Riskanter «Tatort», starke Werte

In den vergangenen Wochen war er mehrmals kurz davor, diesen Sonntagabend war es dann so weit: Der «Tatort» durchbrach zum ersten Mal in diesem Jahr die Zehn-Millionen-Fernsehzuschauer-Marke. Ab 20.15 Uhr verfolgten 10,18 Millionen Krimifans die in der Presse viel diskutierte 901. offizielle Folge der öffentlich-rechtlichen Reihe, darunter befanden sich 3,20 Millionen 14- bis 49-Jährige. Somit kam der Bremer «Tatort» über einen die Justiz einschüchternden, einflussreichen arabischstämmigen Verbrecherclan auf eine starke Sehbeteiligung von 27,4 Prozent insgesamt. In der jüngeren Altersgruppe standen derweil hervorragende 21,7 Prozent Marktanteil zu Buche.

Zuletzt kam am 24. November 2013 ein «Tatort» auf mehr als zehn Millionen Fernsehende, damals lief mit „Mord auf Langeoog“ der zweite Einsatz von Wotan Wilke Möhring. Bei mehreren diesjährigen «Tatort»-Ausgaben fehlte allerdings nicht viel bis zur 10-Millionen-Grenze: Am 9. Februar waren 9,99 Millionen Interessenten mit von der Partie, am 19. Januar schalteten 9,95 Millionen Interessenten ein.

Angeregt durch die mediale wie politische Debatte über den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Edathy sprach «Günther Jauch» im Anschluss an den «Tatort» über mögliche Maßnahmen gegen das Geschäft mit Kinderpornografie. Die Diskussion mit SPD-Familienministerin Manuela Schwesig, Sexualpsychologe Christoph J. Ahlers, Rechtsanwalt Udo Vetter, Pastor Bernd Siggelkow und TV-Reporter Sebastian Bellwinkel reizte noch 4,13 Millionen Wissbegierige. Aus der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen schalteten 0,83 Millionen Fernsehnutzer ein.

Somit holte die Talkshow sehr gute 13,8 Prozent Marktanteil bei allen Fernsehenden, beim jungen Publikum generierte die Sendung gute 6,9 Prozent. Sieben Tage zuvor kam eine weitere Debatte über Edathy noch auf 5,32 und 0,90 Millionen Zuschauer, die Marktanteile lagen bei 18,1 respektive 7,6 Prozent.