US-Check

«The Following» hängt am US-Montag in den Seilen

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Nach sehenswerten Zuschauerzahlen in der ersten Staffel, macht die FOX-Serie am harten Montagabend kaum einen Stich.

«The Following»: Season 2

Die zweite Staffel konzentriert sich auf einen neuen Kult, geführt von Lily Gray und ihren Söhnen Mark und Luke, der versucht Carroll zu ködern, während der Rest der Welt von dessen Tod ausgeht. Weston wird von Special Agent Mendez und dem FBI wieder rekrutiert, um den neuen Kult ausfindig zu machen. Unterdessen haben Hardy und seine Nichte ihre eigenen Pläne diesen und Caroll aufzuspüren, falls letzterer wirklich lebt.
US-amerikanische Qualitätsserien haben es in Deutschland alles andere als leicht. Während das von vielen Medien als „beste Serie der Welt“ bezeichnete AMC-Drama «Breaking Bad» bei arte und RTL Nitro nur magere Quoten verbuchte, floppte Netflix‘ «House of Cards» bei Sat.1 auf ganzer Linie und schaffte es nicht einmal bis zum Ende den ohnehin schon wenig attraktiven Sendeplatz am späteren Sonntagabend zu halten. Als eine solche Qualitätsserie gilt auch FOX‘ «The Following» - nach sechs katastrophalen Ausstrahlungen am RTL-Dienstag zog der Kölner Sender aber auch hier den Stecker.

Dass sich deutsche Fernsehzuschauer in den Sehgewohnheiten vom TV-Publikum in den USA entscheiden, zeigen die Zahlen aus Übersee: «The Following» generierte in seiner ersten Staffel Reichweiten von bis zu 10,42 Millionen Menschen. Die ersten acht Episoden der Thriller-Serie unterschritten nie eine Publikumszahl von 7,79 Millionen Menschen und erst gegen Ende der ersten Season ging es allmählich abwärts, wobei beim Staffelfinale wieder 7,82 Millionen hinschauten. Letztendlich stand ein Mittelwert von 7,96 Millionen Menschen zu Buche.

Zu seiner zweiten Staffel kehrte das Format um Kevin Bacon am Sonntag, dem 19. Januar 2014 zurück - im Anschluss an das NFC Championship Game. Dieser Umstand kam der Jagd nach dem Serienkiller Joe Carroll zugute, denn «The Following» folgte an diesem Abend ab 22.30 Uhr fast direkt auf das Football-Event und schaffte es so einige Zuschauer vor den Empfängern zu halten. Mit einem neuen Zuschauerrekord von 11,2 Millionen Menschen lag FOX um Längen vor der restlichen Konkurrenz.

Die Freude über diesen Top-Wert wurde allerdings von den Werten der zweiten Episode hart gedämpft. Am 27. Januar kehrte das Warner Bros.-Format nämlich wieder auf den angestammten Slot um 21 Uhr am Montagabend zurück und hatte es dort mit beliebten Widersachern zu tun. Eine neue Folge «Mike & Molly» belustigte auf CBS 10,73 Millionen Menschen, «The Bachelor» kam auf ABC zu tollen 8,61 Millionen Zuschauern. Unterdessen erreichte «The Following» den bisherigen Zuschauertiefpunkt, denn nur 6,02 Millionen Menschen entschieden sich für das Format. Und der Abwärtstrend hielt an: Während sich «Mike & Molly» und der umworbene ABC-Junggeselle am 3. Februar wieder stark präsentierten, unterbot «The Following» an diesem Abend sogar den mauen Wert der Vorwoche, als nur 5,80 Millionen Menschen zuschauten.

Zu allem Überfluss standen in der Folgewoche auch noch die Olympischen Winterspiele an, die auch in den USA auf große Beliebtheit stießen. Die Wettkämpfe in Sotschi, welche 22,16 Millionen Menschen auf NBC verfolgten, hatten zufolge, dass sich nur 4,72 Millionen Fernsehende in den USA für FOX entschieden und «The Following» damit sogar schlechter lief als ein «Mike & Molly»-Rerun auf CBS. Ähnliches galt für die Ausstrahlung am 17. Februar, die lediglich 5,14 Millionen Menschen vor die Empfänger lockte, während eine «Mike & Molly»-Wiederholung, der «Bachelor» sowie Olympia wieder Kevin Bacon & Co. übertrumpften.

Doch auch ohne Olympia lief es miserabel für «The Following». Der Thriller-Serie stand am 24. Februar ein neues Allzeit-Tief ins Haus, als, neben den beliebten Programmen auf NBC und ABC, «The Voice» auf NBC zurückkehrte und damit 15,73 Millionen Zuschauer anzog. Die aktuellste Ausgabe am 3. März steigerte sich nur auf 5,14 Millionen Zuschauer und hinkt damit immer noch den Erwartungen von FOX hinterher – eine Besserung ist nicht in Sicht.

Nach einem fulminanten Start stach die Montagabend-Konkurrenz «The Following» Woche für Woche aus. Lediglich in der olympiafreien Zeit schaffte es die FOX-Serie immerhin die NBC-Sendungen zur gleichen Zeit zu überflügeln. Die bisher sieben Folgen von «The Following» lassen nichts Gutes für den restlichen Staffelverlauf erahnen. Der Mittelwert der bisher ausgestrahlten Episoden liegt derzeit bei 6,09 Millionen Zuschauern, wird aber vom Ausreißer der Staffelpremiere etwas verfälscht – ein kaum akzeptabler Zuschauerrückgang im Vergleich zu Staffel eins. FOX muss sich überlegen, ob nicht ein Sendeplatzwechsel mittelfristig Sinn macht oder ob man die Show nicht gleich ganz fallen lässt. Am umkämpften Montagabend scheint derzeit für «The Following» nicht wesentlich mehr zu holen sein, dabei würde man bei einem derart ambitionierten Projekt deutlich höhere Zuschauerzahlen erwarten.

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