Vermischtes

Grimme-Preise für Joko, Klaas und Jan

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Nicht nur «Circus HalliGalli» wurde ausgezeichnet, auch das neue «Neo Magazin» mit Jan Böhmermann gehört zu den Gewinnern. Im fiktionalen Bereich geht ein Preis an einen «Tatort».

Die Etablierung einer neuen Personality Late-Night-Show, ist eine der schwierigsten Aufgaben im deutschen Fernsehen. Dies ist der Florida TV gemeinsam mit ProSieben mit Bravour gelungen. Ich freue mich, dass Sender- und Produzenten-Leistung von der Grimme-Jury mit einem Preis belohnt wird!“
Endemol Deutschland-Chef Marcus Wolter
Jubel bei ProSieben: Die neue Personality-Show «Circus HalliGalli» mit Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf wurde am Mittwoch mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet. Die Jury begründete die Wahl damit, dass das Markenzeichen von Joko und Klaas die Grenzüberschreitung ist. „Die beiden als Hoffnungsträger der hiesigen TV-Unterhaltung zu bezeichnen, käme einer Verkennung der Realität gleich: Sie sind die Unterhaltung, denn zumindest im Programm der großen Sender ist weit und breit niemand in Sicht, der ihnen das Wasser reichen könnte. Gleichzeitig ist ihre Karriere der Beweis dafür, dass man sich bei entsprechender Originalität und Hartnäckigkeit aus dem Spartendasein ins Rampenlicht arbeiten kann“, heißt es in Begründung in Hinblick auf erste Gehversuche in «MTV Home» im Jahr 2009. Preiswürdig seien die beiden Entertainer zudem schon allein deshalb, weil sie die letzten „Anarchisten“ des deutschen Fernsehens seien.

Neben «Circus HalliGalli» wurde auch Jan Böhmermanns «Neo Magazin» mit dem begehrten Grimme-Preis ausgezeichnet. Das Format läuft seit vergangenen Herbst donnerstags beim digitalen ZDFneo. Die Produktion der Bildundtonfabrik wird geehrt, weil sie zwischen Late Night, Satire, Dadaismus und Unterhaltung mit Haltung liege, so die Jury. Ausdrückliches Lob geht dabei an die komplette Crew der Produktion: „Weil die btf-Mannschaft ihr Kölner Hinterhofstudio inklusive Technik in kompletter Eigenregie gestaltet hat, ist das «Neo Magazin» auch in Form und Ästhetik vorbildlich: Der selbstironische Retro-Look setzt mit seinen vielseitigen Grafik-Projektionsflächen den idealen Rahmen für ein TV-Abenteuer, von dem noch viele originelle Einfälle zu erwarten sind“, meint die Jury.

Im fiktionalen Bereich gehen die begehrten Preise in diesem Jahr unter anderem an den «Tatort: Angezählt» mit Harald Krassnitzer in der Hauptrolle. Auf einer außergewöhnlichen Rechercheleistung aufbauend, erzählen die Filmemacher aus dem bulgarisch-türkischen Rotlichtmilieu, in dem sich junge, zum Teil aus ihrer Heimat im Balkan entführte Sexarbeiterinnen in sogenannten Tischmädchenlokalen für 30 Euro oder weniger anbieten müssen. Die Jury fand den Krimi deshalb so besonders, weil der Täter, ein Minderjähriger, von Anfang an bekannt ist und letztlich von den Ermittlern sogar geschützt werden musste.

Weitere Preise werden an die NDR-arte-Produktion «Eine mörderische Entscheidung», «Grenzgang» (WDR/NDR), «Mord in Eberswalde» und «Zeit der Helden» (SWR/arte) verliehen. Im Bereich Information werden «Sonneborn rettet die Welt» von ZDF und ZDFneo sowie «Restrisiko» (BR), «Betongold» (rbb/arte) und NDRs «Voice of Peace» ausgezeichnet. Auch das ZDF-Format «Work Hard Play Hard» von HUPE Film wird mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet.

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