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«Real Cool Runnings»

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Ein Doku-Hit war es definitiv nicht – die Produktion mit Anni Friesinger wird als Flop in die TV-Geschichte eingehen.

Am vergangenen Dienstagabend lief die letzte Folge der VOX-Doku «Real Cool Runnings» mit Annie Friesinger. In insgesamt neun Episoden zeigte das Format die Entwicklung von vier Kenianern - die mit Schnee und Eis bisher nie etwas am Hut hatten - zu Eisschnellläufern. Ziel des Projekts war es, die vier afrikanischen Athleten auf den Schlittschuhen so fit zu kriegen, dass die den 100km Eisschnelllaufmarathon auf dem Weissensee in Österreich erfolgreich absolvieren können. Sie wurden von der dreimaligen Olympiasiegerin Annie Friesinger und ihrem Team begleitet und trainiert.

Für die Kenianer wurde das Rennen letztendlich zum Erfolg, nicht so aber die Serie für den Sender VOX. Zu Beginn der Doku lief es noch gut. Mit 8,0 Prozent Marktanteil und 0,91 Millionen Interessierten in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, lag das Format über dem Senderschnitt von 7,3 Prozent. Dies war aber zugleich auch das beste Ergebnis der ganzen Staffel. Bei den Gesamtzuschauern ab drei Jahren sah es in Folge eins mit 4,8 Prozent Marktanteil schon nicht ganz so erfolgreich aus. Dort lag die Sendung 0,7 Prozentpunkte unter dem Schnitt und erreichte aber auch hier ihr absolutes Staffelhoch.

Gleich in der Folgeepisode rutschte der Marktanteil bei den Werberelevanten auf bittere 5,7 Prozent ab. 180.000 Zuschauer weniger musste der Sender hinnehmen. Auch in Episode drei zeigte sich keine Besserung – im Gegenteil. Weitere 0,5 Prozentpunkte ging es nach unten. Mit 5,2 Prozent Marktanteil und 0,64 Millionen Zuschauern in der Zielgruppe und 3,7 Prozent Marktanteil bei den Gesamtzuschauern, war aber dann auch das Staffeltief in beiden Zuschauergruppen erreicht.

Als die am 4. Februar 2014 gezeigte vierte Folge um 1,7 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent Marktanteil und 0,8 Millionen Zuschauer der Zielgruppe kletterte, keimte kurz Hoffnung für das Format auf. Auch bei den Gesamtzuschauern bestand mit 4,2 Prozent Marktanteil und einem Zuschauerplus von 0,17 Millionen noch Zuversicht.

Vergebens, denn in den nächsten drei Folgen sank der Marktanteilswert bei den jungen Zuschauern erneut unter die 6-Prozent Marke und pendelte sich zwischen 5,5 Prozent (Folge 7) und 5,9 Prozent (Folge 6) ein. Zwischen 0,66 Millionen und 0,71 Millionen Interessierte der Zielgruppe verfolgten den Weg der Kenianer. Auch bei den Gesamtzuschauern wurden maximal Marktanteile von 3,8 Prozent (Folge 5) gemessen.

Erst zum Abschluss der Staffel schaffte es die Doku noch einmal über die 6-Prozent Marke. Mit 6,3 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten und 3,9 Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren, wurde jeweils der drittbeste Wert der kompletten Season erreicht. 0,71 Millionen junge Leute und 1,23 Millionen Zuschauer gesamt verfolgten, wie es die Athleten schafften nach 100km Eisschnelllauf ins Ziel zu kommen.

Insgesamt war das Format nicht sehr erfolgreich für den Sender VOX. Mit durchschnittlich 6,1 Prozent Marktanteil lag die Doku 1,2 Prozentpunkte unter dem Senderschnitt von 7,3 Prozent. In der Gruppe der Gesamtzuschauer sah es noch bitterer aus. Dort fehlten 1,6 Prozentpunkte zum Schnitt des Senders. Im Mittel verfolgten 0,73 Millionen 14-bis 49-Jährige und 1,26 Millionen aller Altersstufen die deutsch-afrikanische Dokumentation. Ob VOX angesichts dieser Werte künftig eine weitere Staffel oder ein ähnliches Format bringen wird, ist doch sehr fraglich.

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