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«Die Reimanns»

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Nach einem tollen Start verlor die Dokusoap am Ende deutlich an Relevanz. Insgesamt konnte RTL II aber dennoch zufrieden sein.

Nachdem die Familie Reimann jahrelang auf VOX beheimatet war, wollte nun auch der Schwestersender RTL II von der Anziehungskraft von Konny und Co. profitieren. Nach der bereits im vergangenen Dezember ausgestrahlten Pilotfolge zeigte die private Sendeanstalt in den vergangenen vier Wochen jeweils montags um 21:15 Uhr «Die Reimanns - Ein außergewöhnliches Leben». Nachdem man zunächst von der Stärke der «Geissens» profitierte und klar überdurchschnittliche Werte verbuchte, ging zuletzt etwas die Puste aus. Sogar der Senderschnitt wurde mit der letzten Folge unterboten.

Doch zunächst zum Piloten: Dieser wurde am 23. Dezember, also einen Tag vor Heiligabend ausgestrahlt und kam auf ein eher durchschnittliches Ergebnis. Im Schnitt sahen 1,36 Millionen Menschen die Sendung, was einem Marktanteil von 4,1 Prozent entsprach. In der werberelevanten Zielgruppe kam man auf 6,6 Prozent bei einer durchschnittlichen Sehbeteiligung von 0,82 Millionen. Doch an diesem Abend schwächelte im Vorprogramm auch die sonst so erfolgreiche Familie Geiss leicht, die mit 4,5 und 7,6 Prozent bei 1,44 Millionen nur leicht bessere Werte verbuchte. Insofern sahen die Programmverantwortlichen keine Veranlassung, die Sendung bereits einzustampfen.

Dieses Vertrauen machte sich durchaus bezahlt, denn die Rückkehr am 10. Februar steigerte sich deutlich auf 5,1 Prozent aller Fernsehenden, die Reichweite lag bei sehr erfreulichen 1,63 Millionen. Auch mit den 1,03 Millionen zwischen 14 und 49 Jahren konnte man sehr gut leben, denn dadurch wurden äußerst starke 8,5 Prozent generiert. Dennoch lag man auch hier im Schatten der «Geissens», die zuvor noch deutlich beeindruckendere 6,0 und 11,1 Prozent bei 2,05 Millionen erzielten. Ähnlich verhielt es sich auch in der darauf folgenden Woche, wo erneut starke 5,0 und 8,1 Prozent auf dem Papier standen, man jedoch im direkten Vergleich mit dem Vorprogramm deutlich Federn ließ. Carmen und Robert Geiss erzielten 5,3 bzw. 9,6 Prozent. Die Reichweite fiel von 1,80 Millionen auf 1,59 Millionen.

Wie sehr das Format von einer starken Primetime abhängig war, offenbarte sich bei den letzten beiden Ausstrahlungen. Ohne die Geissens als Unterstützung fiel man nämlich auf die bis dato geringste Reichweite von nur noch 1,35 Millionen zurück, der Marktanteil fiel mit 4,2 Prozent minimal höher aus als beim Piloten. Bei den 14- bis 49-Jährigen hielt man sich bei recht guten 6,9 Prozent, die Sehbeteiligung lag im Schnitt nur noch bei 0,85 Millionen. Vor allem die Zielgruppen-Werte waren enttäuschend, da auch das neue Primetime-Angebot «Traumfrau gesucht» hier starke 8,7 Prozent bei 1,06 Millionen einfuhr. Insgesamt kam man auf 1,52 Millionen sowie 4,6 Prozent.

Mit einigen Sorgenfalten auf den Gesichtern der Fernsehmacher verabschiedete sich das Gespann um Konny Reimann schließlich am 3. März, denn abermals gingen viele Zuschauer verloren. Nur noch 1,08 Millionen interessierten sich für das als außergewöhnlich proklamierte Leben der Auswanderer, womit klar unterdurchschnittliche 3,3 Prozent einhergingen. Auch bei den besonders stark Umworbenen sah es angesichts von nur noch 5,8 Prozent bei 0,70 Millionen wahrlich nicht mehr gut aus. «Traumfrau gesucht» tat sich zuvor mit 3,8 und 7,5 Prozent allerdings auch schwerer als vor Wochenfrist.

Im Durchschnitt kamen die fünf ausgestrahlten Folgen auf eine Zuschauerzahl von 1,40 Millionen, was einem Marktanteil von 4,3 Prozent entsprach. Damit überbot «Die Reimanns» den RTL II-Senderschnitt recht deutlich, denn dieser bezifferte sich zuletzt im Februar nur noch auf 3,8 Prozent. Ein ähnliches Bild ergab sich bei den Werberelevanten, wo 0,87 Millionen mit einem Marktanteil von 7,2 Prozent einhergingen. Zuletzt kam der Privatsender nur noch auf 6,4 Prozent dieser wichtigen Altersgruppe. Der Trend zeigt jedoch eindeutig in die falsche Richtung und es gelang der Sendung kein einziges Mal, die Werte des Vorprogramms zu halten oder gar zu überbieten.

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