Familie Wagner kommt nur mäßig an

von Sidney Schering 24. Februar 2014, 09:32 Uhr

Durchschnittliche Werte beim Gesamtpublikum, schwache Zahlen bei den Jüngeren: «Der Wagner-Clan» war am Sonntagabend kein großer Wurf für das ZDF.

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Hinter der opulenten Ausstattung verbirgt sich beim «Wagner-Clan» nicht viel mehr als ein wenig ambitioniertes Melodram, das es durch seine intellektuelle Banalität nicht leisten kann, aus einem Haufen antisemitischer Figuren eine emotionale Nahbarkeit zu schaffen. Der opernhaft inszenierte Film offenbart sich im besten Fall als verstimmt vorgetragene Operette.

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Quotenmeter.de-Fernsehkritiker Julian Miller

Das dürften sich die Verantwortlichen vom ZDF wohl anders vorgestellt haben: Mit opulenten TV-Produktionen über die deutsche Geschichte kam der Mainzer Sender in den vergangenen Jahren zwar mehrfach auf hervorragende Werte, doch «Der Wagner-Clan» kann sich nicht in die erfolgreiche Reihe von «Das Adlon», «Unsere Mütter, unsere Väter» und Co. gesellen. Am Sonntagabend sprach der von Oliver Berben, Gero und Felix von Boehm produzierte Film nur 4,44 Millionen Menschen an, womit knapp unterdurchschnittliche 12,2 Prozent Marktanteil zu Buche standen.

Bei den 14- bis 49-Jährigen hatte das Drama mit Iris Berben, Justus von Dohnányi und Heino Ferch noch weniger Zugkraft und generierte zur besten Sendezeit magere 5,4 Prozent Marktanteil. Die Reichweite belief sich auf 0,79 Millionen Jüngere.

Direkt im Anschluss ging mit «Der Wagner-Clan – Die Dokumentation» ein begleitendes Informationsprogramm auf Sendung, das allerdings keine größere Anziehungskraft auf das Fernsehpublikum ausübte. 3,39 Millionen Interessenten ab drei Jahren und 0,57 Millionen 14- bis 49-Jährige bedeuteten für die Doku akzeptable 12,1 Prozent insgesamt und 5,0 Prozent bei den Jüngeren.