Kino-Check

Fiktion und Zauberei - ab dieser Woche im Kino

von

Fiktive Städte in den 20ern, Aliens, Seeschlachten 480 v. Chr und düstere Familiengeschichten – ab dieser Woche in den deutschen Kinos. Aber auch die Kleinen kommen nicht zu kurz.

«Grand Budapest Hotel»


Metascore: 87/100
Beste Kritik: 100/100 ("The Telegraph")
Schlechteste Kritik: 80/100 ("The Guardian", "Time out London", "The Hollywood Reporter", "Total Film" und "Empire")

Der Film spielt in der fiktiven Alpenrepublik Zubrowska. Im Grand Budapest Hotel erlebt der gebildete und legendäre Concierge Monsieur Gustave H. das pulsierende Leben der Goldenen 20er hautnah mit. Er bekommt mit Zero Moustafa bald einen neuen Lobby Boy und führt seinen jungen Protegé in die Geheimnisse seines Berufes ein. Doch dann stirbt plötzlich die betagte Madame D. und die um ihr Erbe geprellten Hinterbliebenen sind mit dem letzten Willen der Verstorbenen nicht so ganz einverstanden. Gemeinsam werden Gustave H. und sein ihm loyal ergebener Lobby Boy in ein Abenteuer um ein gestohlenes Renaissancegemälde, ein riesiges Familienvermögen und die geschichtlichen Umwälzungen ihrer Epoche verwickelt.

OT: «The Grand Budapest Hotel » (Comedy/Drama, 99 Minuten)
Regie: Wes Anderson
Drehbuch: Wes Anderson, Hugo Guinness
Darsteller: Ralph Fiennes, F. Murray Abraham, Mathieu Amalric, Adrien Brody uvm.
Preise: Berlin International Film Festival Grand Jury Prize (Wes Anderson)


«Under the Skin»


Metascore: 77/100
Beste Kritik: 100/100 ("Time Out London", "The Guardian" und "The Telegraph")
Schlechteste Kritik: 40/100 ("Variety")

Laura ist ein auf die Erde entsandter Alien und reist in der Gestalt einer verführerischen jungen Frau durch die schottischen Highlands. Sie
wurde auf die Erde geschickt, um einsame Männer per Anhalter mitzunehmen. Menschenfleisch ist auf Lauras Heimatplaneten ein kostbares, da rares Gut und für die außerirdischen Wesen ein Delikatesse. Mit ihren Verführungskünsten und ein paar halluzinogenen Hilfsmitteln versucht Laura, die jungen Männer um den Finger zu wickeln und schließlich zu töten. Doch ihre Mission gerät in Gefahr, als sich ihre Neugierde und ihr Gewissen in ihr regen…

OT: «Under the Skin» (Horror/Sci-Fi/Thriller, 108 Minuten)
Regie: Jonathan Glazer
Drehbuch: Walter Campbell, Michel Faber, Jonathan Glazer
Darsteller: Scarlett Johansson, Antonia Campbell-Hughes, Paul Brannigan uvm.


«Saving Mr. Banks»


Metascore: 65/100
Beste Kritik: 88/100 ("Movie Nation" und "ReelViews")
Schlechteste Kritik: 38/100 ("Slant Magazin")

In Saving Mr. Banks bemüht sich Walt Disney, der Autorin P.L. Travers die Erlaubnis abzuringen, ihren Kinderbuch-Erfolg um das zauberhafte Kindermädchen Mary Poppins für die Kinoleinwand adaptieren zu dürfen. Disney und Travers gelingt es erst nach zähen Verhandlungen die genauen Bedingungen der Adaption festzulegen. Dennoch kommt es in der Zusammenarbeit mit dem Drehbuchteam immer wieder zu Streit, da ‘Misses Travers’ keine Abweichung von ihrer Sicht auf den Roman duldet. Dies muss sich auch ihr Chauffeur Ralph anhören, der Travers während ihrer Promo-Tour zum Film durch Los Angeles chauffiert.
Keiner von ihnen ahnt die Ursache, für P.L. Travers’ extrem emotionale Reaktionen auf jede Abweichung ihrer Vorlage: Der Roman war für sie eine Verarbeitung ihrer traumatischen Kindheitserlebnisse, als sie im australischen Queensland den Niedergang ihres Vaters miterleben musste. Ihr Vater, dem ihre Figur des Mr. Banks nachempfunden ist, war ein warmherziger und liebenswerter Mann, aber auch ein Trinker, der die Familie an den Rand des Ruins brachte.

OT: «Saving Mr. Banks» (Biography/Comedy/Drama, 125 Minuten)
Regie: John Lee Hancock
Drehbuch: Kelly Marcel, Sue Smith
Darsteller: Emma Thompson, Tom Hanks, Annie Rose Buckley, Colin Farrell uvm.
Budget: ca. 35 Millionen US-Dollar
Einspiel Eröffnungswochenende: 413.373 US-Dollar (USA)
Einspiel Gesamt: 82.834.332 US-Dollar (USA)
Preise:Oscar-Nominierung für Beste Filmmusik (Thomas Newman), Golden Globe Nominierung für Beste Schauspielerin (Emma Thompson), Sieger AFI Awards Film des Jahres.


«Im August in Osage County»


Metascore: 58/100
Beste Kritik: 90/100 ("Variety")
Schlechteste Kritik: 25/100 ("San Francisco Chronicle")

Die Tragikomödie Im August in Osage County erzählt eine düstere Familiengeschichte. In der Familie Weston kommt es wie so oft zu Streitigkeiten, nachdem das alkoholabhängige Familienoberhaupt Beverly Weston spurlos verschwunden ist. Anlässlich des Schicksalsschlages kommen die Familienmitglieder nun eher widerwillig zusammen. Die Weston-Töchter Barbara, Karen und Ivy haben sehr unterschiedliche Wege eingeschlagen. Doch aufgrund der familiären Krise treffen die Familienmitglieder inklusive ihrer Partner und Kinder im Elternhaus in Oklahoma wieder aufeinander – und auf die verbitterte Mutter Violet Weston, die ohne ihre tägliche Ration Tabletten gar nicht mehr auskommen kann. Für jeden hat die zornige Witwe Violet ein paar (zu) ehrliche Worte übrig, doch das Fass läuft bald über und so kommen schließlich einige schmutzige Geheimnisse ans Licht.


OT: «August: Osage County» (Drama, 121 Minuten)
Regie: John Wells
Drehbuch: Tracy Letts
Darsteller: Meryl Streep, Ewan McGregor, Julia Roberts, Chris Cooper uvm.
Budget: ca. 25 Millionen US-Dollar
Einspiel Eröffnungswochenende: 139.915 US-Dollar (USA)
Einspiel Gesamt: 37.066.411 US-Dollar (USA)
Preise: Oscar Nominierung für Beste Hauptdarstellerin (Meryl Streep) und beste Nebendarstellerin (Julia Roberts), Golden Globe Nominierung für beste Hauptrolle Comedy/Musical (Meryl Streep) und beste Nebendarstellerin (Julia Roberts)


«300: Rise of an Empire»
300: Rise Of An Empire handelt der Seeschlacht von Artemisium, die im August 480 v. Chr. zeitgleich zur berühmten Schlacht bei den Thermopylen stattfand, die das Zentrum von Zack Synders 300 bildete. Leonidas und seine Spartaner werden bei 300: Rise Of An Empire nicht zu sehen sein, dafür wird der Perserkönig Xerxes zeigen, wie aus ihm der Götterkönig wurde, der später auf Leonidas trifft. Gegen ihn und sein Persisches Heer kämpft Themistokles, der mit einer zahlenmäßig weit unterlegenen griechischen Flotte eine Armada von 1200 persischen Schiffen aufhalten muss. Diese steht unter dem Kommando der persischen Admiralin Artimisia. Vor der Griechischen Küste kommt es schließlich zur Entscheidung, die den weiteren Verlauf der persischen Invasion im antiken Griechenland vorbestimmen sollte.

OT: «300: Rise of an Empire» (Action/Drama/War, 102 Minuten)
Regie: Noam Murro
Drehbuch: Zack Snyder, Kurt Johnstad
Darsteller: Sullivan Stapleton, Eva Green, Lena Headey, Hans Matheson uvm.


«Alles inklusive»


Ingrid war einst die schönste Frau der Hippie-Kommune am spanischen Strand von Torremolinos. Aus ihrer leidenschaftlichen Affäre entsprang damals, 1967, ihre Tochter Apple. Dreißig Jahre später hat diese leider immer noch Probleme, einen passenden Partner zu finden, stürzt von einer Liebes-Enttäuschung in die nächste und hat als ständigen Begleiter nur ihren Hund an ihrer Seite.
In all dem Alltagstrott einer bürgerlichen Existenz beschließt die zwar schon über 60-jährige, aber noch immer freigeistige Ingrid eines Tages, nach Torremolinos zurückzukehren. Schnell ist der Urlaub gebucht – alles inklusive, versteht sich. Doch nach ihrer Ankunft in dem ehemals idyllischen Fischerdorf, erkennt sie den Ort kaum wieder: Aus dem Hippie-Strand ist eine Party-Location mit jeder Menge Hotels, Animation und lauten Abiturienten geworden. Erst die Begegnung mit einem Flüchtling und dem Transvestiten Tim/Tina geben der anfänglichen Enttäuschung eine neue Wendung. Und dann beschließt auch noch Apple, ihrer Mutter hinterherzureisen…

OT: «Alles inklusive» (Comedy/Drama, 119 Minuten)
Regie: Doris Dörrie
Drehbuch: Doris Dörrie
Darsteller: Hanelore Elsner, Nadja Uhl, Hinnerk Schönemann, Axel Prahl uvm.


«A Floresta de Jonathas - Im dunklen Grün»


Jonathas, sein Bruder Juliano und die Eltern der beiden leben in einem ländlichen Gebiet am Amazonas. Sie wohnen alle zusammen in einer kleinen Hütte und verdienen ihren Lebensunterhalt, indem sie am Straßenrand selbst angebaute Früchte verkaufen. Ihr Obststand ist zugleich Begegnungsort und Anlaufstelle, um Neuigkeiten aller Art zu erfahren.
So treffen sie eines Tages auf die ukrainische Touristin Milly, die vom Eingeborenen Kedassere begleitet wird. Die Jugendlichen finden sich sogleich sympathisch und beschließen, einen gemeinsamen Campingtrip in den Dschungel zu unternehmen, obwohl die Eltern der beiden Jungen dagegen sind. Anfangs haben sie viel Spaß zusammen, doch dann begibt sich Jonathas auf die Suche nach einer wilden Frucht für Milly und verläuft sich im dunklen Grün des brasilianischen Urwalds.

OT: « A Floresta de Jonathas » (Drama, 98 Minuten)
Regie: Sergio Andrade
Drehbuch: Sergio Andrade
Darsteller: Bege Muniz, Francisco Mendes, Italo Castro uvm.


«Bibi & Tina – Der Film»


In der neuesten Geschichte auf dem Martinshof warten wieder jede Menge Abenteuer auf die unzertrennlichen Freundinnen Bibi (Lina Larissa Strahl) und Tina (Lisa-Marie Koroll). Diesmal fordert das bevorstehende Pferderennen auf Schloss Falkenstein ihre Freundschaft heraus. Sophia von Gelenberg (Ruby O Fee) setzt alles daran, sich Tinas Freund Alex von Falkenstein (Louis Held) zu angeln und dank des listigen Geschäftsmannes Hans Kakmann (Charly Hübner) gibt es noch mehr Turbulenzen, da dieser es auf das süße Fohlen "Socke" von Graf Falko abgesehen hat. Mit etwas Hexerei versucht Bibi die ganze Situation zu retten, doch der Zauber geht nach hinten los. Beim großen Pferderennen muss Bibi gleich an mehreren Fronten Unheil abwenden. Sowohl ihre Freundschaft zu Tina als auch Fohlen "Socke" sind in Gefahr...

OT: «Bibi und Tina – Der Film» (Familie/Abenteuer,100 Minuten)
Regie: Detlev Buck
Darsteller: Lina Larissa Strahl, Charly Hübner, Lisa Marie Koroll, Ruby O. Fee uvm.


«Der Tropfen - Ein Roadmovie»


Die Wende hat Rainers Leben kaputt gemacht. Seine vorgezeichnete Laufbahn wurde ihm mit dem Mauerfall unter den Füßen weggerissen und seitdem ist er aus seinem Heimatort in Thüringen nicht mehr wirklich herausgekommen. Also pflegt er seine bettlägerige Mutter und hält sich mit Sozialhilfe und Minijobs über Wasser.
Doch wie der Tropfen, der auf Dauer den Stein aushöhlt, wird es Rainer irgendwann zu viel. Eigentlich wollte er nur ein geordnetes, ruhiges Leben, aber als die Demütigungen zu viel werden, baut er eine Bombe und begibt sich auf seinem Mc-Döner-Pizza-Moped auf die Reise nach Berlin. Auf dem Weg in die Hauptstadt kommt er durch Städte wie Weimar, Jena oder Leipzig und trifft auf alte Klassenkameraden, seine einstige Jugendliebe und auch seinen Vater, einen DDR-Funktionär, der ihn völlig vernachlässigt hat. Doch von niemandem lässt er sich lange aufhalten, denn zu Silvester steigt eine große Party am Brandenburger Tor…

OT: «Der Tropfen – Ein Roadmovie» (Crime/Drama, 111 Minuten)
Regie: Matthias Kubusch, Robert von Wroblewsky
Drehbuch: Matthias Kubusch
Darsteller: Werner Daehn, Franziska Troegner, Winnie Böwe uvm
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