Quotencheck

«Mad Men»

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In den USA hochgelobt und mit guten Quoten belohnt – und wie sah es quotentechnisch für den AMC-Hit in den vergangenen Wochen in Deutschland aus?

«Mad Men» und seine Preise

Seit dem Seriendebüt 2007 wurde «Mad Men» zu einer der meist ausgezeichneten Produktionen: Sechs Emmy-Award-Nominierungen in der Kategorie "Outstanding Drama Series" führten zu viermaligem Gewinn des Awards. Außerdem gewann das Format drei Golden Globes für "Best Television Drama Series", einen Peabody Award, drei Producers Guild Awards, vier Writers Guild Awars, zwei BAFTA Awards und einige weitere Preise.
Seit November vergangenen Jahres ist der späte Freitagabend des ZDF für eine Hand voll internationale Hit-Serien vorreserviert; im Herbst kündigte Programmdirektor Norbert Himmler jedenfalls an, dass Formate wie «Ripper Street» und «Luther» den Sprung von ZDFneo ins Hauptprogramm machen werden. Den Anfang machte allerdings AMCs «Mad Men», das seit dem 01. November 2013 freitags gegen 23.30 Uhr beim Mainzer Sender zu sehen war. Gezeigt wurden die Folgen der fünften Staffel, die im Pay-TV bereits 2012 beim FOX Channel ihre Deutschlandpremiere feierten.

Der Auftakt war aus Quotensicht nicht gut gelaufen, denn lediglich 510.000 Zuschauer ab drei Jahren fanden sich vor den Fernsehgeräten ein. 190.000 davon waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. In der letzteren Gruppe wurden nicht mehr als 2,9 Prozent Marktanteil verzeichnet, bei allen standen zum Start ebenfalls ziemlich ernüchternde 3,5 Prozent zu Buche. Diese Werte dürften dem ZDF schon zu denken gegeben haben, hatte das Kulturmagazin «aspekte» im Vorfeld doch immerhin noch 1,25 Millionen Zuschauer anspülen können. Der Senderschnitt des Zweiten lag im November 2013 beim Gesamtpublikum bei 12,7 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden durchschnittlich sechs Prozent erzielt. Diese Ziele wurden von der ersten «Mad Men»-Folge im ZDF also ganz klar verfehlt.

Aussicht auf Besserung gab es in Woche zwei nicht wirklich – obwohl sich der Marktanteil insgesamt aufgrund der etwa zehn Minuten späteren Startzeit leicht auf 4,2 Prozent verbesserte. Die Gesamtreichweite stieg auf 590.000 Zuschauer, während das Zuschauerinteresse bei den 14- bis 49-Jährigen auf 160.000 sowie 2,5 Prozent sank.

Am 15. November ging «Mad Men» wegen der in der Primetime ausgestrahlten WM-Qualifikation der Fußball-Nationalelf erst um 01.00 Uhr nachts auf Sendung. Auf diesem zuschauerunfreundlichen Sendeplatz gingen die Marktanteile weiter nach oben. Aus 4,2 Prozent in der Vorwoche wurden acht Prozent gemacht, auch das jüngere Publikum war mit 6,7 Prozent stärker vertreten. Allerdings wurden diese minimal gesteigerten Ergebnisse den Ansprüchen des ZDF weiterhin nicht gerecht; zudem kommt die unweigerliche Tatsache dazu, dass es nachts aufgrund der insgesamt geringer werdenden Fernsehnutzung keine allzu große Kunst ist, höhere Marktanteile zu generieren.

Auf dem regulären Slot gegen 23.30 Uhr offenbarte sich dann erwartungsgemäß wieder die große Quotenschwäche von «Mad Men». Bloß 380.000 bis 490.000 Menschen sahen in den nächsten drei Wochen zu. Richtig bitter wurde es schließlich am 13. Dezember, als die Reichweite bei den 14- bis 49-Jährigen wie schon in der Vorwoche bei miserablen 110.000 Zusehern verharrte und dies einen katastrophalen Marktanteil von 1,9 Prozent zur Folge hatte. Dieselbe Zuschauerzahl, nur einen noch schlechteren Marktanteil verbuchte die Folge, die zwei Wochen darauf im ZDF ausgestrahlt wurde. Nur noch 1,4 Prozent wurden am 17. Januar ausgewiesen – der Dschungel gab «Mad Men» den Rest.

Das Staffelfinale riss am 14. Februar nichts mehr raus und verbuchte unspektakuläre 500.000 Zuschauer sowie 4,9 Prozent Gesamtmarktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es aber dank 3,6 Prozent Marktanteil immerhin zum besten Wert seit sechs Wochen. Die Quotenbilanz für die in den USA mit Preisen und guten Kritiken überhäufte US-Serie fällt hierzulande vernichtend aus. Im Durchschnitt wurden die 13 Free-TV-Premieren von 460.000 Zuschauern ab drei Jahren verfolgt, darunter befanden sich 150.000 Jüngere zwischen 14 und 49 Jahren. Die dazugehörigen Marktanteile beliefen sich auf 4,3 beziehungsweise 2,9 Prozent.

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