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Dabei hatte die Serie offensichtlich von Beginn an große Probleme damit, ein breites Publikum zu begeistern. Schon der Staffelauftakt floppte am Sonntag, den 10. November, mit gerade einmal 0,89 Millionen Interessenten und miesen 6,4 Prozent Marktanteil - es sollten die höchsten Werte bleiben. In der werberelevanten Zielgruppe waren 7,2 Prozent bei einer Sehbeteiligung von 0,45 Millionen möglich, auch hier lag mal also deutlich unterhalb der Sendernorm. Eine Woche später verschlechterte man sich sogar noch auf 5,9 und 6,5 Prozent bei nur noch 0,78 Millionen, womit der Fehlstart perfekt war. Leise Hoffnung kam erst mit der letzten November-Ausgabe auf, die es beim Zielpublikum auf neue Rekordwerte von 0,49 Millionen und 8,6 Prozent schaffte. Bessere Zahlen kamen jedoch danach nie wieder zustande. Insgesamt führten 0,83 Millionen zu 6,1 Prozent.
In den Dezember startete man mit soeben noch annehmbaren 8,0 Prozent der jungen Konsumenten bei einer Reichweite von 0,49 Millionen, insgesamt wurden deutlich zu schwache 5,8 Prozent bei 0,85 Millionen verbucht. Die drei anschließenden Folgen vor Weihnachten kamen auf sehr konstante Zuschauerzahlen zwischen 0,82 und 0,83 Millionen, wobei die Marktanteile aufgrund der ansteigenden Gesamtfrequentierung auf dem 23:10-Uhr-Sendeplatz konsequent sanken: Folge fünf sahen noch 6,2 Prozent aller Fernsehenden, Folge sechs fiel auf 5,7 und Folge sieben schließlich gar auf einen neuen Tiefstwert von nur noch 5,1 Prozent. Bei den Umworbenen fiel man auf indiskutable 6,1 bis 7,0 Prozent bei bestenfalls 0,45 Millionen Serienfans, wodurch sich Sat.1 genötigt sah, die restlichen Folgen am 29. Dezember in einem Sechserpack zu versenden.
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Im Schnitt kam «House of Cards» auf eine Sehbeteiligung von 0,61 Millionen, die mit weit unterdurchschnittlichen 5,9 Prozent Marktanteil einherging. Der ohnehin seit längerem schon angeschlagene Bällchensender kam zuletzt meist auf deutlich stärkere Werte oberhalb der Acht-Prozent-Marke. Noch schwerer dürften jedoch die 6,0 Prozent bei 0,31 Millionen werberelevanten Konsumenten wiegen, weil man sich hiermit meilenweit unterhalb der zuletzt erzielten 9,6 Prozent platzierte. Aufgrund dieses großen Quotenflops werden die Programmverantwortlichen in Zukunft wohl Abstand davon nehmen, das Format weiter auszustrahlen - ausreichend Folgen von «Criminal Minds» und «Navy CIS», die man vor einem deutlich größeren Publikum versenden kann, lagern schließlich auch im Archiv.