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«Ax Men – Die Holzfäller»

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Samstags um 20.15 Uhr gingen die History-Holzfäller bei ProSieben Maxx auf Sendung.

In den vergangenen Jahren kristallisierte sich ein neues Genre innerhalb des Reality-TVs heraus. Immer mehr Sender widmeten sich „real-men-in-danger“-Formaten, die hauptsächlich männliche Protagonisten bei ihrer Arbeit abbildeten, um neben der Darstellung von Arbeitsabläufen auch die Gefahren eines Jobs zu zeigen. Vorreiter in diesem Genre in Deutschland war wohl DMAX mit verschiedensten Survival-Shows sowie mit Formaten wie «Der gefährlichste Job Alaskas». Bei zu großen Sendern sind derartige Formate weniger oft zu finden, obwohl die RTL-Gruppe beispielsweise «Ice Road Truckers» bereits auf mehreren ihrer Sender zum Besten gab.

Neben DMAX oder RTL Nitro zielt vor allem auch ProSieben Maxx auf eine jüngere, männliche Zielgruppe ab und machte sich diesen Umstand zum Anlass ebenfalls ein „real-men-in-danger“-Format auszustrahlen. In «Ax Men – Die Holzfäller» fand ProSieben Maxx eine Reality-Show des History Channels, die mehrere Holzfällerteams bei ihrer Arbeit in den hart umkämpften Waldgebieten im Nordwesten der USA begleitet, zum Beispiel in Oregon, Washington oder Montana. Wie schon für «Der gefährlichste Fang Alaskas» und «Ice Road Truckers» zeichnete die auf derartige Formate spezialisierte Produktionsforma Original Productions für die Show verantwortlich.

Der Holzfäller-Sendung räumte der neue Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe gleich einen prominenten Sendeplatz ein: Seit 4. Januar 2014 ging «Ax Men – Die Holzfäller» immer zur besten Sendezeit am Samstagabend auf Sendung. Innerhalb des bisher noch kurzen Bestehens arbeitete sich ProSieben Maxx auf einen durchschnittlichen Zielgruppen-Marktanteil von 0,7 Prozent herauf, den es für die «Ax Men» einzuhalten galt. In den bisherigen vier Folgen des insgesamt 118-episodigen und sieben Staffeln umfassenden Formats konnte die Reality-Show diesen Werten allerdings nicht gerecht werden.

Zur ersten Episode am 4. Januar wollten nur rund 70.000 Menschen den Kampf um die Wälder verfolgen. Resultat war eine maue Quote von 0,4 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Fernsehenden. Dass ein Format Zeit zur Eingewöhnung braucht, ist allerdings auch klar, deshalb sah ProSieben Maxx wohl noch frohen Mutes den weiteren Ausstrahlungen entgegen. Diese gaben allerdings noch weiter ab: Die Zuschauerzahl sank zur zweiten Folge noch einmal um etwa 20.000 Zuschauer auf zirka 50.000 Menschen. Dementsprechend mussten die «Ax Men» auch bei den Werberelevanten abgeben, die mit 40.000 Personen vertreten waren und noch 0,3 Prozent generierten.

Ähnlich schlecht lief es für die Show von History auch in der dritten Woche, am 18. Januar. Der 45-Minüter steigerte sich in Sachen Gesamtpublikum wieder auf rund 60.000 Interessierte, der Marktanteil bei den jungen Zuschauern blieb mit 0,3 Prozent jedoch unverändert. Gewaltig abwärts ging es schließlich mit der neusten Ausstrahlung am 25. Januar. Gerade einmal etwa 30.000 Menschen schalteten um 20.15 Uhr zu ProSieben Maxx, was in einem kaum messbaren Marktanteil von 0,1 Prozent beim umworbenen Publikum führte.

Mit «Ax Men – Die Holzfäller» betrat ProSieben Maxx das Neuland des US-Reality-Fernsehens, was mit einem gewissen Risiko verbunden war. Nach vier Episoden Eingewöhnungszeit muss man «Ax Men» allerdings konstatieren, dass es nicht für ProSieben Maxx gemacht zu sein scheint. Zu weit hecheln die Werte dem Senderschnitt hinterher, zu groß waren die Einbußen von Folge zu Folge. Insgesamt schauten pro Folge nur rund 50.000 Fernsehende ab 3 Jahren den «Ax Men» zu. Im Mittel verfolgten 0,2 Prozent aller Fernsehenden das Reality-Format und somit nur 50 Prozent des aktuellen ProSieben Maxx-Schnittes von 0,4 Prozent. Der Mittelwert der 14- bis 49-jährigen Zuschauer belief sich auf 30.000 Menschen, was in einer Durchschnitts-Quote von 0,3 Prozent resultierte. Es wird sich zeigen, wie viel Geduld ProSieben Maxx mit «Ax Men» noch haben wird.

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