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«Heiter bis tödlich»: Wenig zum Schmunzeln für Das Erste

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Trotz schwachen Werten am Vorabend hält die ARD am Sendeformat fest und schickt 2014 vier neue Serien ins Rennen. Wie sich die Formate bisher schlugen und was von den neuen Serien erwartet wird.

Neue «Heiter bis tödlich»-Serien 2014

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Die Vorabende im Ersten halten schon seit geraumer Zeit Werte zum Vergessen für die ARD bereit. Das «Großstadrevier» kann montags bereits den Senderschnitt nicht einhalten, von diesen Sorgen lenken die «Heiter bis tödlich»-Serien, welche Das Erste von Dienstag bis Donnerstag ab 18.50 Uhr präsentiert, aber mit noch deutlich schwächeren Zahlen ab. Während sich das junge Publikum fast gänzlich auf die privaten Programme auffächert und sich zur gleichen Uhrzeit lieber Formaten wie «Galileo», «Alles was zählt» oder «Berlin – Tag & Nacht» widmet, schlägt das ZDF der ARD in Sachen Gesamtpublikum ein Schnippchen. Dort übertreffen Sendungen wie «Die Rosenheim-Cops» oder «heute» die Erwartungen des Mainzer Senders.

Unterdessen halten die Serien des ARD-Sendeformats «Heiter bis tödlich» am Vorabend magere Werte bereit, die eher im Bereich des Tödlichen als des Heiteren liegen. Mit den humoristischen Krimiserien des Ersten wurde schon seit deren Start im späten Oktober 2011 kaum ein Zuschauer warm. Bisher versuchte sich Das Erste an zehn verschiedenen Formaten, von denen drei schon nach einer Staffel ihr Ende fanden. Am schlechtesten lief es unter den Absetzungen für «Henker & Richter», die die Zuschauer in 16 Folgen zwischen November 2011 und Mai 2012 erwarteten und gerade einmal 5,7 Prozent des Gesamtpublikums zum Einschalten bewegten, was weniger als der Hälfte des ARD-Mittelwerts (11,9 Prozent) entspricht. «Nordisch Herb» (Oktober 2011 bis September 2012), ein «Heiter bis tödlich»-Format der ersten Stunde, machte seine Sache mit durchschnittlich 6,3 Prozent Sehbeteiligung dienstags nicht wesentlich besser und auch «Fuchs und Gans» (September 2012 bis Januar 2013) bereiteten der ARD mit durchschnittlich 6,1 Prozent der Fernsehenden ab Drei Kopfschmerzen.

Dass eine Absetzung dieser drei Formate angesichts solcher Werte gerechtfertigt ist, wird wohl kaum ein Beobachter abstreiten, doch aktuelle «Heiter bis tödlich»-Serien verzeichnen teilweise sogar noch niedrigere Quoten. Bedenklich, dass «Hubert & Staller» mit einem Gesamtdurchschnitt von 7,6 Prozent Marktanteil derzeit das Aushängeschild von «Heiter bis tödlich» darstellen. Als einziges Format kommen die bayrischen Streifenpolizisten immerhin auf drei Staffeln, wobei die beiden die Zuschauer schon kurz nach der Einführung von «Heiter bis tödlich» im November 2011 erwarteten: Nach der ersten Runde, die 7,2 Prozent aller Fernsehzuschauer verfolgten, steigerten sich «Hubert & Staller» (Foto) auf 7,8 Prozent, gaben aber in der neuesten Staffel, welche am 12. März 2014 endete, wieder auf 7,7 Prozent ab. Mit einer Quote um die fünf Prozent beim jungen Publikum erzielten die Bayern auch in dieser Altersgruppe mit Abstand die besten Werte aller «Hbt»-Ableger.

Nachdem also mit «Henker & Richter» und «Nordisch Herb» zwei von drei «Heiter bis tödlich»-Formaten der ersten Stunde das Zeitliche segneten, hielten sich nahezu alle 2012 gestarteten Schmunzelkrimis auf einem sehr ähnlichen Quotenniveau wie die eingestellten Formate, ohne dass sie, mit Ausnahme von «Fuchs und Gans», Opfer einer Absetzung wurden. Das Erste gab beispielsweise «Akte Ex» bereits in zwei Staffeln mit jeweils acht Episoden zum Besten, wobei Runde eins im Durchschnitt 6,4 Prozent aller Zuseher unterhielt, bevor der zweite Durchlauf im Schnitt auf 6,0 Prozent abgab. Ähnlich verhielt es sich mit «Alles Klara» (durchschnittlich 6,2 Prozent in 32 Folgen donnerstags) sowie mit «Hauptstadtrevier» (durchschnittlich 6,2 Prozent in 24 Folgen dienstags), wobei letzteres Format um das Berliner Betrugsdezernat bei den 14- bis 49-Jährigen mit 3,2 Prozent im Vergleich zu allen anderen Ablegern am schlechtesten abschnitt.

Lediglich bei «München 7», das die ARD in zwei Staffeln und bisher 16 Folgen mittwochs ausstrahlte, hat einen klaren Aufwärtstrend vorzuweisen. Das Duo aus Bartl und Kandler baute den ersten Staffelschnitt von 6,7 Prozent beim Gesamtpublikum in der zweiten Runde auf 7,6 Prozent aus und lag damit zumindest zeitweise auf einer Stufe mit «Hubert & Staller», womit die zwei bajuwarischen Ermittlerteams am erfolgreichsten abschneiden.

Dass das Erste den Vorabendkrimis trotzdem noch sein vollstes Vertrauen schenkt, zeigt sich in der wohl bislang überraschendsten Verlängerung: Im Februar wurde publik, dass die ARD «Morden im Norden» (Foto) für eine dritte Staffel verlängert. Die Fälle aus Lübeck waren dienstags, neben allen ohnehin schon dürftig laufenden «Heiter bis tödlich»-Ablegern, die mindestens zwei Staffeln innehaben, am wenigsten beliebt. So kamen Sven Martinek und Co. zur ersten Runde nicht über ein Mittel von 5,9 Prozent hinaus, ehe die nächsten 16 Episoden im Schnitt 6,0 Prozent verbuchten. Das 2013 gestartete und bisher eine Staffel umfassende «Zwischen den Zeilen» hält jedoch mit 5,1 Prozent Sehbeteiligung bisher den Negativrekord in Sachen Staffelschnitt.

Einiges liegt an den ARD-Vorabenden zwischen Dienstag und Donnerstag im Argen, dennoch schickt Das Erste 2014 gleich vier neue Ableger ins Rennen. Bereits am 20. März beginnen «Koslowski & Haferkamp» ihren zunächst auf acht Ausgaben begrenzten Dienst. Um als Erfolg zu gelten sollten die namensgebenden Detektive mindestens ein ähnliches Quotenniveau wie «Hubert & Staller» oder zuletzt «München 7» erreichen. Langfristig reichen aber auch diese Werte nicht aus, auch wenn die ARD mit derart vielen aktuellen «Heiter bis tödlich»-Formaten nicht ans Aufgeben zu denken scheint. Die miesen Marktanteile einfach auszusitzen war im deutschen Fernsehen jedenfalls noch nie eine Option.

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