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Man kann Fitzcarralda auch einiges vorwerfen, aber sie hat zumindest kapiert, dass man hier eine gewisse Zeit absitzen muss, um sein Geld zu bekommen!
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Daniel Hartwich kommentiert Larissas Durchhaltevermögen
Fakt ist, dass in diesem Jahr schon mit der Auftaktfolge die Rekordjagd einsetzte: Zwar bedeuteten 7,66 Millionen Zuschauer keinen Allzeit-Rekord, wohl aber der Zielgruppen-Marktanteil von 40,4 Prozent. Nie zuvor in der Geschichte des Formats war es der ersten Folge gelungen, die 40-Prozenthürde zu überschreiten. Ein Grund wird sein, dass die Folge die hohen Erwartungen der Kritiker inhaltlich vollends zu erfüllen wusste. Wie gewohnt führte RTL die elf neuen Gesichter in einer temporeichen Auftaktsendung zusammen und hielt die Spannung über volle drei Stunden. Zudem gelang es, erste Rollenverteilungen gleich zu Beginn sehr deutlich werden zu lassen: Winfried etwa bekam den Job des Philosophen, Larissa den der Nervensägen zugewiesen.
Am Samstag ging der Siegeszug weiter, denn mit 43,7 Prozent wusste RTL die Quoten bereits auszubauen. In den Vorjahren verlor die zweite Folge gegenüber der ersten traditionell einige Zuschauer. Offenbar hatte sich Larissa herumgesprochen– sehr viel anders ist das enorme Interesse an der mit ihr zugepackten Folge nicht zu erklären. Es folgte der Sonntag, der ebenfalls mit neuen Rekordwerten aufwartete. 40,5 Prozent sahen Folge drei – und damit so viele wie noch nie am traditionell quotenschwächeren dritten Dschungeltag. Auch die Reichweite verweilte bei sehr starken 7,27 Millionen Zuschauern.
Einen Push erhielt die Show am Montag mit dem überraschenden Auszug von Michael Wendler. 7,95 Millionen Zuschauer führten für RTL zum Beginn der Woche zu gigantischen 47,7 Prozent in der Zielgruppe. Zudem gelang es auch beim Gesamtpublikum die Marke von 30 Prozent zu überschreiten: 33,9 Prozent wurden ermittelt – und damit eine so hohe Quote wie sie während der letzten Staffel nur zum Finale möglich war.
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Auf der anderen Seite Larissa, die wahrscheinlich zum aller ersten Mal in ihrer TV-Karriere Sympathiewerte im messbaren Bereich hat. Wenn die wirklich Dschungelkönigin wird, dann ist sie in Deutschland die beliebteste österreichische Regentin seit Sissi.
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Daniel Hartwich zu Larissa
Unfassbar gut funktionierte am Mittwochabend das Duo Larissa/Winfried, das mit seiner Dschungelprüfung auf astronomische 51 Prozent in der Zielgruppe gelangte. Das hatte die zweitbeste Quote in der Geschichte des Formats zur Folge. Nur das Finale von vor zehn Jahren hatte noch einige Prozentpunkte mehr erreicht. Zugleich schaffte es RTL mit 8,37 Millionen Zuschauern erstmalig über die Acht-Millionen-Marke. Interessant: Langsam setzte zum diesem Zeitpunkt ein Umdenken bei vielen Zuschauern ein. War Larissa zu Anfang noch die Zicke gewesen, die keiner so recht mochte, entwickelte sie sich zum bemitleidenswerten Mädchen. Das zeigt nicht zuletzt der Hashtag #teamlarissa, unter dem sich Fans in sozialen Netzwerken in den letzten Tagen vermehrt zur Österreicherin bekannten.
Daran knüpfte auch der Donnerstag an. Inhaltlich fiel die siebte Folge besonders durch die Lästereien von Mola in Richtung Larissa auf. Die Zuschauer straften dies sofort ab und schickten Mola ein zweites Mal in die Prüfung – im Zusammenspiel mit der fast schon obligatorischen Larissa. Im Übrigen knackte das Model am Donnerstag einen internationalen Rekord: Noch nie zuvor musste ein Camper gleich acht Mal hintereinander in die Dschungelprüfung. Die Zuschauer dankten es RTL und schalteten wieder zahlreich ein. 7,79 Millionen Interessierte wurden bei allen ermittelt, die insgesamt zu 32 Prozent führten. In der Zielgruppe wurden sogar 45,4 Prozent gemessen. Und das Mitleid mit Larissa ging weiter.
Am Freitag ging das Dschungelcamp schließlich in seine zweite Phase über, in der die Zuschauer Woche für Woche einen Camper rauswählen müssen. 8,03 Millionen Zuschauer sahen wie zunächst
Corinna Drews das Camp verlassen musste. Das mündete in bärenstarke 43,6 Prozent in der Zielgruppe. Am Samstag folgte ihr schließlich der „Zuschauer-Kandidat“ Julian F. M. Stoeckel, der nicht genug Fans hinter sich zu vereinen wusste. Doch mehr als diese Tatsache dürfe RTL die Quote interessieren, mit der es diesmal sogar gelang, «Wetten, dass…?» zu schlagen: Mit 8,33 Millionen Zuschauern und 31,1 Prozent war die Dschungelshow Markus Lanz weit voraus. In der Zielgruppe war man mit über 45 Prozent sowieso wieder das Maß aller Dinge.
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"Er ist der Zuschauer-Kandidat – wir wollten gerne mal wissen, wie weit runter wir gehen können, bis die Zuschauer auf die Barrikaden gehen."
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Sonja Zietlow über Julian F. M. Stöckel
Hinzukommen die Entwicklungen einzelner Kandidaten: Wer hätte vor einer Woche gedacht, dass Larissa von der Most Hated Person zum Mitleidsmenschen wird? Wer, dass Mola zusammen mit Winfried so drastisch den Fiesling raushängen lassen würde? Wer, dass Larissa nach neun Tagen als ernsthafte Anwärterin auf die Dschungelkrone im Gespräch sein würde? Es ist die Entwicklung der Protagonisten, die Staffel acht ausmacht. Es ist der Faktor Unberechenbarkeit, der dieses Jahr vielleicht stärker als im letzten Jahr ausgeprägt ist.
Und es ist das Niveau der Baumhaus-Lästereien, das – den hervorragenden Autoren sei Dank - auf höchstem Niveau geblieben ist. Ob der ADAC, Markus Lanz, die Klausurtagung der Bundesregierung oder Dschungel-Kritiker Hauke Jagau: An keiner Stelle sparten die Moderatoren bislang mit Kritik an Politik und Gesellschaft– sehr zur Freude aller Intellektuellen, die sich weiterhin herrlich über den Hochklasse-Trash amüsieren können. Neben alle dem hat die Show aber besonders eines nicht verloren: Ihre Selbstironie. Kaum eine Sendung im privaten Fernsehen nimmt sich selbst so oft und gerne auf die Schippe. Das alles wirkt echt und sympathisch und macht die guten Quoten 2014 aus.
«Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!»: Nach acht Staffeln scheint die Trash-Show 2014 auf ihrem Höhepunkt angekommen. Nun gilt es, diese Top-Werte zu bestätigen und auch inhaltlich stark zu bleiben. Zunächst in der kommenden Woche – dann aber generell auch in kommenden Staffeln. Es wird keine leichte Aufgabe sein. Denn die Latte liegt verdammt hoch.
Weitere Meinungen zu «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» erhalten Sie auch im Quotenmeter.de-TV-Podcast.