Die Zehn

Die zehn erfolgreichsten 'Bester Film'-Oscar-Gewinner

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Welche Oscar-Abräumer spülten das meiste Geld in die Kinokassen?

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Platz 5: «Der mit dem Wolf tanzt» von Kevin Costner (1990)


Weltweite Einnahmen: 424,21 Mio. Dollar
Kevin Costners monumentales Westerndrama ging bei der Oscarverleihung 1991 als haushoher Favorit ins Rennen: Mit 12 Nominierungen hatte die über drei Stunden lange Romanadaption einen klaren Abstand zur Comicverfilmung «Dick Tracy» und zur polarisierenden Fortsetzung «Der Pate – Teil III», die sich mit sieben Nennungen den zweiten Rang teilten. Sieben der Goldjungs gingen letztlich an die 22-Millionen-Dollar-Produktion, darunter die Awards für die beste Regie, die beste Kamera, die beste Filmmusik und den besten Schnitt. In den Darstellerkategorien ging «Der mit dem Wolf tanzt» hingegen leer aus. Stattdessen erntete das nachdenkliche Epos Bronze in den US-Kinojahrescharts (hinter «Kevin – Allein zu Haus» und «Ghost – Nachricht von Sam») sowie den ersten Rang in den deutschen Jahrescharts 1991 mit über 6,86 Millionen Besuchern.

Platz 4: «Gladiator» von Ridley Scott (2000)

Weltweite Einnahmen: 457,64 Mio. Dollar


Im März 2001 fiel das Oscarrennen ungewöhnlich massentauglich aus: Neben dem Publikumsliebling «Erin Brockovich» und dem Zuschauer weltweit faszinierenden Martial-Arts-Film «Tiger & Dragon» zählten auch der Indie-Hit «Chocolat» und der Sommerblockbuster «Gladiator» zu den Nominierten in der Hauptkategorie. Der größte Außenseiter in diesem Feld war Steven Soderberghs Kriminaldrama «Traffic», das genauso wie «Tiger & Dragon» vier der begehrten Trophäen gewann. Doch Ridley Scotts Werk setzte sich mit fünf Oscars durch: Zusätzlich zum Preis für den besten Film reichte es unter anderem für die besten Effekte und eine Ehrung für Russell Crowe als bester Hauptdarsteller. Übrigens: Obwohl «Gladiator» weltweit erfolgreicher war, unterlag der Film hierzulande im Jahr 2000 dem ebenfalls als bester Film prämierten Vorstadtdrama «American Beauty». Während Scotts opulente Regiearbeit 3,58 Millionen Menschen in die Kinos lockte, durchbrach Sam Mendes mit seinem Kinodebüt die Vier-Millionen-Besucher-Marke.

Platz 3: «Forrest Gump» von Robert Zemeckis (1994)

Weltweite Einnahmen: 677,39 Mio. Dollar


In jüngeren Jahren entwickelte sich unter Filmgelehrten eine leicht snobistische Haltung gegenüber Robert Zemeckis' rührende und gleichzeitig komische Lebensgeschichte eines gutherzigen, intellektuell simpel gestrickten Mannes, der rein zufällig hautnah große Momente der modernen US-amerikanischen Geschichte miterlebt. Grund für diese Geringschätzung, die «Forrest Gump» in manchen Kreisen erfährt: Das kommerziell immens erfolgreiche Comedy-Drama setzte sich bei den Oscars unter anderem gegen Quentin Tarantinos Kultklassiker «Pulp Fiction» und die, über die Jahre hinweg von immer mehr Filmliebhabern als Meilenstein gefeierte Romanadaption «Die Verurteilten» durch. Neben Preisen in der Hauptkategorie und für Tom Hanks als besten Hauptdarsteller gewann «Forrest Gump» vier weitere Oscars, mit insgesamt 13 Nominierungen zählt der Film, der in Deutschland 7,62 Millionen Tickets verkaufte, zu den absoluten Spitzenreitern in der Geschichte der Academy Awards.

Platz 2: «Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs» von Peter Jackson (2003)

Weltweite Einnahmen: 1,12 Milliarden Dollar


Insgesamt 30 Oscar-Nominierungen gingen an Peter Jacksons epochale Fantasy-Trilogie, 17 dieser Nennungen wurden in Oscar-Siege umgewandelt. Ganze elf Trophäen gingen dabei an «Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs», womit das Finale der populären Saga einen sensationellen Durchmarsch hinlegte. Jede einzelne Nominierung führte auch zu einem Sieg – was dem Moderator der Oscarverleihung 2004, Billy Crystal, umfangreiches Material für Seitenhiebe auf den einseitigen Abend lieferte. Bislang ist «Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs» der einzige Fantasyfilm, der bei den Academy Awards als bester Film prämiert wurde, zudem ist der Riesenerfolg neben «Der Pate – Teil II» die einzige Fortsetzung, der diese Ehre zuteil kam. Darüber hinaus war die bildgewaltige Tolkien-Adaption, die in Deutschland 10,3 Millionen Kinogänger anlockte, erst der zweite Film der Kinogeschichte, der weltweit mehr als eine Milliarde Dollar einnahm ...

Platz 1: «Titanic» von James Cameron (1997)

Weltweite Einnahmen: 2,19 Milliarden Dollar


… die erste Kinoproduktion, der es gelang, die Milliarden-Dollar-Schallgrenze zu durchbrechen war, wie weitläufig bekannt sein sollte, James Camerons «Titanic». Und nachdem diese Hürde fiel, war noch lange nicht Schluss: Die Verschmelzung aus Romanze und Historien- beziehungsweise Katastrophendrama brachte es ursprünglich auf mehr als 1,8 Milliarden. Die 3D-Wiederaufführung verhalf Camerons Big-Budget-Produktion im Jahr 2012 zu guter Letzt sogar über die Zwei-Milliarden-Dollar-Marke. Und nicht nur Kinorekorde purzelten – mit 14 Oscar-Nominierungen zog der Blockbuster, der Leonardo DiCaprio und Kate Winslet zu Weltstars machte, zudem mit dem Künstlerinnendrama «Alles über Eva» von 1950 als am häufigsten nominierter Film der Academy-Geschichte gleich. Anders als «Alles über Eva» regnete es bei der großen Preisverleihung allerdings nicht sechs, sondern gleich elf Statuetten. Die drei Kategorien, in denen «Titanic» das Nachsehen hatte waren die Sparte für das beste Make-up, die beste Haupt- und die beste Nebendarstellerin. «Titanic»-Frontfrau Kate Winslet gewann dafür Jahre später für ihre Performance in «Der Vorleser», ihr damals nicht nominierter Leinwandpartner Leonardo DiCaprio wiederum wartet weiterhin auf seine erste Auszeichnung.

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