Filmfacts: «Machete Kills»
- Kinostart: 19. Dezember 2013
- Genre: Action, Splatter
- Laufzeit: 107 Min.
- FSK: 16
- Musik: Robert Rodriguez, Carl Thiel
- Autoren: Kyle Ward, Robert Rodriguez
- Regie: Robert Rodriguez
- Darsteller: Danny Trejo, Mel Gibson, Amber Heard, Demian Bichir, Michelle Rodriguez, Sofía Vergara, Charlie Sheen, Lady Gaga, Antonio Banderas, Jessica Alba, Tom Savini, Alexa Vega
- OT: Machete Kills (USA 2013)
Ob es dazu kommt, ist angesichts der verheerenden US-Einspielergebnisse von «Machete Kills» sehr fraglich. Dort nahm die Fortsetzung am Startwochenende im Oktober gerade einmal rund vier Millionen Dollar ein – bei Kosten von geschätzt 20 Millionen Dollar. Und das, obwohl der zweite Auftrag des mexikanischen Killers weitaus selbstironischer und absurder ausfällt als noch der Erstling. Da dürfte selbst ein Robert Rodriguez ins Grübeln kommen.
Dennoch beginnt die Schlachtplatte optimistisch mit einem Trailer zum angestrebten dritten „Machete“-Film «Machete Kills Again… In Space!». Darin geben sich einmal mehr zahlreiche (Ex-)Hollywood-Stars die Ehre und veralbern sich herrlich selbst. Bereits in den ersten Minuten wird das Zwerchfell gefordert, einen besseren Einstieg hätte Rodriguez gar nicht wählen können.
Danny Trejo sieht im Raumanzug mit Lasermachete (großartig) einfach nur bekloppt aus und erinnert an Science-Fiction-Trash-Movies aus den 1970er und 1980er Jahren. Lady Gaga erhält im Abschluss der Trilogie „jede Rolle, die sie möchte“ und Leonardo DiCaprio gibt den „Mann in der silbernen Maske“. Dass es zu diesem Castingcoup tatsächlich kommt, darf natürlich zu Recht bezweifelt werden, wenngleich das Sequel mit jeder Menge namhafter Darsteller aufwartet.

Intellektuelles Kunstkino liefert Rodriguez auch diesmal nicht, dafür lässt es der Filmemacher an allen Ecken krachen und spart auch nicht mit Blut. Gegner werden von Hubschrauberrotorblättern und Schiffsmotoren kurz und klein geschnetzelt, Flüchtende von Metallbrüsten beschossen – und wenn das Pulver verbraucht ist, wird einfach ein Gürtelcolt in Form eines Penis ausgepackt. Wenn es dann zwischen sexy Amber Heard und Trejo etwas heißer wird als den prüden Amerikanern lieb ist, bedient sich Rodriguez eines genialen Gags, um die Sexszene fürs Publikum unkenntlich zu machen. Es geht viel verrückter und selbstironischer zu als im ersten Teil. Das gibt dem ohnehin unglaubwürdigen Szenario einen gelungenen Unterhaltungswert.

Machete schreibt nach seinem zweiten immens blutigen Abenteuer zwar SMS, von Twitter und Smartphones lässt der markige Kerl aber noch die Finger. Es sei denn, ein Messer springt bei Knopfdruck aus der Hülle. Es lassen sich einige potenzielle Kultzitate ausmachen („Machete Kills – That’s what he does!“) und auch mit Verweisen an Klassiker aus der Filmgeschichte und den direkten Vorgänger spart Rodriguez nicht. Da überrascht es umso mehr, dass dieses Actionfeuerwerk in den USA niemand sehen wollte.
Machete tötet wieder – und wie! Explosive Splatteraction mit kultverdächtigen Gastauftritten und völligen Gaga-Ideen. Wir freuen uns schon jetzt auf den Ausflug ins Weltall!
«Machete Kills» startet am 19. Dezember in den deutschen Kinos.