August:
Im August gab RTL den Relaunch seiner Morgenmagazine bekannt. Diesmal gab es größere Veränderungen. Die Formate «Punkt 6» und «Punkt 9» wurden zusammengenommen und laufen von nun an unter dem Titel «Guten Morgen Deutschland» werktäglich 2,5 Stunden ab sechs Uhr. Die erste Sendung des neuen Formats lief am 26. August. Aus Sicht der Quoten fielen die Werte, welche die Sendung in den ersten Tagen erzielte, enttäuschend aus. So erreichte die Premiere nur 300.000 Zuschauer und auch in der Zielgruppe blieb man unter dem – für RTL Verhältnisse sowieso schon schwachem - Senderschnitt.
Anfang August startete bereits ein neuer Social-Media-Sender Joiz. Geschäftsführer Carsten Kollmus erklärte den neuen Sender wie folgt: „Wir verknüpfen klassisches Fernsehen mit dem Netz, Mobile und Social-Plattformen - und das in einem Ausmaß, das bisher noch kein Sender erreicht hat.“ Die Zielgruppe des Senders ist zwischen 15 und 34 Jahre alt. Diese Altersgruppe ist besonders viel auf sozialen Netzwerken wie Facebook unterwegs und soll somit perfekt in das System des Senders passen, für das die Interaktion zwischen TV und Social Media maßgeblich ist. Allgemein ist Social TV auf dem Vormarsch. Auch die großen Sender bieten bereits Apps und Online-Services an, wie etwa RTL-Inside oder ProSieben Connect. Der richtige Durchbruch ist den Sender damit bisher aber nicht gelungen, das will der neue Sender «Joiz» jetzt verändern, indem er von Anfang an stark auf Interaktion setzt. Eine neue Sendung ist zum Beispiel «Jung & Naiv – Politik für Desinteressierte». In dieser Sendung spricht der Berliner Journalist und Blogger Tilo Jung 30 Minuten lang mit seinen Gästen über politische Themen, von denen er selbst scheinbar keine Ahnung hat. Dabei duzt er Politiker und schreckt auch vor naiven Fragen nicht zurück.
Im Rahmen der «Election Weeks» sendete Prosieben eine Woche lang das neue Format «Task Force Berlin», in dem vier Prominente Jugendliche auf der Straße oder in der Schule fragten, was sie von den Politikern wissen wollen. Anschließend haben sie in einem Interview genau diese Fragen gestellt. Das Format, dass auf dem «TV Total»-Sendeplatz lief, sollte vor allem junge Leute ansprechen und motivieren zur Wahl zu gehen. Zumindest aus Quotensicht war die Sendung alles andere als erfolgreich. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen erreichte Prosieben an den vier Tagen nur äußerst schlechte 5,6 bis 8,4 Prozent Marktanteil.
ProSieben hat im August einige neue Formate getestet. Während «Circus HalliGalli» in der Sommerpause war, schickte der Sender lange seit gleich vier Folgen seines Sitcom-Hits «The Big Bang Theory» auf Zuschauerjagd – was auch sehr erfolgreich gelang. Trotzdem testete ProSieben in den letzten beiden Wochen der Sommerpause zwei neue Formate. Das erste hieß «Antisocial Network». In der Sendung musste ein Kandidat Aufgaben bewältigen, die sich der Moderator Simon Gosejohann ausgedacht hat. Dabei übernahm Gosejohann den Facebook-Account des Kandidaten und postete – ohne das Wissen der Facebook Freunde - Bilder und Texte zu den Aufgaben. In der Folgewoche wurde das Format «Schulz in the Box» getestet, indem Olli Schulz in einer Box an extravagante Orte gebracht und dort 24 Stunden mit seinem Kamerateam alleine gelassen wird. Das Ergebnis war eine Mischung aus Comedy und Reportage. Während «Antisocial Network» mit 11,7 Prozent eher mäßig lief, konnte sich Olli Schulz mit 12,7 Prozent oberhalb des Senderschnitts platzieren.
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3. Januar: Elmar Gunsch, österreichischer Moderator (* 1931)
Der Moderator, Sänger und Autor präsentierte Ende der 70er u.a. das Wochenendwetter beim «heute-journal».
Die Trauerfälle 2013
Auch aus sportlicher Sicht hab es im August Neuigkeiten. Der Sender Eurosport sicherte sich die Rechte an der Frauen-Bundesliga. Nachdem die Frauen-EM in diesem Jahr hierzulande ein großer Erfolg war, wird das Sportangebot im Bereich des Frauen-Fußballs damit ausgeweitet. Die wöchentlichen Ausstrahlungen der Begegnungen sind im September gestartet. Mit dabei ist auch jeweils ein Livespiel pro Spieltag.