Deutschen Krimiserien und -filmen wird oft vorgeworfen, sie seien wenig abwechslungsreich und austauschbar. Dass es dennoch gewisse Unterschiede geben muss, wird offensichtlich, wenn der Blick ins Vorabendprogramm der beiden großen, öffentlich-rechtlichen Sender fällt. Dort müssen sich die Zuschauer zwischen zwei Serien des Genres entscheiden, die zeitweise parallel über die Bildschirme flimmern – und im Bereich der Einschaltquoten doch Welten voneinander entfernt sind. Während «SOKO Stuttgart» im ZDF seit Jahren überzeugende Werte erreicht, dümpelt die «Heiter bis tödlich»-Serie «Koslowski & Haferkamp» am Rande der Bedeutungslosigkeit.
Am Donnerstag sprach «SOKO Stuttgart» 3,50 Millionen aus dem Gesamtpublikum an. Die daraus resultierenden 21,8 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren stellen einen der besten Werte der vergangenen Monate dar. Seit Januar 2013 lief es nicht besser. Bei den Jungen gelangen mit 0,26 Millionen Interessierten nur unterdurchschnittliche 5,3 Prozent. Der Senderschnitt des ZDF, der im März im Bereich aller Fernsehenden bei 12,3 Prozent lag, wurde deutlich übertroffen.
Das lässt sich von «Koslowski & Haferkamp», die ab 18.50 Uhr im Ersten laufen, nur schwerlich behaupten. 1,13 Millionen bedeuteten am Donnerstagvorabend nur 5,3 Prozent insgesamt, auch bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 0,15 Millionen Interessierten, die 2,4 Prozent generierten, äußerst mager aus.