Wenn eine US-amerikanische Serie in ihrer Heimat bereits nach einer einzigen Staffel abgesetzt wird, kann man mittlerweile fest davon ausgehen, dass sie auch hierzulande nur auf einem kleinen Spartenkanal versendet wird. Schließlich besteht keinerlei Möglichkeit das Format langfristig zu etablieren. Die Gefahr eines Quotenflops ist dafür umso größer. Die NBC-Produktion «Awake» kam im Jahr 2012 gerade einmal auf 13 Folgen bevor sie auf den Fernsehfriedhof wanderte. Erst im Januar nahm sich der junge Digitalsender ProSieben Maxx der Ausstrahlung an. Sogar im Originalton mit deutschen Untertiteln konnte man das Geschehen verfolgen. Interessiert zeigten sich an diesem Angebot jedoch nur sehr wenige Serienfans.
Schon der Staffelauftakt kam am Mittwoch, den 8. Januar, zur besten Sendezeit nur auf eine durchschnittliche Reichweite von 0,05 Millionen Zuschauern, was mickrigen 0,1 Prozent aller Fernsehenden entsprach. Beim besonders wichtigen werberelevanten Publikum wurden mit 0,03 Millionen sowie 0,2 Prozent bereits die Höchstwerte der gesamten Ausstrahlung erzielt. Ohne Frage hätten sich die Programmverantwortlichen hiervon deutlich mehr versprochen. Im Anschluss liefen die Folgen zwei und drei, die jedoch noch deutliche Einbußen hinnehmen mussten: Nur noch 0,03 Millionen Menschen sahen zu. Mit jeweils 0,1 Prozent in beiden relevanten Konsumentengruppen sah es richtig mies aus.
Eine Woche später offenbarte sich endgültig, dass sogar von den wenigen Konsumenten, die sich zumindest prinzipiell interessiert gezeigt hatten, nur ein Bruchteil überzeugt werden konnte. Schon die erste Episode des Abends kam gerade einmal auf 0,02 Millionen Zuschauer. Wieder standen in beiden Zuschauergruppen 0,1 Prozent auf dem Papier. Mit Folge fünf musste man erstmals die Höchststrafe einstecken, denn bei nur noch 0,01 Millionen wurde ein nicht messbarer Marktanteil beim Gesamtpublikum verbucht, bevor die letzte Ausgabe wieder minimal stärker mit 0,02 Millionen sowie 0,1 Prozent abschnitt. Bei den 14- bis 49-Jährigen hielt man sich den gesamten Abend über bei 0,01 Millionen sowie 0,1 Prozent.
Auch in der zweiten Januarhälfte änderte sich wenig an den Zahlen: In Woche drei lagen die Zuschauerzahlen zwischen 0,01 und 0,03 Millionen, am letzten Mittwoch des Monats wurden gar die letzten vier Folgen vor 0,01 oder 0,02 Millionen Fernsehenden versendet. Man schwankte hier stets zwischen einem soeben noch messbaren Marktanteil von 0,1 Prozent, der viermal erreicht wurde, sowie der Höchststrafe von 0,0 Prozent (dreimal der Fall). Klarer fiel die Tendenz beim jungen Publikum aus: Fünf von sieben Ausstrahlungen lagen unterhalb des messbaren Bereichs. Die jeweils ersten Episoden beider Abende kamen auf 0,1 Prozent bei 0,01 Millionen.
Insgesamt wurden die an nur vier Tagen gezeigten 13 Folgen von gerade einmal 0,02 Millionen Menschen gesehen, was einem äußerst mickrigen Marktanteil von 0,1 Prozent entsprach. Bei den besonders stark umworbenen Konsumenten sah es mit 0,01 Millionen und 0,1 Prozent keineswegs besser aus. Damit war man dem Senderschnitt um Längen unterlegen, denn ProSieben Maxx kommt schon nach nicht einmal einem halben Jahr auf 0,4 Prozent des Gesamtpublikums sowie 0,8 Prozent der jungen Zielgruppe. Insofern dürfte man froh sein, dass «Awake» ein rasches Ende in den USA nahm - und somit auch hierzulande.