Olympia drückt Bundesliga-Quoten

Am Sonntag gingen die Olympischen Winterspiele in Sotchi zu Ende. Eines der großen Highlights des letzten Tages war das Finale im Herren-Eishockey, ausgetragen zwischen Schweden und Kanada. Ab kurz nach 13.00 Uhr berichtete Sport1, das von ARD und ZDF Eishockey-Rechte des Turniers erworben hatte, live vom Duell und fuhr damit großartige Quoten ein. Der Sport-Spartensender freute sich über durchschnittlich rund 380.000 Zuschauer ab drei Jahren, die den Senderschnitt auf 2,6 Prozent Marktanteil in die Höhe trieben. Beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren wurden gar noch stärkere 3,6 Prozent gemessen.

Parallel übertrug auch Das Erste das Spiel, stieg allerdings erst später ein. 2,48 Millionen Menschen sahen dort zusätzlich zu – mit 16,8 Prozent Marktanteil bei allen war das Sport-Event natürlich Marktführer. Beim jungen Publikum wurden gute 11,2 Prozent gemessen. Wenig später war dann Schluss mit Sotchi 2014 – ab 17.10 Uhr flimmerte die große Abschlussfeier im Ersten über die Bildschirme. Diese versammelte 6,33 Millionen Menschen (25,8% MA) vor den Bildschirmen und auch beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren lief es mit 12,8 Prozent Marktanteil prächtig.

Der Schlussakkord der Winterspiele fand somit zeitgleich zum 4:0-Auswärtssieg des FC Bayern München in Hannover statt. Sky übertrug die Partie ab 17.30 Uhr als Schlusspunkt des 22. Bundesliga-Spieltags live. 0,86 Millionen sahen Guardiolas Durchmarsch durch die Liga. 3,4 Prozent Marktanteil wurden insgesamt gemessen, 4,7 Prozent beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren.

Ebenfalls gut abgeschnitten hatte am Sonntagmittag schon die Zweitliga-Konferenz, die sich unter anderem dem Eishockey-Finale erwehrte. Ermittelt wurden rund 270.000 Zuschauer ab drei Jahren, die bei Sky zusahen und die Quote beim jungen Publikum auf zwei Prozent nach oben trieben. Olympia kratzte aber schon ein bisschen an der Unantastbarkeit des Ballsports, wie ganz gut am Samstagnachmittag zu sehen war. Die große 15.30-Uhr-Konferenz von Sky, die diesmal aus Hamburg kam, erreichte nur 1,09 Millionen Zuschauer und somit so wenige wie bisher fast noch nie in dieser Spielzeit. Nur am ersten Spieltag im warmen Monat August waren es 13/14 weniger.

Vorbei ist Olympia nun auch für Sport1 – dort konzentriert man sich also wieder auf seine Zugpferde Basketball und Handball – zumindest was den Livesport neben König Fußball angeht. Die Partie der RN Löwen gegen den SC Magdeburg, die am Sonntagabend ab 20.15 Uhr zu sehen war, floppte gleich mal: Die Übertragung aus der Handball-Bundesliga interessierte gerade einmal 0,5 Prozent aller Zuschauer und 0,4 Prozent des Publikums zwischen 14 und 49 Jahren. Hier besteht also noch viel Luft nach oben.