Unsere Kritik zu «Schmidt»
Mit «Schmidt» macht man die selben Fehler, die schon bei den drei Herbst-Neustarts auszumachen waren: Man erzählt altbackene Geschichten in altbackener Form, macht die Figuren zu facettenlosen Produkten optimierungsorientierter Marktforschung und offenbart ein ziemlich sonderbares, weil durchwegs von Klischeen besetztes Bild von Frauenaffinität.Julian Miller
Die zuletzt auf diesem Slot gezeigte Serie «Der Lehrer» lief stets besser, kam zuletzt sogar auf rund 17 Prozent, wenn auch im Umfeld des starken Dschungelcamps. Bei allen wurden nur 2,05 Millionen Zuseher ermittelt, mehr als 6,6 Prozent in der Gruppe ab drei Jahren waren nicht drin. «Schmidt» ist eine herbe Enttäuschung und ein Fehlstart, wie er im Buche steht.
Ärgern dürfte RTL zudem, dass man Sat.1 enorm stärkte – der Bällchensender holte eine der besten «Criminal Minds»-Quoten der jüngeren Vergangenheit. Nach 22.15 Uhr tat sich bei RTL dann auch «Dr. House» schwer, wieder auf die Beine zu kommen, baute die Marktanteile aber direkt wieder aus. Die erste von zwei Episoden der Arzt-Serie mit Hugh Laurie erreichte im Schnitt schon 11,2 Prozent, die zweite Ausgabe holte gar 16,1 Prozent Marktanteil.
Gestartet war RTL in den Donnerstagabend mit einer ebenfalls schwach laufenden Wiederholung der Action-Serie «Alarm für Cobra 11»: Langsam macht es sich eben bemerkbar, dass die Autobahnkommissare auch bei RTL Nitro und bei RTL Crime im Einsatz sind. Mehr als 12,7 Prozent bei den Umworbenen waren für die «Cobra» nicht drin.