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«Millionärswahl»: Trauriges Finale nicht einmal im TV

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Wie ProSieben am Nachmittag auf Twitter bekannt gab, wird man seinen Mega-Flop nur im Web ausstrahlen. Im Fernsehen findet die Sendung überhaupt nicht mehr statt.

Quotendesaster «Millionärswahl»

Nach einer mit 1,89 Millionen Zuschauern und 10,7 Prozent Zielgruppenmarktanteil mäßigen Auftaktsendung fiel die zweite Folge einen Tag später bereits ins Bodenlose: Nur noch 0,98 Millionen sahen zu, der Marktanteil fiel auf 5,6 Prozent zurück. Am vergangenen Samstag folgte dann der traurige Tiefpunkt: Nach 22:40 Uhr sahen nur noch 0,31 Millionen zu, indiskutable 3,0 Prozent waren die Folge.
Mit der «Millionärswahl» hat sich die ProSiebenSat.1-Gruppe schon zu Jahresbeginn einen Flop geleistet, den sie in den kommenden Monaten nur schwer noch übertreffen kann. Nachdem die Show bereits auf nur vier statt acht Live-Shows gekürzt und auf den späten Samstagabend verschoben wurde, muss sie kurz vor dem Finale einen weiteren Tiefschlag einstecken: Aufgrund der katastrophalen Quoten des Halbfinals (siehe Infobox) bringt ProSieben das Finale am kommenden Samstag nicht wie geplant um 22:15 Uhr auf den TV-Bildschirm, sondern bietet lediglich einen Livestream auf prosieben.de an - allerdings bereits ab 20:15 Uhr. Selten konnte man den Niedergang eines als großes Event angekündigten Format innerhalb so kurzer Zeit miterleben.

Auch inhaltlich haben die Verantwortlichen der Sendung wohl so ziemlich alles falsch gemacht, was man hätte falsch machen können: Bereits die Auftaktsendung sorgte für medialen Spott aufgrund ihrer trägen Aufmachung und des völlig absurden Voting-Systems, woraufhin man letzteres bereits binnen weniger Stunden komplett über den Haufen warf. Das Halbfinale fand dann ohne Studio-Publikum statt. Auch gab es keine große Live-Präsentation der Kandidaten mehr, stattdessen mussten die Moderatoren Jeannine Michaelson und Elton einsam im Studio die Vorstellungsclips der Teilnehmer ansagen, bevor über deren Schicksal die wenigen TV-Zuschauer sowie die Internet-Community abstimmten.

Doch selbst dabei gelang es den Produzenten nicht, pannenfrei durch die Sendung zu kommen. So wurden bei einer Abstimmung die Grafiken falsch eingeblendet, der zunächst als Sieger aufgeführte Kandidat hatte in Wahrheit die wenigsten statt die meisten Zuschauer-Stimmen erhalten - was erst am Ende der Show verkündet wurde. Vor allem Elton machte daraufhin keinen Hehl aus seiner Scham und schrieb unmittelbar nach dem Ende der Show auf seiner Facebook-Seite: "Mir fehlen die Worte und kann es nicht fassen. Ich kann mich nur mit Kniefall für alles entschuldigen." Nicht nur er dürfte froh sein, wenn am Samstag der Spuk ein Ende nimmt.

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