Die jungen Wilden müssen allein für ihre bloße Existenz auf öffentlich-rechtlichen Raumschiffen kämpfen. Ins Hauptprogramm der Raumflotte werden sie allerdings nicht übernommen. Gute Jedis wie Krömer werden dagegen im Nachtprogramm versendet. Ist ein Format gut, unterhaltsam, clever und frisch, so steht der Sendeplatz jenseits der 22 Uhr fest im Flottenkommando. Den Rest unserer Galaxis haben längst die Promi-Borgs und Doof-Truppen übernommen. Hauptsache die Presse täglich mit Sex und absurden Erlebnissen füllen, damit die eigene Bekanntheit einen Auftritt im nächsten Baumarkt sichert, oder der Schützenverein Bad-Münstereifelsberg 10.000 Euro für eine Stunde auf den Tisch legt.
Über den Sommer flüchtet man sowieso dem Publikum nach Mallorca hinterher und versucht einen Hit am Ballermann zu landen. Als Freundin von einem bekannten Fußballer winkt das BILD-Presse-Dauerabo und irgendwann dann der Sitz in der Jury bei «RTL». Die Tragik? Der Kampf der Jedi scheint längst aussichtslos zu sein. Den klassischen TV-Betrieb hat längst die dunkle Seite der Macht übernommen und füllt damit auch noch den kompletten Boulevard-Teil in der Presse. Demnach gibt es gar keinen Raum mehr für einen Quotenfeldzug der Qualität. Wo sollte man begabte Sänger und Autoren vorstellen? Wo sollte eine junge Band ihre Musik reichweitenstark darbieten können? Wir werden am Ende noch Dschungelstars zum Grand Prix schicken.
Politische Talkshows dienen bestenfalls noch der Behandlung von aktuellen Online-Schlagzeilen, Snowden wird versendet und auf Neo macht nicht einmal Steven Spielberg Quote.
Wahrscheinlich sollte man einfach die Flimmerkiste mit einem Lichtschwert zerfetzen.