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Von wegen Horror: Traum-Werte für «American Horror Story»

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Die FX-Serie machte nach ihren ersten zwei Staffeln in der dritten Season noch einmal einen gewaltigen Sprung nach oben.

Hinter den Kulissen

  • Serienschöpfer: Brad Falchuk, Ryan Murphy
  • Hauptcast: Evan Peters, Jessica Lange, Lily Rabe, Frances Conroy & Sarah Paulson
  • Seasons: 3
  • Episodenzahl: 38
  • Produktionsstudios: Brad Falchuk Teley-Vision, Ryan Murphy Productions & 20th Century FOX
  • Awards: Golden Globe für Jessica Langes "Best Performance by an Actress in a Mini-Series", 4 Primetime-Emmys, einen Screen Actors Guild Award, einen AFI Award und weitere
Im Oktober 2011 hob sich beim Network FX eine Serie hervor, die eine ungewöhnliche Idee verfolgte. «American Horror Story» wollte, wie es der Name schon andeutet, eine Horrorserie sein und stach mit diesem Ansatz zwangsläufig aus der Serienlandschaft heraus. Horrorelemente sind den Fernsehzuschauern nicht fremd, allerdings nehmen diese sonst eher einen untergeordneten Teil der Show ein, wie zum Beispiel im Falle von «The Walking Dead», «Supernatural» oder «Akte X». «American Horror Story» ist somit eine Serie, die perfekt zum 2008 etablierten FX-Slogan “There is no Box” passt, welcher mit der Redewendung “thinking outside of the Box” spielt und so etwas wie „unkonventionell denken“ bedeutet.

Das taten die Serienschöpfer Brad Falchuk und Ryan Murphy auch in Bezug auf die Staffelkonzepte: Sie führten nicht etwa die Geschichte der vorangegangenen Staffel fort, sondern überlegten sich für jede Season ein neues Horroszenario, in dem die Darsteller des Hauptcasts in neue Rollen in einer den Zuschauern bisher fremden Umgebung schlüpfen konnten. Nach dem von Geistern heimgesuchten „Murder House“, bot in der zweiten Staffel „Asylum“ ein Irrenhaus Anlass zum Schaudern. Im aktuellen Durchlauf konzentriert sich das Format des Kabelsenders FX auf einen Hexenzirkel in New Orleans – das Zuschauerinteresse ist höher denn je.

Doch bis es dazu kommen konnte lag ein langes Stück Arbeit vor «American Horror Story»: Schon zur Serienpremiere schalteten 3,18 Millionen Zuschauer ein, die wissen wollten, was es mit diesem neuen Format auf sich hat. Bereits die erste Staffel wurde bei FX zum Erfolg, als man noch zwei Mal die Hürde von drei Millionen Zuschauern nahm und sonst nie unter 2,46 Millionen Interessierten lag. Der erste Staffelschnitt der bis heute Mittwochs laufenden Show belief sich auf 2,82 Millionen Zuschauer. Damit lief «American Horror Story: Murder House» erfolgreicher als die erste Staffel von FXs derzeitigem Zugpferd «Sons of Anarchy», die mittlerweile schon sechs Seasons vorzuweisen hat.

Vom Mörder- ins Irrenhaus ging es in «American Horror Storys» zweiter Staffel „Asylum“, welche noch wesentlich expliziter daherkam als die eher auf Spannung bedachte erste Season. Einen neuen Serienrekord stellte die Debütfolge auf: Ein insgesamt 3,85 Millionen Menschen großes Publikum schlug die 3,22 Millionen Zuseher des ersten Staffelfinals. Im weiteren Verlauf verlor «American Horror Story» allerdings deutlich an Zuschauern. Grund dafür war eine neue Reality-Show im Kabelfernsehen. Die bärtige «Duck Dynasty» auf A&E um einen Familienbetrieb in Louisiana schaffte es rasch eine große Fangemeinde um sich zu versammeln und machte «American Horror Story» am Mittwochabend von nun an das Leben schwer. Zur sechsten Episode der zweiten Staffel rutschte «American Horror Story» sogar zum bisher einzigen Mal unter zwei Millionen Zuschauer, als sich nur 1,89 Millionen Menschen für die Schauergeschichten aus dem Irrenhaus „Briarcliff“ interessierten. Die restlichen Ausstrahlungen kamen nie über eine Zuseherschaft von 2,51 Millionen Menschen, wodurch ein Staffel-Mittelwert von 2,53 Millionen Menschen resultierte.

Trotz der im Vergleich zu Staffel eins in der Zuschauergunst leicht gesunkenen zweiten Runde, kehrte «American Horror Story» mit seiner neusten Staffel „Coven“ am 9. Oktober 2013 stärker denn je zurück. Mit Oscar-Gewinnerin Kathy Bates und Jungstar Emma Roberts konnten die Macher prominente Neuzugänge verpflichten, die im Vorfeld von Staffel drei für reichlich Publicity sorgten. 5,54 Millionen Zuschauer widmeten sich in der Folge dem Staffelstart von „Coven“, was einen neuen Serienrekord bedeutete. Zwar lag FX damit im Vergleich zu den anderen Kabelsendungen mittwochs nur auf Rang zwei nach «Duck Dynasty», dafür ließ man die restliche 22 Uhr-Konkurrenz weit hinter sich. In der Regel trennten «American Horror Story» rund 1,5 Millionen Zuschauer von den weiteren Programmen zur gleichen Zeit, wie Comedy Centrals «South Park» oder «The Big Bang Theory»-Wiederholungen auf TBS.

Die 4,51 Millionen Zuschauer der zweiten Episode lagen immer noch weit über den Zahlen der vorherigen Staffel und auch bezüglich der Wiederholungen lief es rosig: Rechnet man die Zuschauer aller Wiederholungen und DVR-Sichtungen mit ein, verfolgten die ersten zwei Episoden der dritten «American Horror Story»-Staffel sogar über sieben Millionen Menschen. Noch drei Mal knackte FX die Vier-Millionen-Zuschauer-Marke und bisher lagen die Geschichten um die Hexen nie unter 3,35 Millionen Zuschauern. Den ersten Platz am Mittwochabend belegte das Format allerdings nur wenn «Duck Dynasty» pausierte, was in den Episoden sieben, acht und zehn der dritten Staffel der Fall war. Am 29. Januar endet die dritte Season, eine vierte wurde bereits angekündigt. Der Durchschnitt der bisher 12 Episoden liegt bei fantastischen 4,01 Millionen Zuschauern pro Folge.

Mit einer unkonventionellen Herangehensweise schaffte es die FX-Show «American Horror Story» zum Hit zu werden. Anders als bei Durchschnittsserien, welche nach den ersten zwei Staffeln schon hohe Zuschauereinbußen hinnehmen müssen, steigen die Zuschauerzahlen der Horrorserie weiter an. «American Horror Story» hat gute Chancen mittelfristig auf einem Niveau mit «Sons of Anarchy» zu laufen und damit FX noch weitere grandiose Werte zu servieren.

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