Der Start von RTL
Nur einen Tag nach Sat.1 erblickte RTLplus am 2. Januar 1984 als zweiter großer Privatsender das Licht der Fernsehwelt. Begonnen hatte alles mit einem um 17:27 Uhr gezeigten Spot, in dem Moderator Rainer Holbe im grünen Chirurgenkittel ein Fernsehgerät mit dem Logo des Senders "entband".Durchschnittlich sahen 5,16 Millionen zur besten Sendezeit zu, womit die knapp vierstündige Aufzeichnung einen weit überdurchschnittlichen Marktanteil von 17,9 Prozent generierte. Auch das jüngere Publikum zwischen 14 und 49 Jahren zeigte reges Interesse an diesem Rückblick auf die vergangenen 30 Jahre, obgleich oder gerade weil viele von ihnen die Anfänge gar nicht bewusst miterlebten. Hier kam die von Thomas Gottschalk präsentierte Sendung auf 2,51 Millionen Fernsehende, was einem Marktanteil von 22,6 Prozent entsprach. Damit schaffte man problemlos den Tagessieg in dieser wichtigen Zuschauergruppe - der zweitstärkste Sender ProSieben schaffte es nur auf ungleich schwächere 13,8 Prozent.
Doch gänzlich konnte man auch an diesem Tag die aktuellen Sorgen nicht vergessen machen, denn zur Daytime lief es streckenweise wieder richtig enttäuschend. Um 14:00 Uhr verfolgten gerade einmal 1,46 Millionen «Die Trovatos», anschließend kamen erfundene «Verdachtsfälle» auf 1,48 Millionen Interessenten. Insgesamt ging dies mit Marktanteilen von 11,5 und 10,6 Prozent einher, bei den Werberelevanten wurden mittelprächtige 14,2 sowie 13,9 Prozent bei maximal 0,67 Millionen generiert. «Familien im Brennpunkt» verbuchte um 16:00 Uhr sogar nur noch 8,3 Prozent aller und 11,0 Prozent der jüngeren Zuschauer bei 1,27 Millionen, bevor «Betrugsfälle» die Scprited-Schiene schließlich mit 7,9 und 9,8 Prozent bei 1,32 Millionen abschloss.
Weitaus besser kam hingegen um 18:45 Uhr die Nachrichten-Sendung «RTL Aktuell» weg, welche eine Reichweite von 3,87 Millionen verbuchte und damit auf entsprechend starke 15,8 Prozent des Gesamtpublikums zu verweisen hatte. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen ebenfalls überzeugende 17,5 Prozent bei 1,37 Millionen auf dem Papier. Hier schnitt «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» eine knappe Stunde später allerdings angesichts von 19,4 Prozent bei 1,76 Millionen noch etwas besser ab, während insgesamt deutlich schlechtere 11,6 Prozent bei 3,29 Millionen auf dem Papier standen.