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«The Following»

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Nach nur sechs Folgen verbannte RTL die Thrillerserie zum Spartenkanal Nitro – auch dort blieb sie weit unter dem Senderschnitt.

«The Following»

In den Vereinigten Staaten war die Ausstrahlung der ersten Staffel der Serie ein großer Erfolg. Zum Auftakt sahen 15,10 Millionen zu, das zwischenzeitliche Finale lockte 11,32 Millionen an; zu keinem Zeitpunkt schalteten weniger als zehn Millionen ein. Die zweite Staffel soll ab dem 19. Januar 2014 bei Fox gezeigt werden.
Mit «The Following» präsentierte Drehbuchautor und Serienschöpfer Kevin Williamson dem amerikanischen Fernsehpublikum im Frühjahr 2013 seine neueste Kreation. Dort wurde die Produktion, die ordentliche Kritiken erhielt, sehr gut vom Publikum aufgenommen; die Bestellung einer weiteren Staffel war daher reine Formsache. Auch RTL vertraute auf Williamsons Fähigkeiten und sicherte sich die Rechte an dem Format mehr als ein halbes Jahr vor dem US-Start. Aus Jugendschutzgründen sah sich der Sender gezwungen, «The Following» erst ab 22.15 Uhr zu programmieren. Dort erwies sich die Serie ab dem 17. September als wenig erfolgreich, woraufhin die verbliebenen Folgen ab Mitte Oktober ins Nachprogramm verbannt wurden. Weder dort, noch auf RTL Nitro, dass das Format ab diesem Zeitpunkt ebenfalls verwerten durfte, stellte sich ein Erfolg ein.

Zum Start der Serie zeigte RTL am Dienstag, den 17. September, zwei Folgen am Stück. Ab 22.15 Uhr verfolgten 2,18 Millionen und 12,6 insgesamt Prozent den Auftakt zu «The Following», womit beim Gesamtpublikum ein starker Start gelang. In der wichtigen Zielgruppe waren die ausgewiesenen Werte weniger erfreulich; 0,99 Millionen zwischen 14 und 49 Jahren bedeuteten ausbaufähige 13,8 Prozent. Sieben Tage später sank das Interesse auf 1,99 Millionen und 9,4 Prozent, auch bei den Jungen ging die Zuschauerzahl auf 0,93 Millionen und 11,2 Prozent zurück.

Am 1. Oktober wurde der negative Trend bestätigt. 1,80 Millionen und 8,5 Prozent der Fernsehenden ab drei Jahren schalteten ein, aus den Reihen der Werberelevanten wurden 0,87 Millionen und 10,8 Prozent gemessen. Stabil auf dem Niveau der Vorwoche zeigte sich «The Following» bei Folge vier, die 1,77 Millionen und 8,6 Prozent bei RTL verfolgten. 0,92 Millionen Zuschauer aus der Zielgruppe generierten hier 11,2 Prozent. Am 15. Oktober musste sich die Serie „irregulären Bedingungen“ stellen, zeigte das ZDF doch im Konkurrenzprogramm ein WM-Qualifikationsspiel der Herren-Fußballnationalmannschaft, das erwartungsgemäß große Teile des Publikums für sich gewinnen konnte.

Dennoch zogen die Verantwortlichen des Senders aus den daraus resultierenden Einschaltquoten die Konsequenz, das Format nicht weiter auf seinem alten Sendeplatz belassen zu wollen. Mit 1,65 Millionen und 6,5 Prozent insgesamt sowie 0,81 Millionen und 8,0 Prozent bei den Jungen war die Schmerzgrenze von RTL offenbar erreicht. Ab dem 22. Oktober wurde die Ausstrahlung von «The Following» auf 0.30 Uhr verschoben, wo die Serie zum Auftakt 0,81 Millionen und 13,7 Prozent aller Fernsehenden ansprach; aus den Reihen der Zielgruppe waren 0,44 Millionen und 15,1 Prozent wach geblieben, womit die Serie zum ersten und einzigen Mal am Senderschnitt kratzen konnte. Bereits sieben Tage später sank die Reichweite auf 0,74 Millionen und 13,0 Prozent beim Gesamtpublikum. Aus der Zielgruppe interessierten sich 0,32 Millionen und 11,5 Prozent.

Zwar wurden im Anschluss durchschnittlich deutlich über 13 Prozent der Werberelevanten angesprochen und eine stets zweistellige Sehbeteiligung bei den Fernsehenden ab drei Jahren erreicht, dennoch gelang es der Serie selbst nach Mitternacht nicht, sich in besonderem Maße vom Konkurrenzprogramm abzuheben. Zum Finale am 17. Dezember schalteten noch einmal 0,69 Millionen und 11,5 Prozent insgesamt ein, bei den Jungen durfte RTL 0,38 Millionen und 13,4 Prozent verbuchen.

Auf RTL Nitro wurden ab dem 23. Oktober ab 22.00 Uhr Doppelfolgen der Serie gezeigt, die jedoch zu keinem Zeitpunkt überzeugen konnten. Der beste Wert wurde am 13. November erreicht, als zur ersten Episode des Tages 0,12 Millionen und 0,5 Prozent aller Fernsehenden sowie 0,05 Millionen und 0,5 Prozent der Werberelevanten einschalteten. Mehr als 0,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe wurden im Verlauf der Ausstrahlungen nie erreicht, der Senderschnitt, der in dieser Publikumsgruppe bei 1,1 Prozent liegt, war damit eine unüberwindbare Hürde.

Im Durchschnitt sahen 1,14 Millionen und 11,1 Prozent aus dem Gesamtpublikum die Ausstrahlung von «The Following» auf RTL. Aus den Reihen der Werberelevanten schalteten 0,57 Millionen und 12,7 Prozent ein, wobei zu beachten ist, dass die Zahlen durch Verlegung des Sendeplatzes leicht geschönt sind; so lagen nur die Auftaktfolgen der regulären Programmierung über dem Gesamtschnitt der Serie. Der Senderschnitt von RTL, der bei 12,0 (ab drei Jahren) bzw. 15,4 Prozent (14–49) liegt, wurde dennoch klar verfehlt. Auch bei RTL Nitro wurden nur äußerst magere Werte erzielt. Im Durchschnitt erreicht der Spartenkanal 0,9 Prozent der Fernsehenden ab drei Jahren sowie 1,1 Prozent der Zielgruppe, «The Following» kam über einen Marktanteil von 0,06 Millionen und 0,3 Prozent insgesamt nicht hinaus, auch bei den Werberelevanten scheiterte die Serie mit 0,03 Millionen und 0,4 Prozent klar. Ob RTL zukünftig daran interessiert sein wird, das Format in sein Programm aufzunehmen, darf bezweifelt werden.

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