Der TV-Markt im April II: Nitro, Maxx und DMAX dürfen jubeln

Der April war zumindest aus Sicht der kleinen TV-Sender ein guter Monat. Da die großen Acht nur noch 65,9 Prozent der 14- bis 49-jährigen Zuschauer zufriedenzustellen wussten, fand sich im Gegenzug mehr als jeder Dritte Zuschauer bei einem der kleinen Spartensender ein. Ganze 34,1 Prozent wussten die zahlreichen Nischenprogramme im letzten Monat zu holen. Zum Vergleich: Im März lag dieser Wert noch um einen halben Prozentpunkt niedriger. Damit wäre belegt, dass die Fragmentierung im Fernsehen anhält und fortschreitet.

Den stärksten Monat der Sendergeschichte kann RTL Nitro für sich verkünden, das im April durchschnittlich auf 1,3 Prozent der TV-Zuschauer gelangt. Im vorherigen Monat waren noch leicht schlechtere 1,2 Prozent möglich gewesen. In der Zuschauergruppe der 14- bis 59-Jährigen, welche die Sendergruppe als Relevanzzielgruppe bezeichnet, kam man zum zweiten Mal in Folge auf 1,5 Prozent. Größter Quotenbringer des Senders ist eigenen Angaben zu Folge noch immer «Law & Order» am Morgen. Aber auch weitere Formate wie «M.A.S.H» oder «Medical Detectives» wussten in den vergangenen Wochen weit über Senderschnitt zu fahren.

Zufrieden sein kann aber auch die ProSiebenSat.1-Sendergruppe, besonders die Verantwortlichen von ProSieben Maxx dürften in Feierlaune sein. Denn: Der junge Sender feiert im April den erfolgreichsten Monat seiner Sendergeschichte. Im Vergleich zum Vormonat gewinnt man 0,3 Prozentpunkte hinzu, womit man nun bei 1,1 Prozent der 14- bis 49-Jährigen liegt. Als besondere Quotenbringer stellten sich dabei «Galileo Genial», SciFi-Serien wie «Stargate» und Star Movies wie «Hidalgo» heraus. Sixx muss gegenüber dem März zwar 0,1 Prozentpunkte abgeben, bleibt mit 1,3 Prozent aber erfolgreich im Rennen und bestätigt die bisherigen Saisonwerte. Konstant hält sich auch Sat.1 Gold, das bei den 14- bis 49-Jährigen mit 0,6 Prozent Marktanteil zu überzeugen weiß.

Freuen darf sich der Männersender DMAX, der im abgelaufenen Monat auf ein fantastisches Ergebnis von 1,1 Prozent bei allen gelangt. Im vorherigen Monat hatte man die Ein-Prozenthürde noch knapp verpasst. In der Zielgruppe reichte es sogar zu beachtlichen 1,9 Prozent. Zum Vergleich: Im März standen an dieser Stelle nur 1,7 Prozent zu Buche. Die Gründe für die starken Werte sind schnell gefunden: Mit der 24-Stunden-Sonderprogrammierung von «Auction Hunters» am Ostermontag erreichte DMAX den zweitbesten Tagesmarktanteil der Sendergeschichte. Die 16. Kalenderwoche war laut Senderangaben sogar die erfolgreichste in der Geschichte des Männersenders.

Zu Verschiebungen kommt es unterdessen bei den 3- bis 13-Jährigen, bei denen sich SuperRTL die Marktführerschaft zurückholt. Mit 20,3 Prozent bei den Kindern reichte es diesmal zwar zu 0,2 Prozentpunkten weniger als im März. Allerdings verlor der KIKA noch viel deutlich von 20,6 auf 17,3 Prozent und landet damit wieder auf Platz zwei. Zu den großen Erfolgen von SuperRTL im April gehören «DreamWorks Dragons – Die Wächter von Berk», die mit Marktanteilen von bis zu 35,3 Prozent sehr erfolgreich liefen. Weiterhin prächtig entwickelt sich auch der Disney Channel, der es nach 8,5 Prozent im Vormonat diesmal schon auf neun Prozent brachte. Nahezu unverändert auf Platz drei stagniert weiterhin Nickelodeon mit 11,1 Prozent bei den 3- bis 13-Jährigen.

Einen leichten Zuwachs gibt es bei Tele 5 zu verbuchen: Die 0,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, die im April gemessen wurden, konnten ausgebaut werden. Im Mai standen 1,1 Prozent auf der Uhr. Eines der Highlights war hierbei «14 Blades – Rebellion des Brokat-Kriegers», das es Anfang des Monats auf bärenstarke 4,2 Prozent der Umworbenen brachte. Zudem funktionierte auch die Kalkofe-Jubiläumswoche sehr gut (wir berichteten). Sehr stabil blieb auch Sport1, das im Vergleich zum Vormonat sogar um ein Zehntel zulegen kann. Damit liegt der Sender nun bei ein Prozent insgesamt und kaum schwächeren 0,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. N24 kommt im April auf exakt ein Prozent bei allen und bleibt damit knapp hinter dem Niveau vom März (1,1%). Bei den 14- bis 49-Jährigen reicht es zu guten 1,3 Prozent.