Der modernste Vertreter des Anime-Genres ist «Dragon Ball» gewiss nicht mehr, immerhin hat die japanische Serie bereits fast drei Jahrzehnte auf dem Buckel. Doch nach wie vor hat man eine außerordentlich treue Fangemeinde vorzuweisen, die das Format insbesondere für kleinere Spartensender interessant machen. Seit Ende Januar präsentiert inzwischen ProSieben Maxx die Geschichten um Son Goku in der Regel von Montag bis Freitag - zunächst mit nur einer Folge um 14:40 Uhr, seit Mitte März sogar in Doppelausstrahlung ab 14:20 Uhr. Während der große Erfolg beim Gesamtpublikum bislang noch ausblieb, konnten sich die Programmverantwortlichen bei den jüngeren Zuschauern über sehr gute Werte freuen.
Die Basis für diesen Erfolg legte man bereits in den ersten Wochen der Ausstrahlung, in der wie erwähnt täglich nur jeweils eine Folge präsentiert wurde. In der ersten Februarwoche überbot man dabei an vier von fünf Tagen die Prozentmarke in der Zuschauergruppe zwischen 14 und 49 Jahren, lediglich die Donnerstagsausstrahlung fiel mit 0,9 Prozent bei 0,03 Millionen leicht ab. Beim Gesamtpublikum wurden nach 0,5 Prozent zum Auftakt stets gute 0,6 Prozent erzielt, maximal sahen 0,07 Millionen zu. Im weiteren Verlauf des ersten Sendemonats lief es dann nicht mehr ganz so gut, doch unterm Strich hatte man auf überdurchschnittliche 0,9 Prozent der Jüngeren sowie mittelmäßige 0,5 Prozent des Gesamtpublikums zu verweisen. Die Reichweite betrug im Schnitt 0,05 Millionen.
Zum Star in den März zeigte Maxx die Serie ausnahmsweise auch am Samstag und Sonntag jeweils um 15:30 Uhr, was sich jedoch aus Sicht der Einschaltquoten nicht wirklich rentierte. Insbesondere die Samstags-Ausgabe enttäuschte mit nur 0,02 Millionen Interessenten und miesen 0,1 und 0,3 Prozent, am Sonntag wurden zumindest etwas bessere 0,4 bzw. 0,6 Prozent bei 0,06 Millionen verbucht. Auch der Beginn der Doppelausstrahlung ab dem 10. März verlief noch etwas holprig, denn die früheren Folgen kamen zunächst nur auf 0,7 und 0,6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen, insgesamt wurden sogar nur 0,3 und 0,4 Prozent generiert. Dafür lief es am Mittwoch mit 0,6 Prozent aller und 1,6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen erstaunlich stark, bevor die spätere Ausstrahlung mit nur noch 0,4 und 0,7 Prozent enttäuschte. Am Donnerstag und Freitag präsentierten sich ebenfalls die früheren Folgen stärker.
Einen herausragend starken Tag erwischte man am Montag, den 24. März, wo mit 0,10 Millionen für die frühere Folge die bis dato höchste Reichweite überhaupt zu Buche stand. Schon bei allen Konsumenten ab drei Jahren kamen somit meilenweit überdurchschnittliche 0,9 Prozent zustande, bei den jüngeren Konsumenten wurden jedoch sogar 2,6 Prozent verbucht. Die spätere Folge kam zwar angesichts von 0,7 und 1,9 Prozent bei 0,08 Millionen nicht mehr an diese Zahlen heran, lag jedoch ebenfalls ganz klar im grünen Bereich. Alles in allem ließ man im März jedoch leicht nach und kam nur noch auf 0,04 Millionen Fernsehende sowie leicht unterdurchschnittliche 0,4 Prozent Marktanteil. Immerhin: Bei den jungen Zuschauern waren weiterhin gute 0,9 Prozent bei 0,03 Millionen möglich.
Ein spektakuläres Hoch lässt sich jedoch in der zweiten Aprilwoche ausmachen, wo die 1,3 und 1,8 Prozent Zielgruppenmarktanteil am Montag bereits die schwächsten Werte darstellten. Am Dienstag wurden 3,1 und 2,5 Prozent verbucht, am Mittwoch sogar 2,5 und 4,1 Prozent, auch am Donnerstag waren noch immer äußerst spektakuläre 3,2 und 2,6 Prozent zu holen. Sogar beim Gesamtpublikum lag man seit der ersten Dienstagsausgabe stets bei 1,0 bis 1,7 Prozentpunkte, die Reichweiten betrugen bis zu 0,17 Millionen. Somit kann der kleine Privatsender nach zehn Tagen auf ein äußerst erbauliches Zwischenergebnis im April verweisen: Mit 0,08 Millionen gingen tolle 0,9 Prozent insgesamt und grandiose 1,9 Prozent der jungen Zuschauergruppe einher.
Alles in allem kamen die über 70 Ausstrahlungen seit Anfang Februar auf eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 0,05 Millionen, was beim Gesamtpublikum einem Markanteil von 0,5 Prozent entsprach. Damit liegt «Dragon Ball» exakt auf Höhe des Senderschnitts von ProSieben Maxx. Eine deutlichere Tendenz lässt sich hingegen bei den 14- bis 49-Jährigen ausmachen, wo 0,04 Millionen und 1,1 Prozent Marktanteil gemessen wurden. Hier konnte der noch junge Privatsender bislang angesichts von 0,8 Prozent nicht mithalten, wenngleich auch dieser Wert bereits mehr als respektabel ist. Ob die herausragend starken April-Werte dauerhaft zu halten sind, wird sich zeigen müssen, doch bis dato können die Programmverantwortlichen ein sehr positives Zwischenfazit ziehen.
Welche Figur das inzwischen in den Vorabend beförderte «Pokemon» bisher bei ProSieben Maxx macht, verrät Ihnen mein Kollege Timo Nöthling bereits morgen Nachmittag im Rahmen eines weiteren Quotenchecks.