Laut ZDF-Intendant Thomas Bellut soll der geplante Mehrteiler über Anne Frank nicht gegen den Willen der Anne Frank Fonds entstehen.
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ZDF-Fernsehspielchef Reinhold Elschot in der SZ über den Streit um den Anne-Frank-Film
Der Streit um die vom ZDF geplante Fernsehproduktion über Anne Frank nimmt eine Wende: Vor wenigen Tagen kritisierte der Anne Frank Fonds, der sämtliche Rechte an Archivmaterial über die Familiengeschichte Franks hält, den Mainzer Sender, weil dieser mit seiner TV-Produktion über das Holocaustopfer unnötig Konkurrenz zu einem aktuell in Produktion befindlichen Kinofilm mit dieser Thematik schaffe (
wir berichteten). Produzent Oliver Berben, der den ZDF-Mehrteiler verwirklichen wollte, zeigte wenig Verständnis für die Sorgen des Anne Frank Fonds und gab gegenüber der Süddeutschen Zeitung kund: „Wir wollen einen Film über die gesamte Familie Frank machen. Sich darüber Gedanken zu machen, ist nicht verboten.“
Dem von Sendersprechern ursprünglich kommunizierten Vorhaben, mit den Arbeiten am Fernsehmehrteiler fortzufahren, schiebt nun jedoch Intendant Thomas Bellut einen Riegel vor. Dieser möchte nun einen persönlichen Kontakt mit den Erben suchen und die Wogen glätten.
Sollte es zu keiner Einigung geben, möchte Bellut aus Respekt vor dem Kinofilm, den der Anne Frank Fonds mitverantwortet, auf die ZDF-Eigenproduktion verzichten. „Mir war an einem Projekt gelegen, das die Erinnerung an Anne Frank wach hält“, erklärt Bellut der Süddeutschen Zeitung. Wenn die Erben den ZDF-Plänen kritisch gegenüberstehen, wäre eine Umsetzung daher nicht zu verantworten.