«Schlag den Raab»-Bilanz
Von den bisher 43 Duellen seit 2006 gingen 30 an Stefan Raab, lediglich 13 Mal gewann der Kandidat. Gleich zweimal gelang Raab sogar der perfekte Durchmarsch, also elf Siege in elf Spielen. Raabs deutlichste Niederlage war ein 61:17 gegen den Sportstudenten Deaon Maxwell am 15. Januar 2011.Das Skurrile dabei ist: Hätte Quotenmeter.de vor zwei Jahren einen derartigen Artikel verfasst, wäre der Aufmacher noch ein ganz anderer gewesen. Damals zeigten sich die Medienvertreter besorgt um die vielleicht stärkste Samstag-Abendshow der jüngeren Vergangenheit, zeigte Raab nach sechs Niederlagen in zehn Duellen doch ungewohnte Schwächen - und verlor in der Januarausgabe gar erschreckend deutlich nach nur zwölf Spielen mit 61:17 gegen einen Sportstudenten. Die beliebteste Frage unter Journalisten wie Zuschauern damals: "Ist Raab zu alt für diese Sendung?" Diese Frage dürfte der inzwischen 47-jährige Kölner durch seine jüngste Siegesserie mit einem klaren "nein" beantwortet haben. Doch seine Dominanz birgt auch Gefahren, verlor die Show dadurch zuletzt immer öfter an der Spannung, die sie im Bestfall zu einem unvergleichlichen TV-Spektakel werden lässt.
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Vergleicht man die Jahresdurchschnittswerte, verläuft diese beinahe parabelförmig: Im Jahr 2007, als erstmals sechs Ausgaben der Sendung ausgestrahlt wurden, sahen zunächst im Schnitt 3,11 Millionen Menschen zu. Anschließend steigerte man sich bis 2010 konsequent auf 3,39, 3,45 und zuletzt gar 3,71 Millionen Zuschauer, bevor 2011 der Bruch folgte: Nur noch 3,21 Millionen sahen zu, 2012 waren es noch 3,12 Millionen. Sollte die letzte Folge kein großer Erfolg werden, könnte diesmal erstmals eine Reichweite von unter drei Millionen zu Buche stehen. Aktuell liegt man jedenfalls nur bei 2,94 Millionen. Mit 12,7 Prozent des Gesamtpublikums und 20,1 Prozent der Zielgruppe werden sehr wahrscheinlich auch die schwächsten Marktanteile aller Zeiten eingefahren, zuvor lag man zwischen 13,3 und 15,2 Prozent bzw. zwischen 21,9 und 25,7 Prozent.
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Vielleicht ist er aber inzwischen auch einfach zu alt für die junge Zielgruppe der Münchener. Doch dieses Argument könnte er - zumindest vorerst - bereits an diesem Samstagabend widerlegen. Mit einem stärkeren Konkurrenten, der ihm nach längerer Zeit mal wieder ernsthaft Paroli bieten kann, stünden die Chancen hierauf gar nicht schlecht. In der umworbenen Zielgruppe ist einzig das Weihnachts-Special von «Let's Dance» ein einigermaßen ernsthafter Gegner - wenn überhaupt. Dass sich Raab vor RTL nicht verstecken muss, stellte er in diesem Jahr schon einmal unter Beweis: Im September führte er die Kopie «Alle auf den Kleinen» ins Quotendilemma, nur katastrophale 7,1 bzw. 8,2 Prozent entschieden sich in direkter Konkurrenz für das Pocher-Format. Nicht ganz ungefährlich ist überdies das am Samstagabend ausgespielte Finale der FIFA Klub-WM. Auch wenn die anstehende Partie zwischen den Bayern und dem afrikanischen Vertreter nun wahrlich kein fußballerischer Leckerbissen zu werden verspricht: Dies hielt schon am Dienstag 6,55 Millionen Menschen nicht davon ab, die Live-Übertragung zu verfolgen. Ob für Raab einstige Spitzenwerte von rund 30 Prozent bei den Jüngeren im Dezember 2013 also noch drin sind? Vermutlich eher nicht.