Im März 2004 erwarb die Produktionsfirma Jerry Bruckheimer Films im Fahrwasser ihres immensen Kassenschlagers «Fluch der Karibik» die Filmrechte am Videospiel «Prince of Persia: The Sands of Time». In Zusammenarbeit mit Walt Disney Pictures hoffte Blockbusterproduzent Jerry Bruckheimer, eine zweite Abenteuerfilmreihe aufbauen zu können. Doch obwohl bereits vor dem Kinostart der 200-Millionen-Dollar-Produktion «Prince of Persia – Der Sand der Zeit» spekuliert wurde, eine Fortsetzung zu drehen, verzichteten die Filmverantwortlichen darauf, im Erstling inhaltlich auf ein Sequel hinzuarbeiten. Was sich als Glücksfall herausstellte.
Denn trotz einer aufwändigen Werbekampagne fiel das weltweite Einspiel des Abenteuerstreifens mit Jake Gyllenhaal, Gemma Arterton und Ben Kingsley lediglich durchwachsen aus. Während die Regiearbeit von Mike Newell («Harry Potter und der Feuerkelch») Mitte Mai 2010 unter anderem in Deutschland, Italien, Frankreich und Spanien auf der Nummer Eins der Kinocharts startete, reichte es am profitablen Memorial-Day-Wochenende in den USA zum Start nur für den dritten Rang. Dieser Trend setzte sich auch in den Folgewochen fort: Während «Prince of Persia – Der Sand der Zeit» international solide bis gut ankam und mit Einnahmen von 245,60 Millionen Dollar durchaus im Rahmen der hohen Erwartungen lag, reichte es in den USA lediglich für ein mageres Gesamteinspiel von 90,76 Millionen Dollar.
Die enttäuschenden US-Einnahmen werden besonders deutlich im Vergleich mit «Das Vermächtnis der Tempelritter». Der Disney/Bruckheimer-Überraschungserfolg, dem die verantwortlichen Studios ein Sequel spendierten, spülte 173 Millionen Dollar in die US-Kassen, im Rest der Welt waren es 174 Millionen Dollar. Die internationalen Einnahmen von «Prince of Persia – Der Sand der Zeit» genügten den Studios jedoch nicht, um über die mageren US-Ergebnisse hinwegzusehen, weswegen jegliche Pläne über eine Fortsetzung eingestellt wurden.
Nicht nur angesichts der sehr guten DVD- und Blu-ray-Verkäufe, sondern auch der konstant ansehnlichen Einschaltquoten der Bruckheimer-Produktion zeigt sich aber, dass zahlreiche Abenteuerfilm-Fans diese Entscheidung bedauern dürften. Die deutsche Free-TV-Premiere erzielte beispielsweise am 9. September 2012 zur besten Sendezeit auf ProSieben starke 10,1 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum sowie tolle 15,6 Prozent in der Zielgruppe. Die Reichweite belief sich auf 3,10 Millionen Fernsehende ab drei Jahren und 1,98 Millionen 14- bis 49-Jährige. Nur rund drei Monate später erfolgte um 18.05 Uhr beim Münchner Sender im Rahmen eines Disney-Thementages eine weitere Ausstrahlung. Diese musste insgesamt nur äußerst geringe Verluste hinnehmen und brachte es auf 2,56 Millionen Fernsehende und 9,2 Prozent Marktanteil. Bei den Werberelevanten wurden 1,76 Millionen Interessenten gemessen, der Marktanteil kletterte auf erfreuliche 16,9 Prozent.
Knapp ein halbes Jahr später kehrte «Prince of Persia – Der Sand der Zeit» in die Primetime zurück und bescherte ProSieben erneut gute Werte: 2,37 Millionen Bruckheimer-Freunde führten zu klar überdurchschnittlichen 7,6 Prozent bei allen TV-Konsumenten, in der umworbenen Altersgruppen standen 1,70 Millionen und 13,6 Prozent Marktanteil zu Buche. Am Samstag, den 16. November 2013, versuchte sich dann Sat.1 an der Bruckheimer-Produktion, die mit 2,33 Millionen Zuschauern zur besten Sendezeit unterdurchschnittliche 7,6 Prozent einholte. Bei den Umworbenen waren wiederum 1,30 Millionen Interessenten dabei, mit 11,6 Prozent fiel der Zielgruppenwert zufriedenstellend aus. Am Tag darauf reizte die Nachmittagswiederholung 1,52 Millionen Filmfreunde, die Marktanteile lagen bei 8,1 respektive 10,9 Prozent.
Am Freitag, den 7. März 2014, geht «Prince of Persia – Der Sand der Zeit» wieder um 20.15 Uhr bei ProSieben auf Sendung – und in der Zielgruppe dürfte der Abenteuerfilm erfahrungsgemäß einmal mehr ein großes Publikum für sich gewinnen.