Während Sitcoms wie «The Big Bang Theory» oder «Two and a half Men» ihre Erfolge auch auf der anderen Seite des Atlantiks bestätigen und das deutschsprachige Publikum begeistern können, scheitert «Modern Family» an dieser Aufgabe. In den Vereinigten Staaten gehört das Format seit mittlerweile fünf Jahren zu den gefragtesten Serien überhaupt, im Schnitt versammeln sich mehr als zehn Millionen Fernsehende vor den TV-Geräten, wenn eine Erstausstrahlung angekündigt ist. Für Deutschland erwarb RTL die Ausstrahlungsrechte und setzte auf «Modern Family» als ein mögliches Zugpferd für den Spartenkanal Nitro, in dessen Programm die Serie seit Senderstart an prominenter Stelle gezeigt wird. Tatsächlich darf der Kanal als Erfolg bezeichnet werden – «Modern Family» hat daran jedoch kaum einen Anteil. Die Ursachen dafür sind vielschichtig, klar ist jedoch: Der Sender möchte auch in Zukunft an der Serie festhalten.
Die dritte Staffel von «Modern Family» wurde ab dem 29. August auf dem Sendeplatz um 20.15 Uhr ausgestrahlt. Am Premierendonnerstag schalteten 0,08 Millionen und 0,3 Prozent aller Fernsehenden die halbstündige Serie ein, aus den Reihen der Jungen interessierten sich 0,05 Millionen, die 0,6 Prozent Marktanteil generierten. Eine Woche später fanden sich 0,04 Millionen und 0,2 Prozent ab drei Jahren vor dem Programm von RTL Nitro ein, die Begeisterung der Werberelevanten fiel mit 0,03 Millionen und 0,4 Prozent eher bescheiden aus.
Den Staffeltiefstwert markierte die dritte Folge der Season, die am 12. September über die Bildschirme flimmerte. Kaum mehr messbare 0,02 Millionen und 0,2 Prozent insgesamt schalteten an diesem Tag ein, davon waren 0,02 Millionen zwischen 14 und 49 Jahren alt – das bedeutete magere 0,2 Prozent Sehbeteiligung für RTL Nitro in der Zielgruppe. Sieben Tage später fielen die Werte ähnlich schlecht aus, erst Ende September gelang mit 0,06 Millionen und 0,2 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 0,05 Millionen und 0,5 Prozent bei den Werberelevanten eine Erholung.
Am 17. Oktober wurden die Einschaltquoten des Staffelauftakts nur knapp verfehlt. 0,07 Millionen und 0,2 Prozent bei allen Fernsehenden schürten die Hoffnung, den Beginn eines Aufwärtstrends zu erleben – auch wenn dieses Ergebnis, wie auch die 0,06 Millionen und 0,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, noch deutlich zu niedrig ausfiel. Im weiteren Ausstrahlungsverlauf blieben die Zuschauerzahlen recht stabil, bevor am 28. November erstmals 0,10 Millionen angesprochen wurden. Daraus resultierte ein Marktanteil von 0,3 Prozent. Bei den Werberelevanten betrug die Reichweite 0,09 Millionen und 0,7 Prozent. Kurz vor Weihnachten zogen die Werte noch einmal deutlich an. Nachdem am 12. Dezember 0,12 Millionen eingeschaltet hatten, interessierten sich in der Folgewoche bereits 0,14 Millionen für «Modern Family», die 0,4 Prozent generierten. In der Zielgruppe gelangen jeweils ordentliche 0,10 Millionen und 0,9 Prozent.
Im neuen Jahr blieben die Zuschauerzahlen stabil bei rund 0,10 Millionen. Die erfolgreichste Folge der Staffel feierte ihre Erstausstrahlung am 6. Februar vor 0,14 Millionen und 0,4 Prozent insgesamt sowie 0,11 Millionen und 0,9 Prozent der Jungen. Dabei handelte es sich gleichzeitig um die vorletzte Episode der Season, deren Finale am 13. Februar 0,11 Millionen und 0,3 Prozent aus dem Gesamtpublikum ansprach. Mit 0,09 Millionen und 0,8 Prozent gelang auch in der Zielgruppe ein akzeptabler Wert.
Im Durchschnitt verfolgten 0,08 Millionen und 0,3 Prozent aller Fernsehenden die dritte Staffel von «Modern Family». Aus den Reihen der Jungen schalteten 0,06 Millionen ein, die 0,5 Prozent ausmachten. Der Senderschnitt von RTL Nitro wurde damit klar verfehlt – durchschnittlich 1,2 Prozent der Zielgruppe erreichte der Spartenkanal im Januar, aus dem Gesamtpublikum schalteten 1,0 Prozent ein. Oft gehen ähnliche Werte mit der Absetzung einer Serie einher, RTL hält jedoch nach aktuellen Informationen an «Modern Family» fest. Für den Herbst 2014 ist der Start der vierten Staffel geplant, in den USA wird dann voraussichtlich die sechste Season gezeigt.