ProSieben: Spontaner Erfolg mit «Kindsköpfe»

Den Traum, als Millionär zu leben, hegen viele; ProSieben war da bescheidener und wünschte sich nur, mit Erfolg einen anderen zum Reichtum zu verhelfen – doch Fortuna und ein ungeschicktes Showkonzept machten diesen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Nach nur zwei Liveübertragungen verbannte die Sendergruppe das Format an den Rand der Primetime, wo es am 18. und 25. Januar ab 22.15 Uhr zu Ende gehen wird. Statt sechs abendfüllenden Sendungen erwarteten das Fernsehpublikum daher ab Donnerstagabend spontan programmierte Spielfilme auf den betroffenen Kanälen. Zum „Auftakt“ entschied man sich für komödiantisches von Dennis Dugan, der nicht nur «Kindsköpfe» inszenierte, sondern auch «Meine erfundene Frau», der als Ersatz für die «Millionärswahl» am Freitagabend auf Sat.1 ausgestrahlt wird.

Der Film wurde ab 20.15 Uhr von 1,72 Millionen und 5,6 Prozent des Gesamtpublikums eingeschaltet, die Jüngeren interessierte sich mit 1,32 Millionen für «Kindsköpfe». Der damit erzielte Marktanteil von 11,7 Prozent lag über dem Senderschnitt von ProSieben, der sich auf 11,2 Prozent beläuft. Erst im vergangenen September war die Produktion vom Sender in der Primetime ausgestrahlt worden, damals versammelten sich 14,4 Prozent der 14- bis 49-Jährigen vor dem Programm.

Vom Wegfall der «Millionärswahl» ebenfalls betroffen war die inhaltliche Gestaltung des Magazins «red!», das am Donnerstagabend nur magere 0,76 Millionen und 9,2 Prozent der Werberelevanten anlockte. Insgesamt interessierten sich 1,05 Millionen für die Sendung, für ProSieben bedeutete das einen Marktanteil von 5,0 Prozent.