ... ungelöst» lief, bei der die Eltern der entführten Maddie zu Gast waren. Über sieben Millionen Menschen schalteten ein.

Eine Woche später trat der Schuldnerberater in einem weniger starken Konkurrenzfeld auf und prompt gingen mit dem ersten "regulären" Fall in dieser Staffel auch die Zuschauerzahlen nach oben. 3,09 Millionen Menschen verfolgten die neuste Ausgabe. Auch in der Zielgruppe konnte man zulegen und kam auf 13,3 Prozent. Das ist ein Zuwachs von 0,9 Prozentpunkten, dennoch lag man damit nach wie vor unter dem Senderschnitt von RTL. Im aktuellen Fernsehjahr kommt der Sender immerhin auf 14,1 Prozent. Doch unerreicht blieb dieser Wert für Peter Zwegat nicht. Ende Oktober konnte «Raus aus den Schulden» ein Staffelhoch verzeichnen und kam auf einen Zielgruppenmarktanteil von guten 15,8 Prozent. Insgesamt sahen 3,42 Millionen Zuschauer die dritte Folge.

Anfang November begleitete Zwegat dann ein Paar, dass sich den Traum von einem eigenen Reiterhof erfüllen wollte. Dieser Geschichte widmete man sogar zwei Folgen. Die erste Ausgabe sahen am 6. November 3,33 Millionen Menschen. In der Zielgruppe musste man im Vergleich zur Vorwoche aber einen guten Prozentpunkt abgeben und landete bei 14,6 Prozent. Angesichts der Fußballkonkurrenz im ZDF mit bis zu neun Millionen Zuschauern konnte RTL mit diesen Werten aber durchaus zufrieden sein. Eine Woche später lief dann der zweite Teil des Reiterhof-Dilemmas, doch nur noch 2,94 Millionen Zuseher waren an der Fortsetzung der Geschichte interessiert. «Raus aus den Schulden» fiel also wieder unter den Senderschnitt. 13,2 Prozent der Zuschauer waren im werberelevanten Alter.

Am 20. November musste Peter Zwegat eine kurze Pause einlegen. Hier testete RTL sein neues Format «Augenzeugen gesucht» - das allerdings mit überschaubarem Erfolg. Nur 2,60 Millionen Zuschauer schalteten ein. Mit exakt elf Prozent in der Zielgruppe lief die Sendung deutlich schwächer als zuletzt «Raus aus den Schulden». Doch als eine Woche später dann Peter Zwegat wieder auf Sendung durfte, machte der Schuldnerberater auch nicht unbedingt die beste Eigenwerbung. Mit nur 11,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen musste man ein neues Staffeltief hinnehmen. Auch Anfang Dezember lief es mit 11,6 Prozent und insgesamt 2,93 Millionen Zuschauern nur minimal besser. Hier könnte man allerdings dem DFB-Pokal die Schuld in die Schuhe schieben. Das Spiel Bayern gegen Augsburg verfolgten in der Spitze nämlich über sieben Millionen Fußballfans.

Zum Abschluss der elften Staffel bekam Peter Zwegat die doppelte Sendezeit und fragte in einem erneuten «Raus aus den Schulden»-Spezial um 20:15 Uhr "Was verdient Deutschland?". Das Interesse hielt sich allerdings in Grenzen. 2,89 Millionen Menschen schalteten ein. In der Zielgruppe reichte es für 13,1 Prozent. Ab 21:15 Uhr kümmerte sich Zwegat dann um ein Ehepaar, das durch den Kauf eines von Schimmel befallenen Holzhauses tief im Schuldensumpf steckte. Das Interesse ging weiter zurück. Nur noch 2,70 Millionen Zuschauer blieben dran. Zum Abschluss gab es einen Zielgruppenmarktanteil von schwachen 10,7 Prozent. Schuld könnte mal wieder König Fußball gewesen sein. Im ZDF zitterte sich Dortmund nämlich vor über acht Millionen Fans zum Sieg.

Durchschnittlich erreichte die elfte Staffel von «Raus aus den Schulden» 2,99 Millionen Zuschauer. Damit lag man noch einmal deutlich unter den Werten, die die Vorgängerstaffeln erzielten. Der Marktanteil bei Allen belief sich auf 9,8 Prozent. Im aktuellen Fernsehjahr kommt RTL aber auf 11,3 Prozent. Auch in der Zielgruppe liegt die Schuldnerberatung von Peter Zwegat im roten Bereich: durchschnittlich 12,9 Prozent standen zu Buche. RTL kommt allerdings auf einen Durchschnittswert von 14,1 Prozent. Eine Fortsetzung von «Raus aus den Schulden» steht aufgrund dieser Zahlen auf durchaus wackeligen Beinen.

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