In Deutschland endete kürzlich mit der Vergabe der letzten Rose an Katja die vierte Staffel der Reality «Der Bachelor». Christians Suche nach seiner Traumfrau fand nach mäßigen Quoten für RTL doch noch ein versöhnliches Ende. Nach massivem Zuwachs bei den wichtigen 14- bis 49-Jährigen wollten letztlich 21,0 Prozent der Zielgruppe wissen, für wen sich der Junggeselle entscheidet. Auch das Original aus den USA, inzwischen bereits in der 18. Season, erlebte am Montag, den 10. März, sein Staffelfinale. Juan Pablo Galavis war in neun Folgen «The Bachelor» auf der Suche nach der Frau fürs Leben, zu sehen waren diese Episoden bei ABC jeweils montags um 20.00 Uhr. Unter anderem nahm Galavais die Bewerberinnen für den Platz an seiner Seite eine Woche mit nach Neuseeland, Südkorea und Vietnam. Konnte das etablierte US-Format dank dieser Schauplätze auch 2014 wieder überzeugen?
Die Premierenfolge der neuen Staffel lief auf ABC am 6. Januar, und verwies die Konkurrenz von NBC, FOX, CBS und The CW auf die hinteren Plätze. Die Kuppelshow setzte sich gegen starke Konkurrenz wie «The Blacklist», «Almost Human» und «2 Broke Girls» durch und generierte gute sieben Prozent Marktanteil. Insgesamt betrug die Reichweite 8,48 Millionen US-Bürger, die den ersten Auftritt des neuen Bachelors und seiner Mädels verfolgten. Damit war auch klar: Der Staffelstart konnte deutlich mehr Zuschauer mobilisieren als der der 2013er Season. Die zweite Folge bekam mit dem CBS-Renner «How I Met Your Mother» dann einen harten Brocken vor die Nase gesetzt. Die letzte Staffel der Kultsitcom dürfte den Casanova einige Zuschauer gekostet haben. Dennoch sah es mit 7,98 Millionen Interessierten und einem Anteil am Markt von ordentlichen sechs Prozent weiter erfreulich für ABC aus.
Ähnlich erfolgreich ging es mit der dritten Ausgabe weiter. ABC gewann den Montagabend bei den 18-34-Jährigen während der zweistündigen Bachelor-Sendezeit. Die Acht-Millionen-Marke wurde wieder gebrochen und auch den Marktanteil hielt man mit sechs Prozent auf einem zufriedenstellenden Niveau, welches Folge vier aus dem südkoreanischen Seoul noch einmal toppen sollte. Starke 8,6 Millionen wollten sehen, wem der umworbene Junggeselle die begehrten Rosen überreicht. Das hatte starke sieben Prozent bei den Werberelevanten zur Folge. Exakt dieselben Zahlen konnte der Herzensbrecher auch eine Woche später am 3. Februar vorweisen, und so konnte ABC zufrieden auf die erste Hälfte der Season zurückblicken.
Ab dem 10. Februar musste «The Bachelor» aber wieder Zuschauer abgeben, was in der großen Resonanz der Amerikaner auf die Olympischen Winterspiele in Sotschi begründet lag. Das Sportevent holte 22,2 Millionen Zuschauer (17% Marktanteil), während für ABC angesichts der übermächtigen Konkurrenz immer noch sehr gute 7,78 Millionen Fernsehende und sechs Prozent Anteil am Markt übrig blieben. Das reichte, um die Serienkonkurrenz noch locker auszustechen. Die Woche darauf wurden erneut Zuschauer eingebüßt, was einer Reichweite von 7,61 Millionen Interessierten führte. Der Marktanteil wurde jedoch gehalten.
Nach den Olympischen Spielen ging es wieder bergauf und 8,17 Millionen Fans der Kuppelshow saßen vor dem TV-Gerät. Mit erneut sieben Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen musste man sich nur dem Staffelstart der beliebten Castingshow «The Voice» auf NBC geschlagen geben. Auch wenn man mit dem Halbfinale am 3. März leichte Verluste von 20.000 Zusehern und einem Prozent in der Zielgruppe hinnehmen musste, lag man doch noch vor dem Staffelfinale von «Almost Human» auf FOX.
Das große Staffelfinale lieferte ABC dann wieder Traumquoten. Überragende und in dieser Staffel unangefochtene 9,62 Millionen Zuschauer wollten die Übergabe der letzten Rose an Gewinnerin Nikki Ferrel sehen. Damit generierte ABC einen grandiosen Marktanteil von 10 Prozent bei den Umworbenen. Ein toller Abschluss der erfolgreichen Staffel. «The Voice» (11%) blieb dennoch minimal bei den Zuschauern zwischen 18 und 49 vorne.
ABC kann summa summarum absolut zufrieden auf die 18. Season «The Bachelor» zurückblicken. Rund 8,26 Millionen Amerikaner lockte der Rosenkavalier im Schnitt vor die Fernseher. In der jungen Zielgruppe konnten zwischen sechs und zehn Prozent eingefahren werden; durchschnittlich waren es tolle 6,78 Prozent Marktanteil. Die Show mit dem umgarnten Rosenkavalier überzeugte am Montagabend also trotz zum Teil extrem starker Konkurrenz wie den Olympischen Spielen, «The Voice» oder der finalen Staffel «How I Met Your Mother». Die Kuppel-Reality hat offensichtlich auch im 18. Jahr nichts von ihrer Beliebtheit in den Staaten eingebüßt, und somit steht für den Start einer nunmehr 19. Season nichts mehr im Wege.