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Talk-Check: Viele Schlagzeilen helfen der Quote

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Für Wirbel sorgte in dieser Woche das SWR-«Nachtcafé» - und auch über Sandra Maischbergers Homo-Talk wurde im Nachgang gerne geredet.

Bald heißt es Abschied nehmen vom SWR-«Nachtcafé»: Der langjährige Moderator Wieland Backes wird Ende des Jahres aufhören – damit geht eine seit 1987 andauernde Ära zu Ende. In dieser Woche nun sorgte die Sendung nochmals für besondere Schlagzeilen. Das Team um Backes wollte nämlich den ehemaligen ARD-Wettermoderator Jörg Kachelmann einladen und mit ihm über das Thema „Gesellschaftsspiel Klatsch“ reden. Kachelmann lehnte empört ab; in seinem Blog schrieb er. „Der SWR hat in seiner Berichterstattung wie fast alle Medien erst vor-, nach dem Urteil nachverurteilend die Zeit während und nach Mannheim begleitet“, allerdings wirft Kachelmann dem Dritten Programm vor, Partei ergriffen zu haben – und zwar nicht für ihn.

Seinen Text beendete er mit der Bitte „bis ans Ende aller Tage“ vom Senderverbund in Ruhe gelassen zu werden: „Fuck the ARD“, hieß es dort in Anlehnung auf jüngste Äußerungen in den USA bezüglich der EU. Im «Nachtcafé» widmete man sich in dieser Woche nun dem Thema „Kampf um die Liebe“, lud sich dazu aber keine Prominenz ein. Am Freitagabend nach 22.00 Uhr erreichte Backes mit der Sendung 0,71 Millionen Zuschauer und gute 2,9 Prozent Marktanteil bei allen. Bei den 14- bis 49-Jährigen fielen die Werte etwas niedriger aus, lagen mit 1,3 Prozent aber weiterhin oberhalb des SWR-Schnitts (eigentlich bei 0,6%).

Eine erfolgreiche Woche haben auch einige Talks des Ersten Deutschen Fernsehens hinter sich: Beispielsweise «Günther Jauch», der vergangenen Sonntag über die Schlagzeilen rund um Alice Schwarzer diskutierte und damit 18,9 Prozent Marktanteil (5,55 Millionen Zuschauer) generierte. So gut lief seine Sendung seit dem 20. Oktober nicht mehr. Auch «hart aber Fair», das über den umstrittenen Beschluss der Schweiz gegen Einwanderer sprach, machte seine Sache am Montagabend ab 21.00 Uhr mit 3,60 Millionen Zuschauern und 11,2 Prozent richtig gut.

Frank Plasberg erreichte somit Bestwerte seit dem 18. November 2013. «Menschen bei Maischberger», das wegen eines Talks über Homosexualität in die Schlagzeilen geriet, kam im Schnitt auf 12,3 Prozent – die beiden Ausgaben zuvor hatten (gegen den RTL-Dschungel) weniger als acht Prozent aller Zuschauer eingefangen. Der Dienstags-Talk des Ersten lief diese Woche so gut wie seit Anfang Dezember 2013 nicht mehr. 1,86 Millionen Bürger sahen insgesamt zu.

Nur einer hatte wieder schlechte Papiere im Ersten, nämlich Reinhold Beckmann mit seiner gleichnamigen Sendung, die am Donnerstag zu sehen ist. 1,07 Millionen Zuschauer reichten nur für schwache sieben Prozent, als er Alt-Kanzler Gerhard Schröder zum Einzelgespräch in sein Hamburger Studio lud.


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