Die Quotenmeter.de-Themenwoche
Am 17. Januar startet der neue Disney Channel im Free-TV. Dem großen Fernsehunternehmen widmet sich Quotenmeter.de daher mit einer Themenwoche.Am Montag beschäftigt sich Sidney Schering in seiner Kolumne Popcorn & Rollenwechsel mit Disney, am Dienstag blicken wir auf die Quoten des zum neuen Sender wechselnden Formats «Phineas & Ferb». In einem großen Quotenmeter.de-Schwerpunkt analysiert Sidney Schering dann am Mittwoch die Lage des Disney-Konzerns in Deutschland, ehe er am Donnerstag im Film-Check auf die Quoten des Films «Ratatouille» blickt und am Freitag eine besondere Ausgabe von Die 10... veröffentlicht.
So hatten «Breaking Bad»-Fans gewiss im Laufe der vergangenen Woche einen kurzen, doch intensiven „Oh, verflixt!“-Moment, als sie erfuhren, dass Jesse Plemons im Gespräch für eine Rolle in J. J. Abrams' Fortführung der Saga ist. Plemons hatte in der letzten Staffel der furiosen Dramaserie eine mittelgroße, überaus beeindruckende Rolle, die der Darsteller mit sehr wenigen Mitteln extrem einschüchternd vermittelt hat. Vom Aussehen her könnte er zwar auch als Leinwandsohn Mark Hamills durchgehen, doch als naiv wirkender Fiesling ist der Rotschopf viel effektiver – also sollten wir alle die Daumen drücken, dass Abrams ein «Breaking Bad»-Liebhaber ist und genauso denkt.
Allerdings war dies nur die Spitze des Eisberges an «Star Wars»-Neuigkeiten der vergangenen Tage: So will das US-Branchenblatt The Hollywood Reporter erfahren haben, weshalb Michael Arndt von seinen Pflichten als Drehbuchautor des siebten «Star Wars»-Films entlassen wurde. Der Oscar-Preisträger, der ursprünglich als der Story-Verantwortliche hinter dem Space-Abenteuer angekündigt wurde, wollte laut Insider-Informationen des Medienmagazins definitiv neue Figuren in den Mittelpunkt der Handlung stellen und Luke, Leia und Co. bloß beiläufig in den Plot weben. Da das Team rund um J. J. Abrams und seinen kreativen Berater Lawrence Kasdan (Autor von «Star Wars: Episode V – Das Imperium schlägt zurück») jedoch die Helden der ursprünglichen Trilogie stärker in den Fokus rücken wollte, übernahmen Abrams und Kasdan die Autorenaufgaben schlussendlich einfach selbst.
Arndts Entwurf wurde, so scheint es, nicht völlig zum Fenster rausgeworfen, trotzdem hat sich diesem Bericht nach der Schwerpunkt im «Star Wars: Episode VII»-Skript völlig verschoben. Nun sind die von Arndt geplanten Hauptfiguren vorerst bloß Nebenrollen, während die Veteranen ein weiteres Mal als Hauptdarsteller auftreten dürfen – vermeintlich, um den Zuschauern einen leichteren Einstieg in die neue Trilogie zu ermöglichen. Und so bedauerlich es auch ist, dass «Star Wars» somit also nach der von einigen Fans verhassten Prequel-Trilogie doch keinen komplett frischen Neustart bekommt, so vernünftig klingt diese Vorgehensweise: Wieso sollten die Helden der Original-Trilogie nicht noch ein Mal zu ihrem Recht kommen, ehe sie den Staffelstab weitergeben müssen? Dies hilft vielleicht auch, die Unkenrufe abzuwürgen, die zu erwarten wären, würde Disney zu viele neue, junge Helden über die Leinwand toben lassen.
Zudem scheint dennoch genug Raum für Darsteller wie Michael Fassbender, Hugo Weaving und Adam Driver gegeben zu sein. Diese drei sind zumindest ebenfalls im Gespräch für Rollen in der Trilogie-Eröffnung. Doch alles in allem ist sowieso nicht das Wichtigste, wie viele Stars nun in «Star Wars: Episode VII» auftauchen oder wie viel Prozent der Leinwandzeit an altbekannte Figuren geht. Entscheidend ist, dass die bunte Weltraum-Reise als Film zu überzeugen weiß. Das lässt sich nicht mit einem großen Star-Ensemble erkaufen und auch nicht mit irgendwelchen „Alt gegen Neu“-Formeln errechnen. Daher sollten Fans und Filmjournalisten gleichermaßen ihre Vorverurteilungen an der kurzen Leine halten. Die einzelnen News und Gerüchte über «Star Wars: Episode VII» sagen weniger über das Endprodukt aus, als wir mitunter annehmen …