TV-Markt

Der TV-Markt im Februar II: Disney Channel mit Traumstart

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Bereits im ersten vollständigen Sendemonat knackte der neue Kindersender die Prozentmarke. Vor großen Problemen steht nun Super RTL, dessen Marktanteile bröckeln. Bei sixx gab es einen neuen Rekord zu vermelden.

Das nennt man einen Auftakt nach Maß: Nachdem der Disney Channel bereits Mitte Januar seinen Start im frei empfangbaren Fernsehen feierte, ließ er im Februar nun erstmals seinen Monatsdurchschnitt ausweisen - mit äußerst beachtlichem Erfolg. Im Schnitt sahen nämlich 0,7 Prozent aller Fernsehenden die Inhalte des vorrangig auf eine junge Zielgruppe ausgerichteten Senders. Damit konnte man sogar die sehr erfolgreichen Starts von DMAX im Oktober 2006 und ProSieben Maxx im September des vergangenen Jahres problemlos in den Schatten stellen, mehr als 0,4 bzw. 0,2 Prozent waren hier zum Auftakt nämlich nicht drin. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurde auf Anhieb ein Wert von 1,0 Prozent erreicht, auch hier gab es in der jüngeren Vergangenheit keinen vergleichbaren Erfolg. Den DMAX-Auftakt mit 0,7 Prozent vor fünfeinhalb Jahren schlug man mit Leichtigkeit.

Noch Luft nach oben gibt es in der Kernzielgruppe der 3- bis 13-jährigen Kinder, wo man zwar auf noch deutlich stärkere 7,2 Prozent gelangte, allerdings den rund 20 Prozent der beiden großen Mitbewerbern KiKa und Super RTL noch deutlich unterlegen ist. Als erfolgreichstes Format nannten die Programmverantwortlichen die Serie «Phineas und Ferb», die am Vorabend täglich bis zu 10,6 Prozent des ganz jungen Publikums erreichte. Herausragend schnitt zudem der Spielfilm «Phineas und Ferb: Quer durch die Zweite Dimension» ab, der mit 20,3 Prozent der 3- bis 13-Jährigen wahrlich grandios abschnitt.

Doch wo es Gewinner gibt, sind meist auch Verlierer nicht weit. Der angeschlagene Hauptkonkurrent Super RTL büßte im zurückliegenden Monat weiter an Relevanz ein, nachdem man sich bereits im Januar erstmals seit fast 16 Jahren dem KiKa in der Kernzielgruppe der Kinder knapp geschlagen geben musste. Damals konnte man allerdings zumindest noch auf eine Steigerung des eigenen Marktanteils auf 21,1 Prozent verweisen und verlor die Vorherrschaft primär aufgrund des ungewohnt starken Konkurrenten. Im Februar hingegen verlor man beinahe zwei Prozentpunkte und landete bei gerade einmal noch 19,3 Prozent. Der neuen privaten Konkurrenz war man somit allerdings noch immer deutlich überlegen.

Dies galt auch beim Gesamtpublikum, wo die Programmverantwortlichen von Super RTL noch 1,6 Prozent generierten. Anlass zur Freude ist dieser Wert allerdings ebenfalls mitnichten, denn noch im Dezember wurde die Zwei-Prozentmarke knapp erreicht. Es sieht derzeit stark danach aus, als könne man auch im Jahresvergleich die 2,0 Prozent nicht halten. Angesichts der wachsenden Konkurrenz auf dem Kindermarkt erstaunt dies wenig, doch die Abwärtstendenz war bereits in den vergangenen Jahren signifikant: Vor neun Jahren standen im Saison-Schnitt noch 2,9 Prozent zu Buche, 2013/14 steht man derzeit bei 1,9 Prozent. Etwas freundlicher fielen die 1,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen aus - obgleich es auch hier schwach wie lange nicht mehr lief. Freuen konnte man sich aber zumindest über das Abschneiden der «Scooby Doo!»-Serie, die im Tagesprogramm auf großartige Werte von bis zu 38 Prozent der 3 bis 13-Jährigen gelangte.

DMAX-Entwicklung

Seit dem Sendestart des Männersenders befindet er sich kontinuierlich im Aufwind: Nach 0,4 Prozent aller und 0,8 Prozent der 14- bis 49-jährigen Zuschauer standen in der Vorsaison 0,8 bzw. 1,5 Prozent zu Buche. In diesem TV-Jahr hat man bislang gar auf 1,0 und 1,7 Prozent zu verweisen.
Trotz Verlusten zufrieden sein können die Programmverantwortlichen von DMAX, die in den vergangenen 28 Tagen durchschnittlich 0,9 Prozent aller Fernsehenden anlocken konnten. Damit verlor man knapp gegenüber den 1,0 Prozent beider Vormonate, durfte sich jedoch über starke Werte in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen freuen. Hier kam man nämlich mit 1,8 Prozent auf den mit weitem Abstand höchsten Februar-Wert in der Sendergeschichte, im Vorjahr waren nur 1,5 Prozent zu holen. Einen leichten Rückschlag erlitt man allerdings auch hier hinsichtlich des Ziels, die Zwei-Prozenthürde zu nehmen. Im Januar waren nämlich noch minimal höhere 1,9 Prozent möglich. Die Gesamtentwicklung spricht allerdings dennoch für den Männersender (siehe auch Infobox).

Doch auch der Frauensender sixx boomt weiterhin und konnte im Februar erneut einen frischen Rekord bei den jungen Zuschauern vermelden: Mit 1,4 Prozent setzte man die positive Entwicklung weiter fort, bislang wurden nie mehr als 1,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen erreicht. Einen großen Anteil an diesem Erfolg hatte der Start der fünften «Vampire Diaries»-Staffel, deren erste vier Folgen durchschnittlich 2,9 Prozent der werberelevanten Konsumenten anlockten. Keine Veränderung gab es bei ProSieben Maxx und Sat.1 Gold, die ihre starken 0,8 respektive 0,5 Prozent halten konnten. Erstgenannter Sender hat im März mit «Duck Dynasty» und der dritten «Homeland»-Staffel erneut große Highlights im Programm.

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