Nächstes CBS-Beben? Auch Ferguson macht Schluss mit Late-Night

CBS-«Late Late Show»-Moderator Craig Ferguson machte es dem großen David Letterman nach: Während der Aufzeichnung seiner am späten Montagabend in Amerika bei CBS ausgestrahlten Late-Night-Show überraschte er das Publikum im Saal mit der Ankündigung, Ende 2014 als CBS-Moderator aufzuhören. Warme Worte kamen unmittelbar auch von CBS-Chefin Nina Tassler, die erklärte, dass Ferguson den Sender während seiner zehn Jahre auf Sendung zu neuen kreativen Höhen geführt habe.

Sie erklärte zudem, dass CBS Craig Ferguson vermissen werde und ihm zudem nicht genug danken könne. Letztlich war das, was Nina Tassler sagte, das Übliche. Ferguson – ebenfalls nicht unüblich – machte Scherze über sein Aus beim Network: Man lasse sich nicht scheiden, aber man ist jetzt auch nicht mehr zusammen, so der «Late Late Show»-Moderator. Man wolle aber weiterhin die Urlaube zusammen verbinden, erklärte Ferguson.

Ferguson entwickelt schon jetzt mehrere neue TV-Projekte, unter anderem eine Show, die auf den Arbeitstitel «Celebrity Name Game» hört. Über die Gründe des Endes der «Late Late Show» kann nicht genug spekuliert werden. Fakt ist: Als David Letterman vor einigen Wochen sein Ende der «Late Show» bekannt gab, machte CBS keinerlei Anstalten Ferguson zu fragen, ob er auf den besseren Slot vorrücken möchte. Das Aus von Ferguson in der nächtlichen Show hängt relativ direkt mit dem Letterman-Ende zusammen. Lettermans Vertrag mit CBS sah vor, auch die «Late Late Show» produzieren und inhaltlich gestalten zu dürfen. Nach Ende des Letterman-Vertrags bekommt CBS wieder das Sagen über das Format. Schon damals war deshalb angenommen worden, dass zwischen Craig Ferguson und CBS kein neuer Vertrag zu Stande kommt.

Die «Late Show» wird nun von Comedy Centrals Stephen Colbert («The Colbert Report») übernommen. In den nächsten Wochen muss CBS jetzt einen zweiten neuen Late-Night-Talker finden – und hat hier dann die Chance, eventuell einem jungen und unverbrauchten Gesicht die Chance zu geben.