Sender, wechsel dich!
«The Biggest Loser», in Amerika seit vielen Jahren ein beachtlicher Erfolg beim Netzwerk NBC, startete in Deutschland einst bei ProSieben. Nach einer Staffel mit überwiegend unterdurchschnittlichen Quoten, gab der Konzern die Sendung an kabel eins weiter. Dort wurde sie in Staffel drei zum großen Erfolg, weshalb sie seit der vierten Staffel nun in Sat.1 eine neue Heimat gefunden hat. Sat.1 Gold wiederholt alte Folgen; somit war das Format nun mit Ausnahme von sixx auf jedem Free-TV-Sender von ProSiebenSat.1 zu sehen. Produzent ist die konzerneigene Firma Red Seven.Auslöser der in zahlreichen US-Talkshows und Promimagazinen ausgetragenen Debatte ist das Abschneiden der ehemaligen Schwimmerin Rachel Frederickson: Die Gewinnerin der 15. «The Biggest Loser»-Staffel wog zu Beginn der Season 118 Kilogramm und hungerte sich im Laufe von acht Monaten auf ein Gewicht von 48 Kilo herunter. Als diese Zahl in der Finalshow bekannt wurde, zeigten sich nicht nur zahlreiche Fernsehende bestürzt und kritisierten das Format auf diversen sozialen Plattformen, auch die Trainer Bob Harper und Jillian Michaels waren mehr entsetzt denn stolz.
Auch nach der Show distanzierten sich Harper und Michaels von der Staffelgewinnerin: „Wir fühlen uns unwohl, einen Kommentar zu Rachels Entwicklung abzugeben, da wir nicht ihre Trainer waren … Sämtliche Fragen bezüglich der Kandidaten von «The Biggest Loser» sollten direkt an die Produzenten gestellt werden“, gaben die Trainer der Presse kund. Auch Dolvett Quince, der als Rachels Trainer fungierte, deutet in einem Facebook-Statement an, dass ein Gewicht von 48 Kilo bei einer Größe von 1,65 Metern nicht ideal ist: „«The Biggest Loser» ist eine Reise mit Höhen und Tiefen. Rachels Gesundheit wird immer mein Hauptanliegen sein und ihre Reise zu guter Gesundheit ist noch nicht zu Ende.“