Produzent Nico Hofmann - erfolgreichste Produktionen
- 2001: «Der Tanz mit dem Teufel – Die Entführung des Richard Oetker»
- 2001: «Der Tunnel»
- 2005: «Dresden»
- 2005: «Die Luftbrücke – Nur der Himmel war frei»
- 2006: «Die Sturmflut»
- 2008: «Das Wunder von Berlin»
- 2010: «Die Grenze»
- 2011: «Hindenburg»
- 2012: «Jesus liebt mich»
- 2013: «Der Minister»
- 2013: «Der Medicus»
- 2013: «Unsere Mütter, unsere Väter»
Die Medien stehen dabei von Anfang an – natürlich neben Wulff selbst – im Mittelpunkt des Films. Selten hat ein Vorfall in der Politik ein so großes, wochenlang andauerndes Aufsehen erregt wie die „Wulff-Affäre“. Und selten hat ein Ereignis die Medien zugleich in einem solchen Licht dastehen lassen. Wiesinger gibt an, dass das Geschehen und die Macht der Medien ihn erschreckt hätten. Auch Regisseur und Drehbuchautor Thomas Schadt sagte, er wäre erstaunt und irritiert gewesen über Vorgehen und Verhalten der Medien. Respektlosigkeit und Häme wie es in der Wulff-Affäre der Fall war, fände er abstoßend und einer „Zivilgesellschaft“ unwürdig. Wiesinger geht sogar noch weiter und schlägt eine Brücke zum normalen Bürger: „denn vollkommen losgelöst von der gesellschaftlichen Position erleben wir alle sicher sehr ähnliche Situationen, in denen äußere Wahrnehmung und Wahrheit aufeinander prallen.“ Dies war auch ein Grund für Wiesinger die Hauptrolle in «Der Rücktritt» zu übernehmen. So würde ihm die Möglichkeit geboten „die Gefühlswelt in einer solchen Situation erlebbar [zu] machen“.
Dennoch soll das Drama nicht Anti-Medial ausgerichtet sein. Im Gegenteil. Es soll zeigen, „wie sich Menschen in Extremsituationen verhalten, wie sie auf Druck reagieren, welche Fehler sie machen und wo sie vielleicht über sich hinauswachsen“, erklärte Spiegel-Journalist und Co-Drehbuchautor Jan Fleischhauer in einem PR-Interview des Senders Sat.1. Dort bestätigt auch Hauptdarsteller Wiesinger, dass es Hauptziel des Films sei, die Innenwelt der handelnden Personen nachzuempfinden und nicht, etwas zu beurteilen.
Nico Hofmann - Auszeichnungen (Auswahl)
- 1988: Deutscher Kritikerpreis
- 2001: Goldener Gong («Tanz mit dem Teufel»)
- 2006: Bayerischer Fernsehpreis («Dresden», «Die Luftbrücke», «Die Sturmflut»)
- 2006: Schillerpreise der Stadt Mannheim
- 2007: Goldene Romy (Bester Produzent des Jahres)
- 2009: Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
Um die Richtigkeit der Abläufe und Gespräche des „Fall Wullf“ zu gewährleisten, wurde zur Vorbereitung auf den Film gründlich recherchiert. So gab Jan Fleischhauer an: "Für jede Szene, die im Film zu sehen ist, gibt es mindestens einen Zeugen, der den von uns geschilderten Ablauf im Wesentlichen bestätigen kann.“ Auch die Anzahl der 68 Tage wurde mit Bedacht gewählt. Den beiden Drehbuchautoren schien diese Zeitspanne als ideal, da sie nie vorgehabt hätten „im Nachhinein noch einmal ein Urteil über den Fall zu sprechen“. Daher war es für die Autoren „auch nebensächlich, was anschließend an juristischen Nachwehen einsetzte“ wie sie in einem Interview bekannt gaben.
Zusammengefasst kann man also feststellen, dass es den Produzenten, Drehbuchautoren und Schauspielern wichtig war, eine möglichst authentische Nacherzählung der „Affäre“ zu produzieren, die nicht kopiert oder imitiert wirken soll, sondern mit guten Recherchen und Emotionen den Zuschauer in die Erlebnisse, wie sie damals stattfanden, mit einbeziehen soll.