Der neue «CSI»-Ableger
Im Fokus der neuen Serie würde Internetkriminalität stehen. Verortet wird die neue Serie vermutlich in Quantico sein – zentraler Punkt soll eine weibliche Ermittlerin werden. Weitere Details sind noch nicht klar. Neben Anthony Zuiker arbeiten auch «CSI»-Showrunner Carol Mendelsohn und Ann Donahue an dem Projekt. Donahue war zuletzt Showrunner bei «CSI: Miami».Doch erst vor kurzer Zeit verbreitete sich die Nachricht der US-Sender arbeite daran ein neues «CSI»-Format ins Rennen zu schicken. «CSI: NY» erreichte zu seiner besten Zeit fast zwanzig Millionen Zuschauer in den USA, zur neuesten Staffel 2012/2013 überbot die Show nur vereinzelt zehn Millionen Zuschauer. «CSI: Miami» überbot auf seinem Zenit sogar mehrere Male zwanzig Millionen Zuschauer, Horatio Caine und Co. ereilte gegen Ende allerdings das gleiche Schicksal wie die Kollegen aus New York.
Die Luft scheint aus dem Format um die Spurensicherer also heraus zu sein. Doch wieso plant CBS ein weiteres Format? Läuft die Las Vegas-Version etwa noch immer so gut? Tatsächlich ist das im Jahr 2000 gestartete Format das mit Abstand erfolgreichste der drei. Vereinzelt widmeten sich in den USA sogar mehr als 30 Millionen Menschen den Fällen der Verbrechensbekämpfer. Zu Beginn lag der Zuschauer-Mittelwert der Show noch zwischen 25 und 30 Millionen Zuschauern. 2007/2008, als CBS die bereits achte Staffel präsentierte lag der Staffelschnitt jedoch „nur“ noch bei etwa 20 Millionen Zusehern und 2012/2013 glichen die Zahlen schon denen der anderen «CSI-»-Formate. Konnte sich «CSI: Crime Scene Investigation» in der neuesten Staffel signifikant steigern?
Reichweiten «CSI» bei CBS:
- Staffel 12: 11,37 Millionen
- Staffel 13: 10,42 Millionen
- Staffel 14: aktuell 9,99 Millionen
Zuschauer ab zwei Jahren
Trotz der stark gesunkenen Quoten im Vergleich zu den vorangegangen Staffel stellt «CSI» am US-Mittwoch trotzdem noch einen Big Player dar. Zur gleichen Uhrzeit überbot kein Programm das Serien-Publikum am 2. Oktober 2013, als 9,66 Millionen Menschen CBS einschalteten, das gleiche galt für das 8,82 Millionen Menschen große Publikum am 9. Oktober, als «Ironside» «Law and Order: SVU» als 22 Uhr-Programm auf NBC ablöste und nie nahe an die «CSI»-Ausstrahlungen herankam, genauso wenig wie ABCs «Nashville» – trotzdem markierte diese Ausgabe von «CSI» ein Allzeit-Tief. Generell schaffte es CBS zu dieser Zeit zusammen mit den starken Vorprogrammen «Survivor» und «Criminal Minds» beständig den Tagessieg zu erringen.
Erst am 23. Oktober verbesserte sich «CSI» erstmals mit 10,45 Millionen Menschen wieder in den zweistelligen Bereich, die Episoden des 30. Oktobers und 6. Novembers fielen allerdings wieder ins Einstellige. An letzterem Termin überstrahlten die 47. CMA Awards auf ABC die Rest-Konkurrenz. Den Beginn eines kleinen Hochs für das Crime-Format stellte die Folge am 13. November 2013 dar, welche 10,47 Millionen Menschen unterhielt – in den Folgewochen erreichte man zudem 11,19 Millionen, 10,94 Millionen, 10,18 Millionen und 10,30 Millionen Menschen, ehe das Format, trotz weiterhin schwacher Konkurrenz, wieder auf 9,47 Millionen Menschen abgab. 11,16 Millionen Zuschauer standen am 5. Februar 2014 zu Buche, ehe die Reichweite am 19. Februar wieder auf 9,77 Millionen Menschen sank.
Inwiefern es sinnvoll ist sich an ein neues «CSI» zu wagen muss CBS selbst wissen – der Abwärtstrend hielt jedenfalls in der aktuellen Staffel weiter an. 2012/2013 verbuchte die 13. Staffel im Schnitt noch eine Gesamtzuseherschaft von 10,42 Millionen Interessierten. Zu den 15 bisher gezeigten Episoden in Season 14 schalteten im Mittel noch 9,97 Millionen Zuschauer ein. Ein enormer Quotenverschleiß ist bei «CSI» nicht zu leugnen. Noch im Frühjahr 2014 wird sich das neue Ermittler-Team im Rahmen einer «CSI»-Episode ausprobieren. Sollte es nach positiven Reaktionen der Zuschauer tatsächlich zur Realisierung eines vierten Formats des «CSI»-Franchises kommen, wird vor allem der Sendeplatz eine Rolle spielen. Am Mittwoch sticht «CSI» ab 22 Uhr derzeit mühelos die Konkurrenz aus, an einem anderen Tag mag dies vielleicht nicht der Fall sein, sollten sich die Publikumszahlen auf dem aktuellen «CSI»-Niveau bewegen.