Quotencheck

«Der Lehrer»

von

Die Einschaltquoten der RTL-Serie erzählen die erstaunliche Geschichte einer unverhofft dem scheinbar sicheren Quotentod Entkommenen – mit offenem Ausgang.

«Der Lehrer» ist ein Stehaufmännchen – anders lässt sich die überaus kuriose Geschichte der Serie kaum zusammenfassen. 2007 produziert, verstaubte das Format zunächst zwei Jahre im Archiv, da die Verantwortlichen von RTL erhebliche Zweifel daran hatten, Zuschauer für «Der Lehrer» begeistern zu können. Im Sommer 2009 wurde die Serie schließlich in Doppelfolgen versendet und überraschte mit guten 15,9 Prozent Durchschnittsmarktanteil in der Zielgruppe. Der Ausstrahlungsrhythmus hatte zur Konsequenz, das für eine Episode der ersten Staffel kein Platz im Programm war – sie feierte ihre Premiere am 25. November um 4.25 Uhr unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Nach dem unverhofften Erfolg war RTL zwar gewillt, eine weitere Staffel in Auftrag zu geben, die lange Zeitspanne zwischen Produktion und Ausstrahlung sorgte jedoch für erhebliche Verzögerungen. Im Dezember 2013 begann schließlich die Programmierung der zweiten Staffel, die sich nach anfänglich schwachen Einschaltquoten im neuen Jahr deutlich steigern konnte.

Die erste Folge wurde am 5. Dezember 2013 ab 21.15 Uhr ausgestrahlt. Die eine Stunde lange Serie wurde von 2,54 Millionen und 8,1 Prozent aus dem Gesamtpublikum verfolgt, aus den Reihen der Jungen interessierten sich 1,35 Millionen, die schwache 12,3 Prozent Marktanteil generierten. Damit lag die erzielte Einschaltquote in der Zielgruppe mehr als drei Prozentpunkte unterhalb des Senderschnitts von RTL.

In der Folgewoche schalteten 2,32 Millionen und 7,8 Prozent insgesamt ein, auch bei den 14- bis 49-Jährigen sank das Interesse auf 1,35 Millionen und 11,7 Prozent. Die letzte Folge vor Weihnachten wurde am 19. Dezember gezeigt, es schalteten 2,29 Millionen und 7,5 Prozent ab drei Jahren ein, die das Staffeltief markierten. Auch das schlechte Ergebnis bei den Werberelevanten wurde im weiteren Verlauf der Ausstrahlungen nicht mehr unterboten; hier musste RTL 1,40 Millionen und 11,7 Prozent verbuchen.

Am 2. Januar erreichte «Der Lehrer» mit 2,87 Millionen und 8,6 Prozent aus dem Gesamtpublikum sowie 1,62 Millionen und 13,0 Prozent bei den Jungen einen neuen Höchstwert – auch der Auftakt der Serie wurde damit deutlich übertroffen. Während die absolute Zuschauerzahl sieben Tage später niedriger ausfiel, gelang hinsichtlich des Marktanteils in der Zielgruppe eine erneute Verbesserung. 1,60 Millionen zwischen 14 und 49 Jahren bedeuteten an diesem Tag 13,5 Prozent, insgesamt schalteten 2,57 Millionen und 8,3 Prozent die Serie ein. Am 16. Januar kam das Programm auf 2,60 Millionen und 8,4 Prozent ab drei Jahren, bei den Jungen konnte «Der Lehrer» um 0,6 Prozentpunkte zulegen und damit wiederum einen neuen Bestwert erreichen. Es sahen 1,65 Millionen aus der Zielgruppe zu, die 14,1 Prozent bedeuteten. In Anbetracht des relativ schwachen Vorprogramms «Alarm für Cobra 11» handelte es sich um ein akzeptables Resultat.

Als Vorprogramm von «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» wurde «Der Lehrer» ab dem 23. Januar in den Bereich exzellenter Einschaltquoten katapultiert. Während das „Dschungelcamp“ rund acht Millionen anlockte, erreichte die vorletzte Folge der Staffel 3,37 Millionen und 10,6 Prozent aus dem Gesamtpublikum. Bei den Jungen folgten aus 2,20 Millionen Interessierten gar 17,7 Prozent, die den Senderschnitt deutlich übertrafen. Das Finale der Serie wurde von 3,21 Millionen und 10,3 Prozent aller Fernsehenden verfolgt, aus den Reihen der Werberelevanten schalteten am 30. Januar sehr gute 2,02 Millionen und 17,0 Prozent ein.

Im Durchschnitt verfolgten 2,72 Millionen und 8,7 Prozent des Gesamtpublikums «Der Lehrer», damit wurde der Senderschnitt von 12,0 Prozent deutlich verfehlt. Bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte die Serie 1,66 Millionen und 13,9 Prozent, die den durchschnittlichen Marktanteil von RTL, der bei 15,4 Prozent liegt, unterboten. Seit Ausstrahlung der vierten Folge zeigte das Format jedoch einen deutlichen Aufwärtstrend, der ab der vorletzten Episode durch die Programmierung vor «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» noch verstärkt wurde. Ob dem Sender diese Werte ausreichend erscheinen, um weiter auf die Produktion zu setzen, ist derzeit noch unbekannt; in Anbetracht des jüngsten Publikumszuspruch ist eine Fortsetzung aber keinesfalls ausgeschlossen.

Kurz-URL: qmde.de/68771
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger Artikel360 Grad: Hurz! nächster Artikel«Big Bang Theory» schlägt «Idol» klar
Weitere Neuigkeiten

Optionen

Drucken Merken Leserbrief



Heute für Sie im Dienst: Fabian Riedner

E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung