Welche Landesrundfunkanstalt produziert einen «Brennpunkt»?
Die Sendung wird jeweils von der Landesrundfunkanstalt der ARD produziert, die für das Gebiet zuständig ist, welches dem Ereignis geographisch zuzuordnen ist. Bei Thematiken, die nicht einem bestimmten Gebiet zuzuweisen sind, nimmt sich eine Landesrundfunkanstalt mit besonderen thematischen Kompetenzen dieser Sendung an.Durch die Aktualität der Thematiken, die meist die ganze Nation beschäftigen, sind den «Brennpunkten» normalerweise hohe Gesamtmarktanteile garantiert. Im Jahr 2012 kamen die Sondersendungen jedoch nicht über 20,6 Prozent am 30. Oktober hinaus, wobei dieser Wert noch einen Ausreißer nach oben darstellte. Der Durchschnittsmarktanteil, bezogen auf alle Fernsehenden, lag 2012 bei 14,26 Prozent, wodurch die «Brennpunkt»-Ausgaben in diesem Jahr die am wenigsten beliebten Nachrichtenergänzungen seit 2006 darstellten. Dem Format kommt zugute, dass stets die konstant starke «Tagesschau» als Lead-In fungiert. Quotenmeter.de sprach mit einem ARD-Sachverständigen, der zu einigen interessanten Fragen bezüglich der «Brennpunkte» Stellung nahm. Dieser betonte, dass die Marktanteile der Brennpunkte kaum eine Rolle spielen: „Wichtigste Kriterien sind Relevanz und Aktualität. Quotenerwartungen sind kein Maßstab, nach dem wir «Brennpunkte» ins Programm nehmen.“

Das höchste Interesse ging von der ersten «Brennpunkt»-Episode aus, die sich der Hochwasser-Problematik 2013 annahm: „Sintflut statt Sommer“ interessierte am 2. Juni 10,06 Millionen Menschen, was zu einem gigantischen Gesamtmarktanteil von 30,2 Prozent führte – dem höchsten 2013. Bemerkenswert war in diesem Zusammenhang die außergewöhnlich hohe Zahl an Sondersendungen, welche sich der gleichen Thematik annahmen: Vom 2. bis zum 16. Juni brachte Das Erste seine Zuschauer jeden Tag durch «Brennpunkte» auf den neusten Stand. Insgesamt sendete Das Erste im Juni zehn «Brennpunkt»-Ausgaben, die sich mit den Hochwässern beschäftigten und damit zum Teil herausragende Marktanteile verzeichneten, wie zum Beispiel am 9. Juni mit 25,9 Prozent. „Entscheidend ist einzig und allein die Nachrichtenlage. Die Flut an Elbe und Donau hat dafür gesorgt, dass das Erste in diesem Jahr vergleichsweise viele «Brennpunkte» gesendet hat. Die mit Abstand meisten «Brennpunkte» in den vergangenen zehn Jahren hatten wir 2003 im Programm, also in dem Jahr, in dem der Irakkrieg begann“, erklärte Das Erste gegenüber Quotenmeter.de die vielen Episoden über die Hochwässer.

Die TV-Nation 2013 setzte sich im Zuge der «Brennpunkte» in diesem Jahr vor allem mit den Ausgaben zu den Hochwässern auseinander, bei denen im Mittel 20,2 Prozent aller Fernsehenden einschalteten. Deutlich schlechtere Werte standen bei den restlichen «Brennpunkten» zu Buche, die im Schnitt 15,43 Prozent generierten. Der durchschnittliche Gesamtmarktanteil aller 30 Episoden belief sich 2013 auf 17,18 Prozent, wodurch sich die Sondersendungen im Vergleich zu 2012 also um fast drei Prozentpunkte steigerten.