Quotencheck

«Scandal»

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Nach katastrophalen Werten zur Primetime musste die Serie zuletzt am späten Abend ran. Nach einem leichten Aufwärtstrend fiel sie dort zuletzt allerdings auch wieder klar zurück.

Die großen deutschen Fernsehsender werden es sich in nächster Zeit wohl erst einmal gründlich überlegen, ob sie weiterhin auf US-amerikanische Serien mit politischen Inhalten setzen wollen. Nicht nur Sat.1 legte mit der hochwertigen Netflix-Produktion «House of Cards» eine Bruchlandung hin, sondern auch Super RTL mit dem ABC-Format «Scandal». Nur drei Wochen hielt letztgenannter Sender die Primetime-Programmierung am Montagabend durch, danach verschob man die Sendung aufgrund desaströser Einschaltquoten auf den Sendeplatz um 22:05 Uhr. Doch selbst dort lief es nie wirklich überzeugend.

Besonders bitter für die Programmverantwortlichen dürfte sein, dass bei der breiten Masse von Beginn an kein wirkliches Interesse ersichtlich war: Bereits der Serienauftakt kam am 14. Oktober nur auf 0,25 Millionen Zuschauer und schlechte 0,8 Prozent Marktanteil, in der werberelevanten Zielgruppe wurden kaum bessere 1,2 Prozent bei 0,15 Millionen ausgewiesen. Mit 0,19 und 0,23 Millionen fiel das Abschneiden eine Woche später allerdings doch noch etwas schwächer aus, die Marktanteile betrugen hier sogar nur noch 0,9 und 1,1 Prozent. In der dritten und bereits letzten Woche zur Primetime kamen mit 0,26 und 0,24 Millionen zumindest die höchsten Reichweiten zustande. Mit bestenfalls 0,8 Prozent aller und 1,1 Prozent der jüngeren Fernsehenden war man dem Senderschnitt allerdings noch immer derart weit unterlegen, dass man die Reißleine ziehen musste.

Somit liefen die Folgen ab November immer erst montags ab 22:05 Uhr, an der Doppel-Ausstrahlung hielt man allerdings fest. Mit 0,20 Millionen treuen Serienfans generierte die letzte Folge der ersten Staffel die bis dato höchsten Marktanteile, wenngleich diese mit 0,9 und 1,3 Prozent noch immer klar zu schwach ausfielen. Der Start von Durchgang Nummer zwei fiel anschließend zwar leicht auf 0,16 Millionen Zuschauer zurück, konnte allerdings hinsichtlich der Marktanteile erstmals ansatzweise punkten: Insgesamt standen nach wie vor zu schlechte 1,1 Prozent auf dem Papier, bei den Jüngeren allerdings kämpfte man sich auf immerhin 1,8 Prozent. Die weiteren November-Folgen kamen allesamt auf Werte zwischen 1,4 und 1,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, während insgesamt nur rund ein Prozent aller Fernsehenden zusah.

Für einen Achtungserfolg sorgte die spätere Ausstrahlung am 2. Dezember, die erst- und letztmals die Zwei-Prozenthürde knackte. Mit 0,13 Millionen Zuschauern gingen an diesem Abend ab 23 Uhr tatsächlich einmal genau 2,0 Prozent der umworbenen Zuschauergruppe einher, insgesamt wurden 1,2 Prozent bei 0,18 Millionen verbucht. Hier wurde exakt eine Woche später mit 1,3 Prozent bei 0,19 Millionen der bisherige Höchstwert erreicht, bei den Jüngeren lief es mit 1,9 Prozent bei 0,12 Millionen ebenfalls noch sehr ordentlich.

Doch Anlass zu weiteren Erfolgsmeldungen gab es nicht mehr, da die Zahlen zur Weihnachtszeit drastisch zurückfielen. Bereits am 23. Dezember war ein Zielgruppen-Marktanteil in Höhe von 1,4 Prozent das Höchste der Gefühle, die weiteren sechs Folgen fielen mit 0,7 bis 1,0 Prozent sogar unter die Marktanteile, die im Oktober zur besten Sendezeit erreicht wurden. Beim Gesamtpublikum fiel das Abschneiden ohnehin gewohnt mickrig aus, mehr als 0,21 Millionen und 0,8 Prozent waren hier nicht zu holen. Das Staffelfinale, das am 20. Januar 2014 lief, erreichte gegen das RTL-Dschungelcamp 0,17 Millionen Zuschauer und 1,2 Prozent bei den jungen Zuschauern. Mit diesem Ergebnis übertraf man die Werte der Vorwochen deutlich.

Alles in allem sahen die 29 seit Oktober präsentierten Folgen der ersten beiden «Scandal»-Staffeln gerade einmal 0,19 Millionen Zuschauer, was einem katastrophalen Marktanteil von 0,8 Prozent entsprach. Dabei erreichten die sechs Primetime-Präsentationen mit 0,7 Prozent bei 0,23 Millionen nur einen bedingt schwächeren Anteil am Gesamtmarkt als jene am späten Abend, die es nur auf ebenfalls völlig indiskutable 0,9 Prozent bei 0,18 Millionen Fernsehenden schafften. Dass derartige Zahlen weit fernab der Vorstellungen von Super RTL waren, offenbart sich bei einem Blick auf den Senderschnitt. Dieser betrug im vergangenen TV-Jahr nämlich ungleich bessere 2,0 Prozent.

Auch beim besonders wichtigen werberelevanten Publikum zwischen 14 und 49 Jahren erreichte die US-Produktion bei weitem nicht das Niveau, das den Sender ansatzweise hätte zufriedenstellen können: Nur 0,12 Millionen sahen hier zu, der Marktanteil betrug miese 1,3 Prozent. Mit 1,1 Prozent bei 0,13 Millionen waren die Primetime-Folgen noch etwas schwächer als jene am späteren Abend, die allerdings auch nur 1,4 Prozent bei 0,11 Millionen generierten. Der Privatsender kam zuletzt jedoch auf wesentlich stärkere 2,2 Prozent dieser Zuschauergruppe.

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