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Trotz Themenvielfalt: Nicht einmal Jauch begeistert

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Obgleich in dieser Woche ungewohnter Einfallsreichtum bei der Themenfindung der öffentlich-rechtlichen Talkshows herrschte, konnte kaum eine wirklich überzeugen.

Parteien-Ranking

  1. Union: 4 (40%)
  2. SPD: 3 (30%)
  3. FDP: 2 (20%
  4. Grüne: 1 (10%)
Zu Rate gezogen wurden die relevanten Talkshows von Das Erste, ZDF, n-tv und N24 zwischen dem 30. März und 3. April.
Während es in den vergangenen Wochen meist ein dominierendes politisches Thema gab, über das in gleich mehreren Talkshows debattiert wurde, musste sich die Kreativabteilung der öffentlich-rechtlichen Sender diesmal deutlich mehr ins Zeug legen. Doch obwohl die Formate dadurch weitaus weniger austauschbar gerieten als zuletzt, konnte kein einziges wirklich überzeugende Werte einfahren. Sogar das sonst so starke «Günther Jauch» erwischte am Sonntag einen nicht ganz so guten Tag, denn mit 4,39 Millionen Zuschauern wurde die zweitschwächste Reichweite seit Anfang Februar eingefahren. Auch der damit einhergehende Marktanteil von 15,3 Prozent für das Thema "Luxusgut Wohnen - Wird die Miete unbezahlbar?" fiel gegenüber den drei Vorwochen deutlich ab, wo tolle 18,8 bis 20,8 Prozent zu Buche standen. Immerhin: Bei den 14- bis 49-Jährigen lag man mit 8,1 Prozent bei 0,95 Millionen voll im Soll.

Im Vergleich mit den restlichen televisionären Gesprächsrunden war Jauch damit allerdings trotzdem noch sehr gut unterwegs. Am Montag um 21 Uhr schaffte es «Hart aber fair» nur auf 3,62 Millionen Interessenten, was mäßigen 11,6 Prozent Marktanteil entsprach. Auch bei den Jüngeren wusste man angesichts von nur 4,3 Prozent bei 0,50 Millionen nicht wirklich zu überzeugen. Mit der Diskussion über die Medizin lag man allerdings durchaus auf Höhe der Werte, die Frank Plasbergs Sendung in der Regel einfährt. Dies galt auch am Dienstag für «Menschen bei Maischberger», das mit dem Thema "Mord in der Familie" auseinander setzte und 1,51 Millionen Menschen anlockte, was nach 22:50 Uhr immerhin noch 10,3 Prozent aller Fernsehenden waren. Bei den Jüngeren lief es mit 4,8 Prozent bei 0,29 Millionen ähnlich schlecht wie am Vortag.

Über derartige Werte hätte sich das Team von «Anne Will» gewiss gefreut, denn am späten Mittwochabend kam man in Konkurrenz zur Nachberichterstattung der Champions League nur auf mickrige 7,8 Prozent Marktanteil bei 1,02 Millionen Zuschauern. Eine ähnlich schlechte Performance legte man seit Anfang 2013 nur zwei Mal hin, ansonsten kam man stets auf mindestens 8,6 Prozent aller Fernsehenden ab drei Jahren. Auch die Menschen zwischen 14 und 49 Jahren konnten sich überhaupt nicht für die Thematik "Mord in der Familie" begeistern, hier resultierten viel zu schwache 3,3 Prozent aus einer Reichweite von gerade einmal 0,19 Millionen. Doch «Beckmann» versagte am Donnerstag angesichts von gerade einmal 5,2 und 3,9 Prozent nicht minder, gerade einmal 0,76 Millionen wollten ab 22:50 Uhr sein Gespräch mit Wolfgang Schäuble sehen.

Deutlich zufriedener durften die Programmverantwortlichen des ZDF auf die Werte ihrer Sendungen schauen, auch wenn «Maybrit Illner» erneut kaum junge Zuschauer vor die Fernseher locken konnte. Mit gerade einmal 0,34 Millionen und 4,1 Prozent schnitt man nicht besser ab als die enttäuschenden ARD-Talks, doch beim Gesamtpublikum konnte man am Donnerstag ab 22:15 Uhr ein Zeichen setzen: Das Thema Uli Hoeneß zog 3,12 Millionen Menschen an, dies entsprach 15,2 Prozent aller Fernsehenden. Kurios: Während insgesamt der zweitbeste Marktanteil seit Ende September erzielt wurde, lief es bei den Jungen so schlecht wie seit knapp zwei Monaten nicht mehr.

Da konnte «Markus Lanz» schon deutlich glücklicher auf die Gesamtbilanz der Woche zurückblicken, wenngleich sich die Freude stark auf den Mittwochabend fokussiert haben dürfte. Mit einer erst zu Mitternacht startenden Fußball-Runde waren 10,9 Prozent der jungen Konsumenten zu holen, die Reichweite lag bei 0,41 Millionen. Bessere Werte wurden zuletzt im Dezember eingefahren. Insgesamt lief es mit 1,33 Millionen und 16,5 Prozent ebenfalls stark, doch hier überzeugte man am Folgetag mit 1,83 Millionen und 16,8 Prozent sogar noch etwas mehr. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen am Donnerstag hingegen nur 6,0 Prozent bei 0,29 Millionen auf dem Papier. Durchweg schwach schnitt die Dienstagsausgabe ab, die ab 22:45 Uhr nur auf 10,5 und 5,3 Prozent bei einer Sehbeteiligung von 1,61 Millionen zu verweisen hatte.

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