«Patchwork Family» (Sat.1)

«Die Pool-Champions» (RTL)
Rekrutiert aus allerlei anderen RTL-Formaten, kämpften zehn Halbpromis um die besten Fähigkeiten im Turmspringen oder Synchronschwimmen. Und stellten sich dabei mehr schlecht als recht an – jedenfalls so langweilig, dass kaum jemand zuschauen wollte. Nicht einmal die Fans des Trash-TV oder die „hate-watcher“ wurden bei den «Pool-Champions» froh, selbst wenn das Potenzial durchaus vorhanden war. Doch RTL versuchte aus dem Format eine bisweilen ernste Wettkampf-Veranstaltung zu machen und hoffte darauf, dass «Let’s Dance»-Fans zuschauen würden. Spaß und Selbstironie suchte man vergeblich, von Wasserspaß war wenig zu spüren – auch weil RTL das Sommer-Event trotz Freibadsaison in einer Schwimmhalle stattfinden ließ. Da macht es das jährlich gegen Ende des Jahres stattfindende «TV Total Turmspringen» besser.

Im Juni hatte Markus Lanz nach der peinlichen Sommer-Ausgabe von «Wetten, dass..?» behauptet, sie hätte ihm Spaß gemacht. Vor wenigen Wochen dann sein Geständnis: „Am liebsten wäre ich aus der Arena gerannt.“ Angekommen ist Lanz noch längst nicht im großen Showgiganten, und man hatte besonders bei dieser Ausgabe den Eindruck, dass die Entertainer-Qualitäten fehlen, das Gespür für den Moment. Oder die Ehrfurcht vor dem großen Showklassiker, der mit Proll-Promis wie den Geissens oder Mickie Krause besudelt wurde. Symptomatisch für die verkorkste Sendung: die Lanz-Challenge, in der sich eine Kandidatin den Sieg beim Limbo ‚ermogelte‘ und dafür vom Publikum ausgebuht wurde. Andere Showmoderatoren hätten in dieser spontanen Situation glänzen, ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können. Markus Lanz wirkte stattdessen verloren in dieser aufgeheizten Atmosphäre.
«Promi Big Brother» (Sat.1)
Eigentlich sollte es das Comeback des großen Reality-Klassikers werden – und für Sat.1 die Möglichkeit, ein erfolgreiches Franchise für die Zukunft zu etablieren. Zunächst schien man alles richtig gemacht zu haben: Mit David Hasselhoff und Jenny Elvers-Elbertzhagen war man so prominent besetzt wie das RTL-Dschungelcamp seit Jahren nicht mehr. Nur nützte all dies wenig, wenn das eigentlich Spannende am «Big Brother»-Konzept verwässert wird: Sat.1 machte aus der Show ein zweites, harmloseres Dschungelcamp, das mit dem Reality-Original nichts mehr zu tun hatte. Im Haus fehlte es an Spannung, von Taktik und Strategie ganz zu schweigen. Statt ausführlicher Tageszusammenfassungen aus dem Haus versuchte man, in Oliver Pocher und Cindy aus Marzahn ein Moderatorenduo nach Dschungel-Vorbild aufzubauen. Die durchaus große «Big Brother»-Fanbase in Deutschland vergraulte Sat.1 damit, die Gelegenheitszuschauer schalteten nicht allzu zahlreich ein. Eine zweite Staffel 2014 steht in den Sternen.
«Secret Eaters» (Sat.1)

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